Dell und Alienware: Energieprofile- & BIOS-Steuerung aus Linux heraus

Marek Lindlein
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Dell und Alienware: Energieprofile- & BIOS-Steuerung aus Linux heraus
Bild: Dell

Energie-Profile und Thermal-Einstellungen lassen sich für Windows-Nutzer von Dell-/Alienware-Systemen dank dem Alienware Command Center anpassen. Damit das auch unter Linux aus einem laufenden System heraus möglich ist, gibt es nun den dell-wmi-awcc-Treiber und damit Profilwechsel für Gaming-PC-Reihen.

Platform Profile Support

Neuere PC-Systeme von Dell und Alienware wie die Alienware M-Reihe, Alienware X-Reihe und Dells G-Reihe erlauben die Anpassung der User Selectable Thermal Tables (USTT) aus dem Alienware Command Center (AWCC) heraus. Dabei werden Thermal-Profile über das WMI-Interface gesteuert, welcher auf ein verbautes Gerät auf den betreffenden Systemen zugreift. Dieses wurde durch Rekonstruktion und Dokumentation ansprechbar, worauf der neue dell-wmi-awcc-Treiber zurückgreift. Durch diesen wird es Nutzern möglich, Thermal-Profile von ihrem Linux-System aus heraus anzusteuern. Dabei handelt es sich konkret um Lüfter-Profile.

Der Entwickler Kurt Borja setzt hierbei mehrere Profile um, darunter Balanced, Balanced-Performance, Cool, Quiet, Performance und Low-Power.

Nicht die erste Entwicklung im Treiber-Support für Alienware

Bereits seit Ende 2020 sind BIOS-Einstellungen für Dell-Geräte aus Linux heraus möglich. Im September 2024 wurde dieser auf die Gaming-Sparte Alienware ausgeweitet. Für die Änderung der BIOS-Einstellungen unter Linux greift der dell-wmi-sysman-Treiber auf Sysfs zurück.

Platform-Profile-Support als standardisierte Lösung

Normalerweise greifen Lösungen anderer Hersteller auf die Platform Profile Selection zurück. Dabei werden Performance, Temperatur, Lüftergeschwindigkeit und andere Hardware-Charakteristiken dynamisch konfiguriert. Der Sinn hinter Platform Profile ist die Bereitstellung einer Sysfs-API für die Automatisierung dieses Prozesses.

Die Einstellungen können große Auswirkungen auf die Leistung oder den Stromverbrauch eines aktiven Systems haben. Eine fehlende Unterstützung unter Linux kann zu merklichen Nachteilen für Hardware-Besitzer insbesondere bei Notebooks führen.