Acht-Kern-„Bulldozer“ mit 16 MB Gesamt-Cache?
AMDs „Bulldozer“ soll im kommenden Jahr mit vier Modulen, was dem heute gängigen Sprachgebrauch von acht Kernen entspricht, im Server- aber auch High-End-Desktop für einigen Wirbel sorgen. Dafür hat AMD angeblich auch die Größe des Caches gehörig ausgebaut.
Wie bereits bekannt ist, werden sich bei „Bulldozer“ in einem Modul die zwei Kerne einen L2-Cache von 2 MByte teilen. Dies macht bei einem Acht-Kern-Prozessor bereits eine Gesamtmenge von 8 MByte. Dazu wird man aber wie aktuell auch einen L3-Cache verwenden, der ebenfalls nochmals ausgebaut werden soll. Laut einigen Dokumenten, die xBit labs vorliegen, soll der L3-Cache bis zu 8 MByte umfassen. Damit würde ein voll ausgestatteter „Orochi“ für das Server-Segment auf einen Gesamt-Cache von mehr als 16 MByte kommen – diese Beschreibung wird aktuell bereits oft gern zu Werbezwecken genutzt.
Ob alle „Bulldozer“ mit der Vollausstattung des L3-Caches antreten, bleibt abzuwarten. Eventuell geht man einen ähnlichen Weg wie Intel, deren kleinere Ableger einer Fertigungslinie mit geringerem L3-Cache auskommen. Aktuell zieren bekanntlich 6 MByte L3-Cache alle Phenom II, egal ob zwei, drei, vier oder sechs Kerne. Diese Möglichkeit senkt für den Hersteller nicht nur die Kosten, auch bringt es Platz für Alternativen, was bei AMD angesichts der Probleme mit der 32-nm-Fertigung in den Werken von Globalfoundries nicht von der Hand zu weisen ist. Mit der Option könnte man Modelle mit teildefektem L3-Cache immer noch verkaufen – ähnlich macht man es ja bereits heute, denn oft genug entpuppt sich ein eigentlich „Die“-fremder Athlon als vollwertiger Phenom.