Neues Branding für Notebooks und Desktops: Dell beerdigt XPS und Co zugunsten von nur noch drei Klassen

Dell krempelt das gesamte Portfolio der Notebooks und Desktops um und stellt sich beim Branding neu auf. Dabei trennt sich Dell von Markennamen wie XPS, Latitude, Inspiron, Precision und OptiPlex und will vergleichbare Systeme künftig in drei Klassen anbieten: Dell, Dell Pro und Dell Pro Max – jeweils mit drei Abstufungen.

Portfolio auf drei Kategorien reduziert

Mit dieser radikalen Maßnahme will Dell das eigene Portfolio von ehemals bis zu acht auf nur noch drei Produktkategorien reduzieren, das Angebot übersichtlicher für Interessenten machen und bei Käufern den Fokus mehr auf die Marke Dell als auf einzelne Serien ausrichten. Dafür trennt sich der Konzern selbst von anerkannten Serien wie der XPS, deren grundsätzliche Philosophie zwar in neuen Geräten weiterleben soll, doch neue XPS-Notebooks wird es nicht mehr geben. Das gilt für die bisherigen Namen auch bei allen anderen Serien.

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Neue Geräte unter neuen Namen zur CES

Zur Vorstellung erster neuer Notebooks in Las Vegas fängt die Umstellung bei Dell an und soll schrittweise für das gesamte Portfolio eingeführt werden, bis alle aktuellen Serien erneuert wurden. Bisherige Produkte umbenennen will Dell allerdings nicht.

Dell reduziert auf drei Produktklassen

Das Branding und Namensschema von Dell sieht vor, neue Notebooks und Desktops ausschließlich innerhalb der drei Klassen „Dell“, „Dell Pro“ und „Dell Pro Max“ anzukündigen. Innerhalb dieser Klassen sind mit „Base“, „Plus“ und „Premium“ drei Abstufungen geplant. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass Dell künftig maximal neun Produkte anbieten wird. Innerhalb jeder Abstufung kann es mehrere Modelle mit abweichender Ausstattung, Architektur oder zum Beispiel unterschiedlicher Bildschirmgröße geben. Mit Hilfe einer siebenstelligen Modellnummer (dazu später mehr) sollen versierte Anwender oder Mitarbeiter in IT-Abteilungen den Überblick behalten.

Dell	Dell Pro	Dell Pro Max
Premium (Fokus auf Design)
Plus (Mehr Leistung oder Ausstattung)
Base (Basismodell)

Dell Premium wird das, was XPS mal war

Einfach nur als „Dell“ sollen künftig diejenigen Produkte bezeichnet werden, die aktuell unter den an Consumer gerichteten Produktnamen wie XPS und Inspiron laufen. Durch welche exakten Eigenschaften sich das Basismodell auszeichnen wird, hat Dell noch nicht bekannt gegeben, da das Segment ohnehin mit „Dell Plus“ eröffnet werden soll. Dort wird mehr Leistung im direkten Vergleich zur „Base“ versprochen, konkrete Konfigurationen liegen aktuell für das Dell 14 Plus und Dell 16 Plus 2-in-1 vor, die in den USA ab Mitte Februar ab 1.099 und 999 US-Dollar vor Steuern auf den Markt kommen sollen.

