Sammelklage gegen PayPal & Honey: GamersNexus schließt sich Klagewelle um Affiliate-Betrug an

Dennis Krause
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Sammelklage gegen PayPal & Honey: GamersNexus schließt sich Klagewelle um Affiliate-Betrug an
Bild: GamersNexus

Der Tech-Kanal GamersNexus hat sich in einem neuen Video als weiterer Kläger gegen die Praktiken Honeys und PayPals präsentiert. In einer bereits am 3. Januar eingereichten Klageschrift macht der Kanal PayPal dieselben schweren Vorwürfe, wie zuvor schon der Rechtskanal LegalEagle Anfang Januar.

GamersNexus klagt gegen PayPal

Die Sammelklage von GamersNexus wurde parallel zur Klage von LegalEagle eingereicht und wird von CPM Legal vor Gericht vertreten. Betroffene Personen können sich auch hier der Klage anschließen.

GamersNexus verklagt PayPal wegen der Praktiken Honeys. Einerseits als betroffener Affiliate-Nutzer, dem Honey unrechtmäßig Einnahmen weggeschnappt haben soll, andererseits beinhaltet die Sammelklage aber auch unter Punkt B13 den Vorwurf „hochwertige Coupons mutwillig zurückzuhalten“ womit Honey sein zentrales Marketingversprechen gebrochen haben soll. Die Sammelklage kann hier eingesehen werden. Erneut wird der Einsatz einer Jury beantragt und Schadensersatz gefordert.

In einem sehr ausführlichen Video klärt GamersNexus nicht nur über die Klageschrift auf, sondern interviewt auch mehrere Experten rund um die Themen Sammelklage und die Vorgehensweise Honeys.

Betrugsskandal um Honey

Honey ist eine Browsererweiterung, die für das Finden, Erinnern und Einfügen von Coupons beim Shoppen bekannt wurde. Wie der YouTuber MegaLag vor Weihnachten jedoch erstmalig einer breiten Öffentlichkeit aufzeigte, überschreibt Honey angeblich kurz vor dem Bezahlvorgang ungefragt und unbemerkt die Affiliate-Cookies im Browser mit den eigenen. Da Honey erst beim Warenkorb aktiv wird, schnappt sich das Unternehmen damit auf den letzten Metern eine Kommission, die ansonsten Podcast-Betreibern, YouTubern, (kleineren) Blogs oder Ähnlichen zustehen würde.

Mehr zu MegaLags Video

Für die Kläger ist diese Vorgehensweise illegal und mit den Sammelklagen wird nicht nur eine Einstellung der Praktiken gefordert, sondern auch Schadensersatz. Da Honey seit einigen Jahren ein Tochterunternehmen von PayPal ist, richten sich die Klagen direkt an den Mutterkonzern, der im Falle eines Vergleichs oder Schuldspruchs wohl zahlen müsste.