GSM-Abschaltung: Vodafone will 2G-Netze bis Ende 2030 abschalten

Andreas Frischholz
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GSM-Abschaltung: Vodafone will 2G-Netze bis Ende 2030 abschalten
Bild: Telefónica

Das Ende des 2G-Netzes (GSM) steht bevor. Vodafone hat nun angekündigt, voraussichtlich bis Ende 2030 die verfügbaren Netzkapazitäten abzuschalten. Zuvor hatte bereits die Deutsche Telekom ein Ausstiegsdatum genannt.

Veraltet, aber noch genutzt

Veraltet ist die Technologie schon heute, genutzt wird das Netz aber immer noch. Und das betrifft nicht nur Althandys, die ausschließlich GSM unterstützen. Auch zahlreiche Dienste aus dem Internet der Dinge (IoT) sind auf 2G angewiesen. Dazu zählen etwa Haushaltsgeräte, Stromzähler oder Alarmanlagen. Wer noch solche Geräte besitzt, muss also reagieren.

Wir werden eine reibungslose Migration von 2G zu anderen Netzen gewährleisten – für Handys und das Internet der Dinge“, sagt Vodafones Technik-Chefin Tanja Richter. Die meisten Kunden würden ohnehin schon Smartphones nutzen, die 4G und 5G beherrschen. Und der Anteil der LTE-Kunden wachse weiter.

Bis 2030 werden laut Vodafone die meisten GSM-Geräte also ohnehin ausgedient haben.

Telekom will schon im Sommer 2028 aussteigen

Erst gestern hatte die Deutsche Telekom mitgeteilt, bis Sommer 2028 das GSM-Netz abzuschalten. „Mit dem freiwerdenden 2G-Frequenzspektrum können wir unser Netz weiter verbessern“, sagt Abdu Mudesir, Geschäftsführer Technik der Telekom Deutschland. Profitieren sollen 4G und 5G, vor allem im ländlichen Raum soll sich so der Empfang verbessern.

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Auch die Telekom zeigt sich zuversichtlich, dass der Umstieg gelingt. Seit dem 3G-Ende im Jahr 2021 seien ohnehin viele Anbieter direkt auf moderne Technologien gewechselt. Neben 4G und 5G würden vor allem Narrowband-IoT und LTE-M zum Einsatz kommen. Sollten aber noch Geräte oder Anlagen mit langfristigen Servicezyklen in Betrieb sein, müssten sich die Betreiber nun rechtzeitig um den Austausch der Funkmodule kümmern.

Kein Termin bei Telefónica

Telefónica (O2) nennt derweil noch kein Abschaltdatum für die GSM-Netze. Sollte sich etwas ändern, würden Kunden „rechtzeitig vorab und gemäß ihrem Vertrag informiert“, sagte ein Telefónica-Sprecher zu Heise Online.

Nichtsdestotrotz empfiehlt auch Telefónica den Kunden, rechtzeitig auf zukunftssichere Geräte zu wechseln, die 4G oder 5G unterstützen.

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