Quo vadis Nvidia: Neue ideale Gaming-PC-Builds bis 2.000 Euro nur mit Radeons?
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Der in der ComputerBase-Community gut gepflegte Leserartikel „Der ideale Gaming-PC – Spiele-PC selbst zusammenstellen“ lieferte den Spielern immer gute Anhaltspunkte, seit Neuestem herrscht jedoch das Kuriosum, das die 2.000 Euro Variante nur mit Radeons verfügbar ist.
Beratung seit 19 Jahren
Mittlerweile geht dieser umfangreiche Leserartikel in sein 19. Jahr und bietet den Hilfesuchenden eine der besten Anlaufstellen innerhalb des ComputerBase Forums.
Ins Leben gerufen wurde das Thema einst von dem User _DJ2P-GER, während Campino219 ihn im späteren Verlauf weiter pflegte. Inzwischen liegt die Verantwortung bei den Usern Mork-von_ork, Silver4Monsters und dem Community-Mitglied Na-Krul.
Empfehlenswerte Gaming-PCs von 550 bis 2.000 Euro
Während sich die Einteilung in einzelne Preisklassen kaum geändert hat, gibt es in der 2.000-Euro-Konfiguration erstmals ein Kuriosum: es steht keine Nvidia-Grafikkarte zu Wahl. Die 3.000 Euro teure Gaming-PC-Variante entfällt sogar komplett. Denn während die RTX 4090 und auch der Newcomer RTX 5090 (Test) offiziell am Markt sind, beginnen die Preise der RTX 4090 laut Preisvergleich aktuell ab 3000 Euro und auch die 5090 ist nur mit viel Glück überhaupt und dann auch meist erst ab mindestens 3.000 Euro zu haben. Den gesetzten Preisrahmen der Konfigurationen sprengt dies kräftig. Auch in den unteren Preissegmenten sieht es derzeit mau aus, was die GeForce-Empfehlungen betrifft. Einzig die GeForce RTX 4070 schafft es noch in diese Liste.
Eine RTX 5070 Ti gibt es zwar eigentlich für 900 Euro (UVP), allerdings ist ihre Verfügbarkeit noch stark eingeschränkt und der Aufpreis im Handel mitunter hoch, weshalb auch sie noch nicht in der Liste zu finden ist. Wer eine Nvidia GeForce RTX 5090, 5080 oder 5070 Ti kaufen möchte, dem sei die in Echtzeit aktualisierte Liste der Verfügbarkeit in deutschen Shops nahegelegt.
Empfehlenswerte Einstiegs-PCs ab 550 Euro
In diesem Segment hat sich gegenüber den Vorjahren wenig geändert und der geneigte PC-Bastler kann weiterhin zu einer Radeon RX 6600 mit 8 GB greifen. Von der nochmals günstigeren RX 6500 (Test), auch in der selteneren 8 GB Variante, der RX 6400 (Lesertest) oder gar Intels Arc A310 (Lesertest) wird abgeraten. Als CPU wird AMDs Ryzen 5 5600 empfohlen. In Verbindung mit 16 GB RAM bilden diese Komponenten eine solide Grundlage für viele ältere Titel oder auch noch aktuelle Titel in FHD mit reduzierten Details (ohne Raytracing).

Neuer Zwischenschritt mit 1.250 Euro
Neu hinzugekommen ist die Variante für 1.250 Euro, die aber weiterhin auf eine Radeon aus dem Hause AMD setzt.
