VW ID.7 Tourer: Elektrischer Kombi bietet 1.714 l, ChatGPT und fährt 685 km
VW stellt dem ID.7 einen elektrischen Kombi zur Seite. Der ID.7 Tourer soll im Laufe dieses Quartals zu Preisen ab rund 55.000 Euro angeboten werden und eine Mischung aus Variant und Shooting Brake darstellen. Die elektrischen Antriebe sind von der Limousine bekannt, bei der Software ist der Kombi aber eine Generation weiter.
Bis zu 1.714 Liter Stauvolumen
Der ID.7 Tourer misst 4.961 × 1.862 × 1.536 mm (L × B × H, ohne Außenspiegel) und kommt auf einen Radstand von 2.971 mm. Schräghecklimousine und neuer Kombi erreichen somit dieselben Abmessungen. Den Kombi attraktiv machen soll der verfügbare Stauraum, den VW mit 605 Litern angibt, währen die Limousine auf 532 Liter kommt.
Bei umgeklappten Rücksitzen stehen im ID.7 Tourer 1.714 Liter zur Verfügung, während es in der ID.7 Limousine 1.586 Liter sind. Noch mehr gibt es allerdings im klassischen Passat der letztes Jahr vorgestellten Generation B9, die 690 respektive 1.920 Liter bietet. Werden beim ID.7 Tourer die Rücksitzlehnen umgeklappt, vergrößert sich die „weitgehend ebene“ Ladeflächenlänge auf 1.948 mm. Die maximale Breite zwischen den Radkästen beträgt laut Hersteller exakt 1.000 mm.
Reichweite von bis zu 685 km
Die elektrischen Antriebe des ID.7 Tourer sind von der Limousine bekannt. Zum Marktstart des Autos im ersten Quartal werden ID.7 Tourer Pro und ID.7 Tourer Pro S angeboten, die jeweils 210 kW (286 PS) und Heckantrieb bieten. Im ID.7 Tourer Pro setzt der Hersteller auf eine Batterie mit 77 kWh (netto) im ID.7 Tourer Pro S gibt es hingegen 86 kWh. Mit der größeren Batterie prognostiziert VW eine Reichweite von bis zu 685 km, bei der Limousine sind es bis zu 700 km. Die kleinere Batterie lässt sich mit bis zu 175 kW laden, die größere mit maximal 200 kW.
ID.Software 5.0 mit Wellness-App
Die Hardware im Interieur teilen sich beide Ausführungen ebenso, sodass auch im ID.7 Tourer unter anderem das MIB4 auf einem 15 Zoll großen, freistehenden Bildschirm geboten wird. Bei der Software ist der Kombi allerdings eine Generation neuer aufgestellt, da hier bereits die ID.Software 5.0 zum Einsatz kommt, die unter anderem die Installation zusätzlicher Apps ermöglichen soll.
VW selbst steuert zum Start die eigene Wellness-App bei, die dem Wohlbefinden während der Fahrt oder bei Pausen dienlich sein soll. Die App kann – je nach Fahrzeugausstattung – die Ambientebeleuchtung, den Sound, die Klimatisierung, das Panoramadach sowie die Sitzklimatisierung und die Sitzmassage in verschiedene Wellness-Programme wie „Fresh Up“ (Erfrischung), „Calm Down“ (Entspannung) und „Power Break“ (Pause) einbeziehen.
CarPlay und Android Auto im AR-Head-up-Display
Zur technischen Ausstattung gehört analog zur Limousine auch das serienmäßige AR-Head-up-Display, das für das Fahren relevante Informationen in das Sichtfeld des Fahrers projiziert. Mit dem ID.7 Tourer wird erstmals auch die Darstellung der aktiven Navigation von Apple CarPlay oder Android Auto im Head-up-Display unterstützt. VW nutzt außerdem optimierte Animationen für die AR-Funktionen und begleitet künftig den Start des Head-up-Displays mit einem VW-Logo als Begrüßung.
ChatGPT zieht ein
An Bord sind außerdem der Sprachassistent IDA, mit dessen Hilfe sich Fahrzeugfunktionen per natürlicher Sprache bedienen lassen, sowie erstmals auch ChatGPT, um sich während der Fahrt recherchierte Inhalte vorlesen zu lassen. Dafür müsse kein Account angelegt oder eine weitere App installiert werden, erklärt VW. Mit „Hallo IDA“ wird zunächst der Sprachassistent aktiviert und erst dann, wenn die bisherigen Systeme keine Antwort liefern können, wird die Anfrage anonymisiert an die KI weitergeleitet. Laut VW erhalte „ChatGPT“ keinerlei Zugriff auf die Fahrzeugdaten. Fragen und Antworten sollen zudem umgehend vom System gelöscht werden. Angekündigt worden war die Integration auf der CES 2024 im Januar.
Travel Assist soll harmonischer agieren
Bei den Assistenzsystemen bleibt VW auf Level 2, bietet demnach kein freihändiges Fahren nach Level 2+ an und erlaubt auch keine Nebenbeschäftigungen wie bei Level 3. Den Travel Assist habe VW dennoch weiterentwickelt, sodass dieser nun „harmonischer als die Vorgängerversion“ agiere. Auf der Autobahn werden zudem assistierte Spurwechsel unterstützt. Vollautomatisch können hingegen Parkvorgänge über den Park Assist Plus mit Memory-Funktion ablaufen, der sich bis zu einer Distanz von 50 m zum Stellplatz einen vorherigen Parkvorgang merken und später autonom ausführen kann. Als Erweiterung des Spurwechselassistenten „Side Assist“ hat VW den Ausstiegswarner dahingehend angepasst, dass er davor schützen kann, eine der Türen zu öffnen, falls sich von hinten ein Fahrzeug oder Fahrrad nähert. Das System warnt dabei akustisch und optisch und verhindert bei akuter Gefahr kurzzeitig das Öffnen der Türen.
Serien- und Sonderausstattung im Überblick
Für den Marktstart im ersten Quartal zu Preisen ab rund 55.000 Euro verspricht VW eine umfangreiche Serienausstattung. Dazu gehören in Deutschland LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, glanzgedrehte 19-Zoll-Leichtmetallräder und die Dachreling. Bei der Interieur- und Technologieausstattung gibt es serienmäßig das schlüssellose Schließ- und Startsystem „Keyless Access“, das Gepäcktrennnetz, eine 10-farbige Ambientebeleuchtung, das überarbeitete AR-Head-up-Display, eine Rückfahrkamera, die Zwei-Zonen-Klimaautomatik und beheizbare Vordersitze.
Optional ist ein neues Panoramadach, das sich elektronisch blickdicht oder durchsichtig schalten lässt. Gegen Aufpreis erhältlich sind zudem die „IQ.LIGHT – LED-Matrixscheinwerfer“ inklusive einer LED-Querspange links und rechts vom beleuchteten VW-Zeichen an der Front sowie die automatische Lichtfunktion „Dynamic Light Assist“. Bei den Felgen kann optional auch zu Größen von 20 oder 21 Zoll gegriffen werden. Am Heck lässt sich das LED-Leuchtband optional gegen 3D-LED-Rückleuchten mit animiertem Brems- und dynamischem Blinklicht tauschen. Je nach Ausstattung ist zudem auch das VW-Zeichen in der LED-Querspange illuminiert.