Mit AMD und Intel: XMG Evo 14/15 sind die ersten Gaming-Laptops ohne dGPU
Gaming-Laptops von XMG standen bislang immer auch für eine dedizierte Grafikkarte primär von Nvidia. Zur Computex in Taiwan stellt das Unternehmen mit dem Evo 14 und dem Evo 15 jedoch zwei neue Modelle vor, die auf dieses Merkmal verzichten. Hintergrund sind die mittlerweile deutlich leistungsfähigeren iGPUs von AMD und Intel.
Der Notebook-Markt entwickele sich aktuell immer mehr zu vollständig integrierten Lösungen mit vergleichsweise hoher Gaming-Leistung, das ließ XMG im Gespräch zur Computex verlauten. Apple sei mit den M-Prozessoren ein Beispiel dafür, aber auch Qualcomm mit den bevorstehenden Snapdragon-X-Chips. Bei Intel sei diese Entwicklung seit der integrierten Iris Xe Graphics zu beobachten. Aktuelle AMD- und Intel-Prozessoren wie Hawk Point und Meteor Lake knüpfen daran an und ermöglichen selbst mit integrierter GPU eine relative hohe Grafikleistung im Notebook. Die Nachfolger Strix Point alias Ryzen AI 300 und Lunar Lake alias Core Ultra 200V werden noch stärker.
Die ersten XMG-Notebooks ohne dGPU
Das hat XMG als Anbieter von Gaming-Laptops jetzt zum Anlass genommen, entsprechende Notebooks auch mal ohne dedizierte Grafikkarte auf den Markt zu bringen. XMG Evo 14 und Evo 15 sollen dieses Segment ab Mitte bis Ende Juli dieses Jahres bedienen und sortieren sich dabei preislich ganz unten im Sortiment von XMG ein. Das Evo 14 startet mit AMD bei 949 Euro und mit Intel bei 1.049 Euro, in 15 Zoll sind es bei AMD 1.049 Euro und mit Intel 1.199 Euro – jeweils mit 2 × 8 GB RAM, 500-GB-SSD und zwei Jahren Garantie (3 Jahre gegen Aufpreis).
AMD Hawk Point und Intel Meteor Lake
XMG Evo 14 und Evo 15 sind abseits der Größe identisch aufgestellt, auch wenn es Unterschiede am Chassis bei Farbe oder Layout der Tastatur gibt – mit Nummernblock und vollwertigen Pfeiltasten oder ohne. Auf eine Copilot-Taste verzichtet XMG übrigens gänzlich und folgt damit dem Wunsch der Kunden aus einer Umfrage. Wählen lässt sich grundsätzlich zwischen dem AMD Ryzen 7 8845HS (Hawk Point) und dem Intel Core Ultra 7 155H (Meteor Lake) – also noch nicht mit den Neuvorstellungen von der Computex 2024.
Der Ryzen 7 8845HS bietet acht Zen-4-Kerne mit SMT, 3,8 GHz Grundtakt und bis zu 5,1 GHz Boost-Takt und vor allem die integrierte RDNA-3-GPU Radeon 780M mit 12 Grafikkernen (Test). Im Core Ultra 7 155H stecken hingegen 6 P- und 8 E-Kerne sowie eine integrierte Arc Graphics mit 8 Xe-Cores. Was diese GPU beim Spielen im Notebook im Stande ist zu leisten, hat sich die Redaktion Anfang des Jahres angeschaut. Die Abwärme beider CPUs wird über zwei Lüfter rückseitig abgeführt, die Kühlleistung gibt XMG mit „65 Watt sustained“ an.
Bis zu 96 GB RAM im SO-DIMM-Format
Beide Prozessoren lassen sich in beiden Evo-Varianten mit bis zu 96 GB RAM bestücken, wobei XMG auf modularen DRAM im SO-DIMM-Format statt verlöteten LPDDR-RAM setzt. Die bis zu 96 GB ergeben sich aus zwei Modulen mit jeweils maximal 48 GB. Unterschiede gibt es allerdings bei der Geschwindigkeit, denn für die Intel-Plattform kann dieser mit maximal 4.800 MHz, bei AMD jedoch mit 5.600 MHz betrieben werden.
14 oder seltene 15,3 Zoll im 16:10-Format
Weitere Unterschiede ergeben sich schlichtweg aus den zwei Bildschirmgrößen, für die sich XMG entschieden hat: 14 Zoll und 15,3 Zoll – beides im 16:10-Format, was bei 15,3 Zoll eine Seltenheit sei, merkte XMG zum Termin. Bei den Displays hat sich der Markt bei 16:10 vor allem in Richtung 13, 14 und 16 Zoll entwickelt. Wer 14 Zoll bei XMG kauft, bekommt sogar mehr Pixel als in 15,3 Zoll: 2.880 × 1.800 Pixel stehen hier einer Auflösung von 2.560 × 1.600 gegenüber. Die Displays decken 100 Prozent von sRGB ab und werden bis zu 400 nits (14") und 500 nits (15,3") hell. XMG unterstützt bei den IPS-Panels außerdem FreeSync respektive Adaptive Sync. Oberhalb des Bildschirms sitzt jeweils eine mechanisch per Schieber schließbare Webcam, die um eine IR-Kamera für die biometrische Anmeldung mit dem Gesicht über Windows Hello geeignet ist.
Maximale Akkugröße fürs Flugzeug
Wie groß das Chassis ist, beeinflusst die Batteriegröße: 99,8 Wh und damit gerade noch das im Flugzeug erlaubte Maximum stecken im Evo 15, im Evo 14 sind es hingegen 80 Wh. Keine Differenzen bestehen aufseiten der Anschlüsse, wo vollwertige Ports selbst für RJ45 und SD-Speicherkarten nach UHS-II und SD Express vorliegen. Beide Modelle bieten zudem einmal USB4 mit 40 Gbit/s (hinten), einmal USB-C 3.2 Gen2 inkl. DisplayPort 1.4 (links), HDMI 2.1, dreimal USB-A und 3,5-mm-Klinke.
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