MacBook Air mit M3: Apple setzt im Basismodell wieder auf zwei Speicherchips
Nach der Kontroverse beim MacBook Air mit M2-Chip hat sich Apple in den neuen Air mit M3-Chip entschieden zu den Wurzeln zurückzukehren und zwei Speicherchips auch im Basismodell zu verbauen. Das zeigt ein Teardown mit Benchmarks. Das Ergebnis: Das neue MacBook Air hat teilweise doppelt so schnellen Speicher wie der Vorgänger.
Teardown zeigt zwei Chips
Entdeckt hat die Änderung der YouTuber MaxTech, der das neue MacBook Air mit M3-SoC in der Basiskonfiguration mit dem M2-MacBook-Air aus dem Vorjahr verglichen hat. Dabei schraubte er auch das Aluminium-Gehäuse auf, warf einen Blick auf das Logic Board und entdeckte neben dem neuen SoC auch zwei NAND-Chips – und damit einen mehr als im Vorgänger.
Wie üblich gibt es vonseiten Apples noch keine öffentliche Erklärung zu der Änderung.
Verdoppelung der Geschwindigkeit
Die Auswirkungen der Änderung demonstriert er sodann durch eine Reihe von Benchmarks: Durch nun zwei anstelle von nur einem Speicherchip ist das neue Air in synthetischen Benchmarks teilweise doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Im Blackmagic SSD Lesetest erreicht der Speicher nun rund 2,9 Gigabyte in der Sekunde, wohingegen der Vorgänger mit fast 1,6 GB/s beinahe nur halb so schnell ist. Beim Schreiben fallen die Änderungen hingegen kleiner aus, hier kann sich die neue Speicherkonfiguration nur um 33 Prozent absetzen.
Doch nicht nur auf dem Papier machen sich zwei NAND-Chips besser, denn die Übertragung von externen Daten auf den Speicher des MacBooks über einen der Thunderbolt Ports läuft jetzt ebenfalls ein Drittel schneller ab, wie Max in seinem Video zeigt.
Speicher im M3 nun wieder so schnell wie im M1
Der beachtliche Performancesprung ist allerdings nur auf den ersten Blick eine echte Neuerung, denn bereits das MacBook Air mit M1-Chip aus dem Jahr 2020 verbaute zwei Speicherchips – auch in der Basiskonfiguration. In der darauffolgenden M2-Generation hat Apple dann allerdings eine kontroverse Entscheidung getroffen und in der Basiskonfiguration anstelle von zwei 128-GB-Chips nur noch einen 256-GB-Chip verbaut. Daraus folgten wohl Produktionskosteneinsparungen aufseiten des US-Konzerns, allerdings auch deutlich niedrigere Werte in Benchmarks und längere Wartezeiten beim Übertragen von Daten.
Der Kurswechsel kommt darüber hinaus nur der Basiskonfiguration zugute: ab einer Konfiguration mit 512 Gigabyte verbaute Apple schon immer standardmäßig zwei Speicherchips.