CES 2025

Afeela 1: Wenn Sony und Honda ein Auto bauen, kommt das dabei raus

Nicolas La Rocco
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Afeela 1: Wenn Sony und Honda ein Auto bauen, kommt das dabei raus

Die Kooperation zwischen Sony und Honda im Automotive-Segment mündet nach mehreren Konzepten im ersten Serienfahrzeug Afeela 1. Die japanischen Unternehmen haben sich zum Start die USA herausgepickt und dort auch nur Kalifornien. Der elektrische Afeela 1 kostet ab 90.000 US-Dollar und wird in zwei Varianten angeboten.

Ab Mitte 2026 für 103.000 US-Dollar in Kalifornien

Der Afeela 1 lässt sich von kalifornischen Interessenten ab sofort für 200 US-Dollar reservieren. Bei Bezahlung bis Ende 2025 soll man eine höhere Lieferpriorität als Spätentschlossene erhalten. Erste Fahrzeuge der 89.900 US-Dollar (vor Steuern) teuren Origin-Variante sind ab 2027 zu erwarten. Wer früher ein Auto erhalten möchte, kann zum 102.900 US-Dollar teuren Signature-Modell greifen, das Mitte 2026 ausgeliefert werden soll. Der Aufpreis geht mit einer größeren Farbauswahl (Core Black, Tidal Gray, Calm White) für das Exterieur sowie Schwarz oder Grau für das Interieur einher, während das Basismodell ausschließlich in Schwarz angeboten wird. Hinzu kommen 21- statt 19-Zoll-Felgen, ein Rear-Entertainment-System mit zwei Displays und ein digitales Rückspiegelsystem.

Afeela 1 lädt mit dem Tesla-Anschluss

Keine Unterschiede gibt es hingegen beim Antrieb, Afeela setzt beim 1 auf jeweils 180 kW an Vorder- und Hinterachse, eine Batterie mit 91 kWh und gibt eine EPA-Reichweite von 300 Meilen respektive 483 km an. Beim DC-Laden vertraut Afeela mit dem NACS (North American Charging System) auf die Lösung von Tesla und kann auch auf deren gesamtes Supercharger-Netzwerk zugreifen, das in Nordamerika und insbesondere in Kalifornien sehr gut ausgebaut ist. Das AC-Laden zuhause kann mit 11 kW erfolgen.

Schlichtes Design bis auf prominente Sensorik

Der Afeela 1 ist eine modern gestaltete Limousine, kommt aber ohne extravagante Designmerkmale aus, die das Fahrzeug besonders hervorstechen lassen. In gewissen Bereichen ähnelt das Fahrzeug ein wenig dem Lucid Air. Am ehesten fällt die Karosserie noch über das Afeela-Logo im „Kühlergrill“ und die prominent platzierte Sensorik auf, die insgesamt 40 Sensoren umfasst. Der Afeela 1 ist 491,5 × 190 × 146,1 cm groß (L × B × H), das Gewicht haben die beiden Partner noch nicht verraten.

ADAS bis Level 3 mit Snapdragon Ride

Die Fahrerassistenzsysteme (ADAS) sollen beim Afeela 1 zum Start nach bis zu Level 2+ agieren können. Das Unternehmen stellt das Fahren in diesem Modus vom Start bis zum Ziel nach entsprechender Eingabe im Navigationssystem in Aussicht. Level 2+ bedeutet, dass die Fahrt ohne Hände am Lenkrad erfolgen kann, sofern das Verkehrsgeschehen in diesem Modus dauerhaft vom Fahrer überwacht und notfalls darauf reagiert wird. Nebentätigkeiten sind im Gegensatz zum Fahren nach Level 3 (Test) verboten. Um das sicherzustellen, sind auch im Innenraum entsprechende Kameras verbaut. Level 3 soll zu einem späteren Zeitpunkt für ausgewählte Szenarien nachgereicht werden. 800 TOPS Computing-Performance stellt Afeela in Aussicht, um die Rohdaten von 18 Kameras, 1 LiDAR, 9 Radaren und 12 Ultraschallsensoren auszuwerten. Beim Zentralcomputer vertraut das Unternehmen auf die Snapdragon-Ride-Plattform von Qualcomm.

ANC und 360-Grad-Sound von Sony

Für das Entertainment kommt im Afeela 1 eine große Leiste mehrerer Bildschirme für Fahrer und Beifahrer zum Einsatz, die oberhalb von Yoke-Lenkrad und Knöpfen der Klimatisierung sitzt. Das Rendering der Benutzeroberfläche erfolgt in der Unreal Engine. Das Auto ist mit aktivem Noise Cancelling ausgestattet und soll das Fahren damit noch ein Stück leiser machen, als es bei einem E-Auto meistens ohnehin schon der Fall ist.

Wird aber eine große Klangkulisse verlangt, steht dafür ein von Sony entwickeltes Soundsystem zur Verfügung, das die vielen physischen Lautsprecher auch virtuell im Raum verteilen und 360 Reality Audio von Sony oder Formate wie Dolby Atmos wiedergeben kann. Im Kaufpreis enthalten sind drei Jahre Zugang zu digitalen Diensten und 5G-Konnektivität, im Anschluss wird ein Abonnement ähnlich wie etwa die Premium-Konnektivität von Tesla benötigt, doch liegen dazu noch keine Preise vor.

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