Im Test vor 15 Jahren: Die GeForce GTX 280M im 5,6-kg-Notebook
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Mit dem XMG8 (Test) versuchte der Hersteller Schenker vor 15 Jahren nicht die typischen Laptop-Nutzer anzusprechen, sondern richtete sich spezifisch an Spieler. Dementsprechend bot der Laptop sehr leistungsfähige Hardware, ein 18,4-Zoll-Display und kam auf knapp 5,6 kg Gewicht.
Klotzen statt kleckern
Bei dem XMG8 handelte es sich um ein gigantisches Notebook mit Abmessungen von 439 × 299 × 44 mm und einem Gewicht von 5,6 kg. In der Basisausführung erhielten Kunden einen Intel Core 2 Duo P8700, das Modell im Test setzte hingegen auf einen Core 2 Duo P9700 mit 2,8 GHz statt 2,53 GHz. Alternativ gab es auch Quad-Core-Prozessoren gegen einen höheren Aufpreis zur Wahl.
In puncto Hauptspeicher erhielten Anwender mindestens zwei GByte, das Testmodell kam mit vier GByte ausgestattet daher. Allen Modellen gemein war die verbaute Nvidia GeForce GTX 280M, die über einen 1 GByte großen GDDR3-Speicher verfügte. Wem das nicht genug war, der konnte optional auf einen SLI-Verbund aus zwei GeForce GTX 280M aufrüsten.
Notebook | Schenker XMG8 Testkonfiguration |
Schenker XMG8 Standard |
---|---|---|
Display | 18,4" Aktiv Matrix Glare | 18,4" Aktiv Matrix Glare |
– Auflösung | 1.920 × 1.080 Pixel | |
CPU | Intel Core 2 Duo P9700 | Intel Core 2 Duo P8700 |
– Takt, Kerne | 2,80 GHz, 2 Kerne | 2,53 GHz, 2 Kerne |
Grafikkarte | Nvidia GeForce GTX 280M | |
– Taktraten | 595/1.463/950 MHz | |
– Speicher | 1.024 MByte GDDR3 | |
Hauptspeicher | 4.096 MByte (2 × 2.048) DDR3 | 2.048 MByte (2 × 1.024) DDR3 |
– Takt | 1.066 MHz | |
Festplatte | Seagate 320 GB mit 7.200 U/min | Seagate 250 GB mit 5.400 U/min |
Audio | 7.1 HD-Audio | |
DVD/Blu-ray | DVD-Brenner | |
WLAN | Intel 5100AGN (802.11n) | – |
Akku | 8-Zellen-Akku mit 4.650 mAh | |
Netzteil | 220-Watt-Netzteil | |
Betriebssystem | Windows Vista 64-Bit | – |
Garantie | 24 Monate mit Pick-Up | |
Preis | 1.835 Euro | 1.499 Euro |
Abseits davon bot das Schenker XMG8 1 × HDMI, 1 × DVI, 4 × USB 2.0, 1 × eSATA, 1 × Mikrofon, 1 × Line-In, 1 × IEEE 1394a, 1 × SPDIF, 1 × Gigabit-LAN, 1 × Modem analog V.90/92, 56Kbps, 1 × Express-Card 54 Slot, 1 × RJ-45, 1 × RJ-11, 1 × CAT TV, 1 × Infrarotport für Fernbedienung sowie einen 7-in-1-Card-Reader (MMC/RSMMC/MS/MS Pro/MS Duo/SD/Mini-SD). Darüber hinaus gab es eine Webcam mit 2,0 Megapixel, einen integrierten Bluetooth-Empfänger sowie Wireless LAN nach 802.11a/b/g-Standard. Das 18,4 Zoll große Display bot eine Auflösung von 1.920 × 1.080 Bildpunkten, kämpfte in der Praxis jedoch mit starken Spiegelungen und schlechten Blinkwinkeln. Der 4.650 mAh starke Akku sollte das XMG8 laut Herstellerangaben für etwa 1 1/2 Stunden betreiben bevor der Laptop an die Steckdose musste. In der Praxis hing die Laufzeit selbstverständlich von den gewählten Komponenten und der Nutzung ab.
Ordentliche Spieleleistung
In den Benchmarks platzierte sich das Schenker XMG8 zwischen einem Desktop-PC mit einer GeForce 9800 GT und einer GeForce GTS 250. In beiden Fällen setzte der Desktop-PC auf einen deutlich stärkeren Intel Core 2 Extreme QX9770, der jedoch auf 2,93 GHz untertaktet und künstlich auf zwei Kerne beschränkt war. Damit lieferte das XMG8 für einen mobilen Computer – auch wenn diese Definition bei einem Gewicht von 5,6 kg nur eingeschränkt zutraf – eine gute Spieleleistung ab. Anders als der Name GeForce GTX 280M vermuten ließ, war die Leistung aber weit entfernt von der einer GeForce GTX 280 ohne M-Suffix.
In den B-Noten musste das XMG8 kämpfen. Die Lautstärke unter Last war mit 57 dB(A) sehr laut und die Temperatur mit 88 °C ebenfalls am Limit. Der Desktop-PC kam mit 56,5 dB(A) auf eine ähnliche Geräuschkulisse, in beiden Fällen wurde diese aus Gründen der Fairness Messung aus 15 cm Entfernung vorgenommen. In der Praxis saßen Nutzer meist nicht so nah an einem Desktop-Computer, wohl aber vor einem Notebook.
Fazit
Für den mobilen Einsatz geeignet war das Schenker XMG8 nicht wirklich. Mit einer Akkulaufzeit von 102 Minuten gab es nicht viele Szenarien, in denen sich Nutzer von einer Steckdose entfernen konnten. Für alle, die ein portables Spielesystem suchten, bot sich der Laptop jedoch an. Die hohe Lautstärke stand einer für einen Laptop ebenso hohen Leistung entgegen. Das XMG8 war ein Nischenprodukt, wer in diese Nische fiel, für den konnte es interessant sein.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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