	Dell 14 Plus	Dell 14 Plus 2-in-1	Dell 16 Plus	Dell 16 Plus 2-in-1
Modellnummer	DB14250	?		DB06250
Display	14", 1.920 × 1.200, 300 cd/m² 14", 2.560 × 1.600, 300 cd/m²	?		16", FHD+, 300 cd/m², 45% NTSC, 60 Hz, Touch 16", QHD+, 600 cd/m², Mini-LED, 100% DCI-P3, 90 Hz, Touch
CPU	Intel Core Ultra 5 226V Intel Core Ultra 5 228V Intel Core Ultra 7 256V Intel Core Ultra 7 258V Intel Core Ultra 9 288V	?		Intel Core Ultra 5 226V Intel Core Ultra 7 256V Intel Core Ultra 7 258V Intel Core Ultra 9 288V
RAM	16 GB LPDDR5X-8533 32 GB LPDDR5X-8533
SSD	512 GB 1 TB 2 TB
Akku	64 Wh
Anschlüsse	1 × HDMI 2.1, 1 × Thunderbolt 4, 1 × USB-A 3.2 Gen 1, 1 × USB-C 3.2 Gen 2, 1 × Audio
Drahtlose Konnektivität	Wi-Fi 6E (Intel AX211) Wi-Fi 7 (INtel BE201)	?		Wi-Fi 7 (Intel BE201)
Kamera	Ja, Webcam Privacy Shutter
Abmessungen (B × T × H)	314,00 × 226,15 × 14,00-16,95 mm	?		356,78 × 250,60 × 14,13-16,99 mm
Gewicht	ab 1,55 kg	?		ab 2,05 kg
Betriebssystem	Windows 11
Preis	ab 1.099 US-Dollar	ab 999 US-Dollar	ab 1.149 US-Dollar	ab 999 US-Dollar
Verfügbarkeit	18. Februar 2025

XPS-Nachfolger kommen später im Jahr

Weniger Informationen liegen hingegen zu „Dell Premium“ vor, das die ehemaligen XPS beerben wird. Die Nachfolger des aktuellen XPS 13, 14 und 16 sind zur CES zwar noch nicht bühnenreif, doch will Dell im weiteren Verlauf dieses Jahres entsprechende Nachfolger präsentieren. Im Vorfeld der CES konnte sich die Redaktion zumindest das für Dell Premium neu gestaltete Chassis schon mal ansehen. Der XPS-Schriftzug auf der Unterseite ist verschwunden und das Dell-Logo auf dem Deckel nicht länger eingekreist. Davon abgesehen sah der XPS-14-Nachfolger nicht anders als das bisherige Notebook aus.

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Dell Pro kommt mit AMD und Intel

In der zweiten Produktsäule „Dell Pro“ sind die professionellen Notebooks und Desktops von Dell zu erwarten, die sich im produktiven Umfeld etwa für Creator durch hochwertige Komponenten auszeichnen sollen. Dell Pro soll mit AMD- und Intel-Prozessoren angeboten werden und sich durch schmalere Bildschirmränder mit 5 Prozent mehr Displayfläche im Vergleich zu den entsprechenden Vorgängern auszeichnen. Modulare Komponenten etwa für Mainboard und Anschlüsse sowie recycelte Materialien sollen die Serie ebenfalls auszeichnen.

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Notebook mit Tandem-OLED geplant

Für Dell Pro gab es vom Unternehmen eine kleine Vorschau auf ein Dell Pro 14 Premium. Dort sollen Features wie ein heller und effizienter Tandem-OLED-Bildschirm, eine 8-MP-HDR-Webcam und bis zu 20 Stunden Akkulaufzeit geboten werden. Dell Pro soll frühestens im Februar, teils auch erst Ende März bis Anfang April auf den Markt kommen.

