Mehr 4G- und 5G-Kapazitäten: Telekom erweitert Mobilfunk an 863 Standorten

Die Deutsche Telekom vermeldet Fortschritte beim Mobilfunkausbau. Verbessert wurde die Versorgung an 863 Standorten, bei den meisten wurden die Kapazitäten aufgestockt. 99 Standorte wurden neu errichtet, an diesen wurden jetzt 4G- und 5G-Antennen errichtet.
Die meisten der neuen Standorte wurden in Hessen errichtet, dort sind es 14. Jeweils 13 neue Standorte hat die Telekom in Nordrhein-Westfallen und Bayern ausgebaut.
Bessere Versorgung an Bahnstrecken und Autobahnen
An 627 bestehenden Standorten wurde die Kapazität erhöht, Nutzer erhalten so mehr Bandbreite und stabilere Verbindungen. 429 dieser Standorte stehen laut Telekom entlang von Bahnstrecken, 153 entlang der Autobahnen. 118 Standorten wurden erstmals mit 5G im Frequenzband 3,6 GHz ausgestattet. Das 5G-Netz der Telekom deckt mittlerweile 98 Prozent der Haushalte in Deutschland ab, bei 4G sind es nahezu 100 Prozent.
Die Haushaltsabdeckung sowie die Versorgung der Verkehrswege sind Teile der Auflagen, die die Telekom im Rahmen der Frequenzvergabe erfüllen muss. Diese Auflagen hat die Bundesnetzagentur durch die verlängerten Frequenz-Nutzungsrechte nochmals erweitert. Bundesweit müssen demnach ab 2030 mindestens 99,5 Prozent der Fläche mit mindestens 50 Mbit/s versorgt sein. Mindestens 100 Mbit/s muss es ab 2029 bei allen Bundesstraßen geben, bei Landes- und Staatsstraßen sowie Binnenwasserstraßen des Kernnetzes des Bundes sind es 50 Mbit/s ab 2029. Dieselbe Geschwindigkeit muss es ab 2030 auch bei allen Kreisstraßen geben.
Standortsuche bleibt heikel
In der Mitteilung verweist die Telekom erneuert darauf, dass die Suche für geeignete Standorte bisweilen langwierig ist. Eine der neuen Mobilfunkstationen steht in der Nähe von Marsberg im Hochsauerlandkreis, die Planungen dauerten drei Jahre. In Marienfließ im Landkreis Prignitz musste der Ausbau aufgrund von Naturschutzbedingungen hingegen zwingend bis Ende Februar abgeschlossen sein.
Die Standorte baut die Deutsche Funkturm im Auftrag der Telekom aus.
Versprechen für 2027: Bis zu 1 Gbit/s pro Zelle an 90 Prozent der Standorte
Bis 2027 will die Telekom die Netzkapazitäten nochmals erweitern, der Konzern spricht von einem „Ultra-Kapazitätsnetz“. Sämtliche Standorte sollen künftig Low-Band-Frequenzen mit 700, 800 und 900 MHz nutzen, diese ermöglichen hohe Reichweiten und eine gute Netzabdeckung. Das ist laut Telekom die Grundlage für die lückenlose Mobilfunkversorgung.
90 Prozent der Standorte erhalten zusätzlich Mid-Band-Frequenzen mit 1.500, 1.800 und 2.100 MHz), die hohe Übertragungsraten und niedrige Reaktionszeiten ermöglichen. An Verkehrsknotenpunkten kommt gezielt das 3,6-GHz-Band zum Einsatz. Profitieren sollen davon dann die Nutzer. An 90 Prozent der Standorte sollen künftig pro Zelle Download-Raten von 1 Gbit/s möglich sein.
Nötig für diese Geschwindigkeiten ist auch der Ausbau der Backbone-Infrastruktur. 85 Prozent der Standorte bindet die Telekom mit Glasfaser an, diese Leitung bietet über 10 Gigabit pro Sekunde.