AMD-CPUs ohne „X“: Ryzen 5 7600 und Ryzen 7 7700 werfen Schatten voraus
Bisher sind vier Modelle der neuen CPU-Generation Ryzen 7000 von AMD erhältlich. Bald kommen weitere hinzu. Darunter sind voraussichtlich Ryzen 5 7600 und Ryzen 7 7700 – beides neue Varianten ohne „X“ mit sehr wahrscheinlich deutlich niedrigerer TDP, bei allerdings entsprechend reduziertem Basistakt.
Auf die beiden bisher noch nicht vorgestellten Varianten weisen Einträge in der Online-Datenbank von SiSoftware hin. Über diese sind die findigen Twitter-Nutzer @TUM_APISAK und @momomo_us gestolpert.
Ryzen 5 7600
Laut der Datenbank takten die sechs Kerne des Ryzen 5 7600 mit rund 3,8 GHz. Sofern es sich wirklich um den Basistakt handelt, würde dieser ganze 900 MHz oder 19 Prozent unter dem Basistakt des bereits veröffentlichten Ryzen 5 7600X liegen. Allerdings dürfte dann die TDP dementsprechend beim Ryzen 5 7600 ohne X deutlich geringer ausfallen. Das X-Modell ist mit 105 Watt TDP spezifiziert, für den Neuling wären 65 Watt TDP denkbar, sofern es gegenüber der vorherigen Generation nicht auch hier eine Erhöhung gibt.
Ryzen 7 7700
Auch der eingetragene Ryzen 7 7700 taktet mit etwa 3,8 GHz und wäre damit 700 MHz langsamer als der schon erhältliche Ryzen 7 7700X (Test).
Architektur | Kerne/Threads | Takt Basis/Turbo |
L3 | TDP | iGPU | Preis | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
UVP (Start) | Preis (aktuell) | |||||||
AMD Ryzen 9 7950X | Zen 4 | 16/32 | 4,5/5,7 GHz | 64 MB | 170 W | ✓ | 849 Euro (699 USD) | ab 780 Euro |
AMD Ryzen 9 7900X | Zen 4 | 12/24 | 4,7/5,6 GHz | 64 MB | 170 W | ✓ | 669 Euro (549 USD) | ab 590 Euro |
AMD Ryzen 7 7700X | Zen 4 | 8/16 | 4,5/5,4 GHz | 32 MB | 105 W | ✓ | 479 Euro (399 USD) | ab 429 Euro |
AMD Ryzen 7 7700* | Zen 4 | 8/16 | 3,8/? GHz | 32 MB | 65 W (?) | ✓ | ? | – |
AMD Ryzen 5 7600X | Zen 4 | 6/12 | 4,7/5,3 GHz | 32 MB | 105 W | ✓ | 359 Euro (299 USD) | ab 330 Euro |
AMD Ryzen 5 7600* | Zen 4 | 6/12 | 3,8/? GHz | 32 MB | 65 W (?) | ✓ | ? | – |
*Eckdaten noch nicht bestätigt |
Ob die neuen Ryzen-Modelle noch in diesem Jahr erscheinen, bleibt abzuwarten. Angesichts hoher Anschaffungskosten bei der Plattform (Mainboard, DDR5) wären diese potenziell günstigeren Prozessoren sicher willkommen. Enthusiasten werden wiederum auf die Ryzen 7000 mit 3D-V-Cache warten, deren Vorstellung zur CES 2023 im Januar erwartet wird.
Ryzen 7000 ist (noch) kein Kassenschlager
Vermutlich auch aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks durch Intels Raptor-Lake-CPUs (Core ix 13000) verkaufen sich die Ryzen 7000 nicht so gut wie erwartet. Die Preise haben bereits etwas nachgelassen und unterschreiten die unverbindlichen Preisempfehlungen von AMD nun deutlich.