Im Test vor 15 Jahren: Noctuas NH-D14 war der ultimative CPU-Luft-Kühler
Der Noctua NH-D14 (Test) katapultierte den Hersteller vor 15 Jahren an die Spitze und auch heute ist der CPU-Kühler noch legendär. Mit brachialer Leistung, ausgezeichneter Verarbeitungsqualität und einem rundum gelungenen Lüfter lieferte der Hersteller auf ganzer Linie ab.
Ein Bolide aus Österreich
Bei dem NH-D14 machte Noctua keine halbe Sachen. Der Kühlkörper kam ohne Lüfter auf Abmessungen von 130 × 140 × 160 mm (B × T × H) bei einem Gewicht von 900 g. Die Abmessungen stiegen mit montierten Lüftern auf 158 × 140 × 160 mm (B × T × H) an, während das Gewicht inklusive der beigelegten NF-P14- und NF-P12-Lüfter 1.240 g betrug. Der riesige Kühlkörper war über sechs 6-mm-Heatpipes in U-Aufbiegung mit der vernickelten Kupferbodenplatte verbunden. Diese wiederum nahm die Abwärme des Prozessors auf. Bei den beiden mitgelieferten Lüftern handelte es sich um ein 120-mm- und ein 140-mm-Modell, die mit maximal 1.300 respektive 1.200 U/min arbeiteten und über einen 3-Pin-Stromanschluss ohne PWM-Steuerung angeschlossen wurden.
In puncto Kompatibilität unterstützte der NH-D14 die Intel Sockel 775, 1156, 1366 und die AMD Sockel 754, 939, AM2 und AM3. Die Montage erfolgte über Noctuas SecuFirm2-Montagesystem. Dabei wurde zunächst ein Installationsmodul am Sockel über eine Rückplatte angebracht. Danach wurde der eigentliche Kühler auf der CPU mit Hilfe des Installationsmoduls verschraubt. Die Ausrichtung war auf Intel-Plattformen entsprechend der vier Himmelsrichtungen beliebig. AMD-Anwender mussten auf die 90°-Drehbarkeit verzichten und waren an die Sockelausrichtung ihrer Hauptplatine gebunden. Insgesamt gestaltete sich der Einbau des Noctua NH-D14 in Anbetracht der Größe und des Gewichts als relativ einfach und problemlos.
Leistung im Spitzenbereich
Auf einem Intel Core i7-920 machte der Noctua NH-D14 im Test einen hervorragenden Eindruck. Mit allen drei Referenzlüftern konnte der Kühler im oberen Ende des Testfeldes landen. Insbesondere niedrigere Drehzahlen lagen dem Kühler besonders gut. Beispielsweise erreichte der NH-D14 mit dem 840 U/min langsamen Scythe S-Flex das beste Ergebnis des Testfeldes. Auch bei schnelleren Lüftern landete der NH-D14 höchstens ein Kelvin entfernt von der Bestplatzierung. Ähnlich fielen die Ergebnisse bei einer von 2,66 auf 3,4 GHz übertakteten CPU aus.
Mit der Serienbelüftung machte der NH-D14 eine noch beeindruckendere Figur verglichen mit den anderen Kühlern des Testfelds. Der Kühler lieferte die beste Kühlleistung bei allen gegebenen Drehzahlen des Drehzahlbereichs ab.
Fazit
Der Noctua NH-D14 legte vor 15 Jahren im Test einen eindrucksvollen Auftritt hin. Die Kühlleistung, Verarbeitung, Lautstärke und alles andere an dem Kühler stimmten. Das sollte dem NH-D14 noch auf Jahre einen legendären Ruf als der de facto Referenzkühlung schlecht hin beschaffen. Einzig der relativ hohe Preis von 75 Euro bot Anlass zur Kritik, dafür erhielten Anwender jedoch einen der besten Kühler für viele Jahre.
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Ja und ich nutze ihn auch noch
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