Blackwell Mini-PC und Workstation: Nvidia bietet DGX Spark und DGX Station für Endkunden an

Nvidias riesige Data-Center-Lösungen richten sie nicht an Endverbraucher, die GTC-Neuvorstellungen DGX Spark und DGX Station hingegen schon. DGX Spark ist der Mini-PC aus der Kooperation mit MediaTek, der zur CES noch als Project Digits bekannt war. Die große DGX Station hingegen bringt Grace und Blackwell Ultra auf den Desktop.
3.999 US-Dollar für das „Golden Sample“ von Nvidia
Reservierungen für den kleinen DGX Spark nimmt Nvidia ab sofort entgegen, der Preis liegt bei 3.999 US-Dollar vor Steuern für die 4-TB-Version direkt von Nvidia mit dem goldenen Gehäuse, das Nvidia im Januar gezeigt hatte. Im Bundle aus zwei DGX Spark 4 TB mit Verbindungskabel liegt der Preis bei 8.049 US-Dollar. Die zur CES in Aussicht gestellten „ab 3.000 US-Dollar“ übernimmt Asus mit dem Ascent GX10 mit 1 TB für 2.999 US-Dollar. Weitere Varianten sollen von Dell und HP angeboten werden.
Reservierungen sind aktuell für die USA, UK, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien möglich. Die Zusage einer Reservierung bedeutet, dass man zu den Ersten für den Kauf zählt. Sobald man über die Verfügbarkeit benachrichtigt wurde, bleiben Interessenten vier Tage für den eigentlichen Kauf.
DGX Spark mit 1 PetaFLOPS auf 150 × 150 mm
DGX Spark ist ein 150 × 150 × 50,5 mm kleiner und 1,2 kg schwerer Mini-PC für AI-Entwickler, der als Prozessor den in Kooperation mit MediaTek entwickelten GB10 nutzt. Der Chip vereint eine Blackwell-GPU mit einer Grace-Arm-CPU zu einem SoC mit 128 GB LPDDR5X und 1 TB oder 4 TB großer SSD. GB10 bietet eine GPU mit 1 PetaFLOPS FP4-Leistung (mit Sparsity) und ist wie die aktuellen RTX-50-Grafikkarten mit Tensor-Cores der 5. Generation und RT-Cores der 4. Generation ausgerüstet. Die Grace-CPU stellt 20 Arm-Kerne zur Verfügung, davon 10 Cortex-X925 und 10 Cortex-A725.
Der Mini-PC bietet außerdem Anschlüsse für viermal USB-C mit 40 Gbit/s (USB4), Ethernet mit 10 Gbit/s und HDMI 2.1 für die Bildausgabe. Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.3 decken den drahtlosen Bereich ab. Das gesamte System soll 170 Watt verbrauchen.
DGX Station bringt 288 GB HBM3e auf den Desktop
Später im Jahr soll die DGX Station als große Workstation für den Desktop von Asus, Boxx, Dell, HP, Lambda und Supermicro folgen. Bei Nvidia kann man sich derzeit nur benachrichtigen lassen, aber noch keine Reservierung hinterlegen. Der Preis dürfte angesichts der gebotenen Hardware und Leistung aber signifikant höher als beim kleinen DGX Spark ausfallen.
Die DGX Station setzt auf den GB300 Grace Blackwell Ultra Desktop Superchip, der ein Blackwell-Ultra-Package mit zwei GPUs und 288 GB HBM3e über einen 900 GB/s schnellen NVLink-C2C-Interconnect mit einer Grace-CPU verbindet, die 72 Neoverse-V2-Kerne von Arm und 496 GB LPDDR5X mit 396 GB/s bietet. Nvidia gibt die AI-Leistung mit 20 PetaFLOPS an, wobei es sich dabei um 20 PetaFLOPS für FP4 mit Sparsity-Beschleunigung handeln muss, nachdem Blackwell Ultra im Data Center auf 15 PetaFLOPS für FP4 Dense und höhere 30 PetaFLOPS mit FP4 Sparsity kommt.
Die vollständigen Spezifikationen der DGX Station liegen noch nicht vor, das von Nvidia gezeigte Mainboard ist aber auch mit einem 800 Gbit/s schnellen ConnectX-8 SuperNIC und mehreren PCI-Express-Steckplätzen für Erweiterungskarten bestückt. Für die Bildausgabe wird eine separate Grafikkarte benötigt, da die Blackwell-GPU auf dem Mainboard ausschließlich als AI-Beschleuniger ohne Ausgänge fungiert.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Nvidia im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers in San Jose, Kalifornien erhalten. Die Kosten für An-, Abreise und fünf Hotelübernachtungen wurden vom Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht.
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