YouTube: HD war gestern
Erst im vergangenen Dezember sorgte das Videoportal YouTube für Aufsehen, als es in puncto Auflösung mit der Konkurrenz gleichzog und die Wiedergabe von 1080p-Material ermöglichte. Nun wurde ein weiterer Schritt vollzogen: Videos können in „4K“-Auflösung wiedergegeben werden.
Im YouTube-Player steht deshalb nun für solche Videos, die in höherer Auflösung als 1080p hoch geladen wurden, die Option „Original“ zur Verfügung. Damit läuft die Wiedergabe in einer Auflösung von bis zu 4.096 × 3.072 Pixeln. Mit diesen rund 12,5 Megapixeln ergibt sich die sechsfache Größe im Vergleich zu 1080p.
Erste Videos stellt die Google-Tochter bereits in einer Playlist zur Schau. YouTube weist außerdem darauf hin, dass zur flüssigen Wiedergabe ein sehr guter Breitbandanschluss benötigt wird.
Fraglich ist allerdings, was YouTube mit diesem Schritt bezwecken möchte. Schon in der Vergangenheit waren die niedrigen Bit-Raten und die nicht optimale Kompression der Videos ein Anlass zur Kritik. Nur sehr wenige Nutzer sind aufgrund der Bildschirmgröße in der Lage, Videos in einer Auflösung von mehr als 1920 Pixel in der Breite anzusehen. Statt werbewirksam die größtmögliche Auflösung zu erhöhen, täte man wohl gut daran, die Qualität der bisher zur Verfügung gestellten Optionen zu verbessern. Weshalb Videos beispielsweise auch in 360p noch auf 10 Minuten Länge begrenzt sind, obwohl sie nur einen Bruchteil der Rechenleistung und des Datenverkehrs eines zehnminütigen 1080p-Clips verursachen, bleibt wohl Googles Geheimnis.