	Dell Pro 14	Dell Pro 16	Dell Pro 13 Plus	Dell Pro 14 Plus	Dell Pro 16 Plus	Dell Pro 13 Premium	Dell Pro 14 Premium
Modellnummer	PC14250	PC16250	PB13250	PB14250	PB16250	PA13250	PA14250
Display	14", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Non-Touch, Anti-Glare 14", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 100% sRGB, Touch, Anti-Glare 14", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 400 cd/m², 100% sRGB, Non-Touch, Anti-Glare	16", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Non-Touch, Anti-Glare 16", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Touch, Anti-Glare	13,3", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Non-Touch, Anti-Glare 13,3", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 100% sRGB, Touch, Anti-Glare 13,3", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 400 cd/m², 100% sRGB, Non-Touch, Anti-Glare	14", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Non-Touch, Anti-Glare 14", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 100% sRGB, Touch, Anti-Glare 14", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 400 cd/m², 100% sRGB, Non-Touch, Anti-Glare 14", 2.560 × 1.600, 90 Hz, IPS, 400 cd/m², 100% sRGB, Non-Touch, Anti-Glare	16", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Non-Touch, Anti-Glare 16", 1.920 × 1.200, 60 Hz, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Touch, Anti-Glare 16", 2.560 × 1.600, 120 Hz, IPS, 300 cd/m², 100% sRGB, Non-Touch, Anti-Glare	13,3", 1.920 × 1.200, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Non-Touch, Anti-Glare 13,3", 1.920 × 1.200, IPS, 400 cd/m², 100% sRGB, Non-Touch, Anti-Glare 13,3", 2.560 × 1.600, IPS, 500 cd/m², 100% sRGB, Touch, Anti-Glare	14", 1.920 × 1.200, IPS, 300 cd/m², 45% NTSC, Non-Touch, Anti-Glare 14", 1.920 × 1.200, IPS, 400 cd/m², 100% sRGB, Non-Touch, Anti-Glare 14", 2.880 × 1.800, Tandem-OLED, 400 cd/m², HDR, 100% sRGB, Touch, Anti-Glare
CPU	Intel Core i3-1315U Intel Processor U300E Intel Core 3 100U Intel Core 5 120U Intel Core 5 220U Intel Core 7 150U Intel Core 7 250U Intel Core Ultra 5 225U Intel Core Ultra 5 235U vPro Intel Core Ultra 7 255U Intel Core Ultra 7 265U vPro		Intel Core Ultra 5 226V Intel Core Ultra 5 236V vPro Intel Core Ultra 5 238V vPro Intel Core Ultra 7 266V vPro Intel Core Ultra 7 268V vPro Intel Core Ultra 5 225U Intel Core Ultra 5 235U vPro Intel Core Ultra 7 255U Intel Core Ultra 7 265U vPro			Bis zu Intel Core Ultra 7 Series 2 (V), vPro
RAM	8 GB DDR5-5200, Single-Channel 16 GB DDR5-5200, Single- oder Dual-Channel 32 GB DDR5-5200, Dual-Channel 64 GB DDR5-5200, Dual-Channel 8 GB DDR5-5600, Single-Channel 16 GB DDR5-5600, Single- oder Dual-Channel 32 GB DDR5-5600, Dual-Channel 64 GB DDR5-5600, Dual-Channel		16 GB LPDDR5X-8533 32 GB LPDDR5X-8533 8 GB DDR5-5600, Single-Channel 16 GB DDR5-5600, Single- oder Dual-Channel 32 GB DDR5-5600, Single- oder Dual-Channel 64 GB DDR5-5600, Dual-Channel			Bis zu 32 GB LPDDR5X-8533
SSD	256 GB 512 GB 1 TB 2 TB		256 GB 512 GB 1 TB			Bis zu 2 TB
Akku	45 Wh 55 Wh					40 Wh 60 Wh
Anschlüsse	1 × Thunderbolt 4, 1 × USB-C, 2 × USB-A 3.2 Gen 1, 1 × HDMI 2.1, 1 × RJ-45, 1 × Audio	2 × Thunderbolt 4, 2 × USB-A 3.2 Gen 1, 1 × HDMI 2.1, 1 × Audio		2 × Thunderbolt 4, 2 × USB-A 3.2 Gen 1, 1 × HDMI 2.1, 1 × Audio, 1 × RJ-45 (nur mit Core Ultra Series 2 U)		2 × Thunderbolt 4, 1 × USB-A 3.2 Gen 1, 1 × HDMI 2.1, 1 × Audio
Drahtlose Konnektivität	Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3 (MediaTek MT7920) Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 (Intel AX211) Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 (Intel BE202)		Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 (Intel AX211) Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 (Intel BE201)			Wi-Fi 7, Bluetooth 5.4 (Intel BE201)
WWAN-Option	–		4G: Qualcomm Snapdragon X12 5G: MediaTek T700	4G: Qualcomm Snapdragon X12 5G: Qualcomm Snapdragon X72	4G: Qualcom Snapdragon X12 5G: MediaTek T700	5G: Qualcomm Snapdragon X72
Kamera	720p, Camera Shutter 1080p, HDR, Camera Shutter 1080p, IR, HDR, Camera Shutter		1080p, HDR, Camera Shutter 1080p, IR, HDR, Camera Shutter 1440p, IR, HDR, Camera Shutter			8 MP, IR, HDR, Camera Shutter
Abmessungen (B × T × H)	313,70 × 203,70 × 18,89-20,37 mm	358,00 × 251,82 × 18,89-20,85 mm	300,00 × 215,00 × 19,95 mm	313,50 × 224,00 × 19,95 mm	358,00 × 251,00 × 21,35 mm	296,00 × 208,90 × 16,55-17,19 mm	311,20 × 216,70 × 16,38-16,99 mm
Gewicht	ab 2,39 kg	ab 1,94 kg	ab 1,23 kg	ab 1,40 kg	ab 1,84 kg	ab 1,07 kg	ab ab 1,14 kg
Betriebssystem	Windows 11 Home Windows 11 Pro Ubuntu 22.04 LTS		Windows 11 Home Windows 11 Pro Ubuntu 24.04 LTS			Windows 11 Home Windows 11 Pro Ubuntu 20.04 LTS
Preis	–
Verfügbarkeit	Ende März/Anfang April (Intel Core Ultra Series 2 U) Ende März/Anfang April (AMD Ryzen)		25. Februar (Intel Core Ultra Series 2 V) Ende März/Anfang April (Intel Core Ultra Series 2 U) Ende März/Anfang April (AMD Ryzen)	6. Januar (Intel Core Ultra Series 2 V) Ende März/Anfang April (Intel Core Ultra Series 2 U) Ende März/Anfang April (AMD Ryzen)		6. Januar (Intel Core Ultra Series 2 V)

