Vision V: Mercedes packt 65-Zoll-Display in Luxusvan-Showcar

Mercedes-Benz zeigt in Shanghai mit dem Vision V, wie sich das Unternehmen einen künftigen Van im Luxussegment vorstellt: mit viel Bling-Bling, ausfahrbarem 65-Zoll-Fernseher und 42 Lautsprechern. Mercedes-Benz versteht den elektrischen Van als private Lounge, die je nach Stimmung in verschiedene Modi versetzt werden kann.
Van Electric Architecture ab 2026
Der Autohersteller will 2026 die nach eigener Aussage modulare, flexible und skalierbare Van Electric Architecture (VAN.EA) einführen und darauf basierend ein Modellportfolio vom Einstiegs-Familien-Van über exklusive VIP-Shuttles bis hin zu luxuriösen Limousinen mit enormem Raumangebot aufbauen. Letztere Konfiguration zeigte Mercedes-Benz mit dem Vision V jetzt zur größten Automesse in Shanghai.
Chauffeur-Limousine im Top-End-Segment
Der Vision V ist ein Showcar, das zeigen soll, wie eine Chauffeur-Limousine im Top-End-Segment künftig aussehen und ausgestattet sein könnte. Der Zugang zum Van erfolgt über eine Portaltür auf der rechten Seite des Fahrzeugs, den Einstieg unterstützen beleuchtete ausfahrbare Stufen. Da man im Vision V gefahren wird anstatt selbst zu fahren, lässt sich die „private Lounge“ über eine schaltbare Glaswand vom Fahrerbereich trennen. Das Glas lässt sich auf Wunsch komplett oder in Teilbereichen von transparent auf blickdicht verändern.
Viel Licht, Glas, Holz und Leder
Das Interieur falle außergewöhnlich offen aus, erklärt der Hersteller. Gestalterisch dominieren den Innenraum zahlreiche Beleuchtungselemente, Glas, Wurzelholz, Samt und weißes Leder. In „Vitrinen“, wie Mercedes-Benz die Staufächer beschreibt, lassen sich persönliche Accessoires wie Handtasche, Sonnenbrille oder Smartphone ablegen. Dasselbe gilt für die Mittelkonsole zwischen den beiden zur Liege verstellbaren Einzelsitzen, die über ein Touchpad zur Bedienung des Infotainmentsystems und einen ausklappbaren Tisch verfügt, der als Schachbrett mit Glasfiguren genutzt werden kann.
65-Zoll-Display und 42 Lautsprecher
Abseits der analogen Bespaßung lässt sich ein 65 Zoll großes 4K-Display aus dem Fußboden des Fahrzeugs ausfahren, was Hand in Hand mit dem Einstieg und Schließen der Türen geschieht. Durch die transparenten Lamellen im Boden können die Passagiere dabei zuschauen, wie das Display ausfährt und den Fahrgastraum vom Cockpit trennt. Sieben Projektoren in Dachhimmel und Boden erweitern das Sichtfeld und verwandeln die Seitenscheiben zu zusätzlichen „Leinwänden“ und sollen dadurch ein digitales 360-Grad-Erlebnis erzeugen.
Den visuellen Part begleiten 42 Lautsprecher inklusive Excitern in den Sitzen, die Musik haptisch erlebbar machen sollen. Das Surround-Soundsystem unterstützt dabei Formate wie Dolby Atmos. Teils sitzen die Lautsprecher in runden Glasgehäusen, die an handgefertigten Design-Halterungen befestigt sind, die aus den Seitenwänden ragen.
Gaming-Modus für Spiele im Auto
Die private Lounge lässt sich je nach Stimmung in verschiedene Modi versetzten. Dazu gehören Entertainment, Relax, Gaming, Work, Shopping, Discovery und Karaoke. Im Gaming-Modus soll sich die Großraumlimousine in einen Gaming-Hub verwandeln und zum Beispiel Rennspiele (gezeigt wurde Forza) bieten, die mit dem separaten Controller gesteuert werden können.
Vorne ein bisschen wie im neuen CLA
Im vorderen Bereich des Vision V lassen sich Parallelen zum jüngst vorgestellten neuen CLA erkennen. Auch in dem Showcar findet sich ein „Superscreen“, der sich von A-Säule zu A-Säule erstreckt.
Die Echtzeitgrafiken sollen den Fahrer mit allen nötigen Informationen versorgen – vom Kombiinstrument bis hin zur Surround-Navigation, die die Umgebung des Fahrzeugs auf der Karte in Echtzeit und in Verbindung mit den Assistenzsystemen des Autos darstellt.
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