- Der ideale Gaming-PC für ca. 550 Euro
- Mit CPU von AMD: Wunschliste mit Ryzen 5 5600 und Radeon RX 6600
- Mit CPU von Intel: Wunschliste mit Core i3-12100F und Radeon RX 6600
- Der ideale Gaming-PC für ca. 750 Euro
- Mit CPU von AMD: Wunschliste mit Ryzen 5 5600 und Radeon RX 6750 XT
- Mit CPU von Intel: Wunschliste mit Core i5-12400F und Radeon RX 6750 XT
- Der ideale Gaming-PC für ca. 1.000 bis 1.500 Euro
- Mit CPU von AMD und 1.000 Euro: Wunschliste mit Ryzen 5 7500F und Radeon RX 7700XT
- Mit CPU von Intel und 1.000 Euro: Wunschliste mit Core i5-14400F und Radeon RX 7700XT
- Mit CPU von AMD und 1.250 Euro: Wunschliste mit Ryzen 5 9600X und Radeon RX 7800 XT
- Mit CPU von Intel und 1.250 Euro: Wunschliste mit Core i5-14600KF und Radeon RX 7800 XT
- Mit CPU von AMD und 1.500 Euro: Wunschliste mit Ryzen 5 7600X3D und Radeon RX 7900 XT
- Mit CPU von Intel und 1.500 Euro: Wunschliste mit Core i5-14600K und Radeon RX 7900 XT
- Der ideale Gaming-PC für ca. 2.000 Euro
- Mit CPU von AMD und 2.000 Euro: Wunschliste mit Ryzen 5 7600X3D und Radeon RX 7900 XTX
- Mit CPU von Intel und 2.000 Euro: Wunschliste mit Core i7-14700KF und Radeon RX 7900 XTX
Die komplette Übersicht der Konfigurationen findet sich hier: PC-Konfigurationen der einzelnen Preisbereiche.
Empfehlungen für Gehäuse, Netzteile, SSDs und Kühler
CPU und GPU sind die zentralen Bestandteile eines Gaming-PCs, aber auch zu Komponenten wie Gehäuse, Netzteil, SSD oder Kühlung liefert „die FAQ“ Hilfestellung. Auch im Bereich Monitore bietet die Übersicht eine große Fülle an Vorschlägen, die von derzeit 163 bis 625 Euro reichen.
Tipps für den Gebraucht-Komponenten-Kauf
Da nicht jeder Neuteile erwerben, oder (parallel) eventuell doch auf Konsolen zurückgreifen möchte, gibt es weitere Tipps für den Gebraucht- oder Konsolenmarkt sowie Cloud-Gaming.
Nicht nur den Preisvergleich nutzen
Aber auch in den Technik-Deals von ComputerBase finden sich immer wieder aktuelle Angebote, die nicht unbedingt bei Preisvergleichsportalen gelistet sein müssen. Dazu kommen Angebotsseiten der verschiedenen Shops, z.B. Mindfactory mit MindStar* oder NBB (notebooksbilliger) mit wöchentlichen Deals*. Das Stöbern kann sich also lohnen.
Chinesische Hersteller weiterhin außen vor
Und obwohl es die ersten MTT-Grafikkarten in Form der S30, S70 und S80 (Test) bereits nach Deutschland geschafft haben, fehlen diese noch aufgrund der unvollständigen Treiberunterstützung sowie der enttäuschenden Leistung.
Entsprechende CPUs, egal ob x86 mit Zhaoxin CPUs oder auf Basis der MIPS-Architektur die Loongson-CPUs, sind auf dem europäischen Markt noch schwerer erhältlich und laufen teilweise nur mit eigens angepassten Linux-Distributionen und decken eher die Office-Schiene ab.
In einem eigenen Tests hat ComputerBase den aktuellsten, verfügbaren Loongson bereits getestet und ihm eine eher unterdurchschnittliche Leistung bescheinigt.
Fazit Gleich vorweg: Nur wer Interesse daran hat, ein System weit abseits der Standardware einmal auszuprobieren, sollte den Kauf eines Mini-PCs mit Loongson-CPU in Erwägung ziehen.
Windows ist und wird wohl weiterhin außen vor bleiben, aber auch bei Linux-Distributionen für diese CPUs sieht es derzeit noch mau aus. Und trotzdem: Das System läuft und kann alltägliche Aufgaben bewerkstelligen – ohne Prozessoren oder Grafikkarten, ja sogar ohne Lizenzen aus „dem Westen“.
Denn während es der User bei „westlichen Systemen“ gewohnt ist, dass z.B. YouTube dank der Hardware-Decoder problemlos im Hintergrund laufen kann, wird in diesem Fall darüber hinaus noch viel Arbeit in Software auf die CPU-Kerne ausgelagert, was sich sofort in der Trägheit des Systems bemerkbar macht. Das Thema Spiele sollte man komplett links liegen lassen.
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