Dell Pro Max steht künftig für Workstations

Dell Pro Max wiederum stellt die Speerspitze für Workstations dar und soll zuerst als „Base“ auf den Markt kommen. Auch dort sind Abstufungen in Plus mit mehr Leistung oder Ausstattung sowie in Premium mit Fokus auf das Design geplant. Das Dell Pro Max Premium soll in derselben Liga wie derzeit ein Precision 5000 spielen.

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Für Dell Pro Max liegen der Redaktion noch keine Datenblätter vor, die Notebooks sollen sich aber durch 16:10-Bildschirme, Intel Core Ultra 9, Profi-Grafikkarten aus der RTX-500- und RTX-2000-Serie, 6.400 MT/s schnellen Speicher, bis zu 2 TB Storage, Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4, Akkus mit 72 Wh und 96 Wh und MIL-STD-Zertifizierung auszeichnen.

Siebenstellige Modellnummer für Profis

Vollständig ohne Modellnummern wird Dell allerdings auch in Zukunft nicht auskommen können. Mit drei Kategorien und jeweils drei „Tiers“ sind schlichtweg nicht alle Geräte abzudecken, selbst wenn die Bildschirmgröße in den Produktnamen aufgenommen wird. IT-Abteilungen in Unternehmen und andere Profis, die am Namen die Ausstattung erkennen können wollen, werden eher über eine eindeutige Modellnummer die zahlreichen Geräte von Dell referenzieren.

Künftig sollen Notebooks und Desktops für technisch versierte Anwender an einer einheitlichen Modellnummer mit sieben Ziffern zu erkennen sein. Wie Kevin Terwilliger, Vice President und General Manager aus der Client Product Group, im Gespräch mit ComputerBase erläuterte, soll diese Modellnummer die Produktklasse (ein Buchstabe), die Abstufung innerhalb der Klasse (ein Buchstabe), die Bildschirmgröße (oder den Formfaktor bei einem Desktop-PC) (zwei Ziffern), das aktuelle Modelljahr (zwei Ziffern) und die verwendete Architektur (eine Ziffer) umfassen und für Profis verständlich abbilden. Laut Terwilliger könnte ein neues Notebook zum Beispiel die Modellnummer PA14250 (Dell Pro, A (Premium), 14 Zoll, 2025, 0) haben. In diesem Fall handelt es sich demnach um ein Dell Pro Premium in 14 Zoll aus dem Jahr 2025 mit der Architektur „0“.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Dell unter NDA im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers in New York erhalten. Die Kosten für An-, Abreise und zwei Hotelübernachtungen wurden von dem Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht. Die einzige Vorgabe aus dem NDA war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.