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AMD Ryzen Z2 (Extreme & Go): APUs für Gaming-Handhelds, aber nicht für das Steam Deck 2

Volker Rißka
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AMD Ryzen Z2 (Extreme & Go): APUs für Gaming-Handhelds, aber nicht für das Steam Deck 2
Bild: AMD

Das Valve Steam Deck hat einen neuen Markt geschaffen: den der PC-Gaming-Handhelds. Mit drei neuen und zum Teil auch schnellere Ryzen Z2 (Extreme) bringt AMD für diesen weiterhin explosiv wachsenden Markt neue APUs in einem noch breiteren Leistungs- und Preisbereich. Dafür gibt es auch Überraschungen.

AMD Ryzen Z2 ist eine „Wundertüte“

Die neuen AMD Ryzen Z2 (Extreme) sind eine echte Wundertüte und haben letztlich nur den Namen gemein, die technische Basis ist bei allen drei Chips hingegen ziemlich unterschiedlich. Zum Teil dürfte es sich auch um ein Rebranding des Vorgängers Ryzen Z1 (Extreme) handeln.

AMD Ryzen Z2 im groben Überblick
AMD Ryzen Z2 im groben Überblick (Bild: AMD)

Große Unterschiede bei der GPU

Deutlich sichtbar ist der Unterschied der drei neuen Prozessoren bei der Grafikeinheit, wie AMD aber erst auf Nachfrage herausgab:

Der AMD Ryzen Z2 Extreme setzt auf 16 CUs RDNA 3.5, also den aktuell besten Ausbau, der aktuell im mobilen Segment verfügbar ist. Der AMD Ryzen Z2 setzt auf verringerte 12 CUs der Architekturstufe RDNA 3 (Benchmark 12 CU RDNA 3 vs. 16 CU RDNA 3.5). Und im AMD Ryzen Z2 Go stecken zwar noch einmal 12 CUs, nun aber nur noch RDNA-2-basiert.

  • AMD Ryzen Z2 Extreme: 16 CU RDNA 3.5
  • AMD Ryzen Z2: 12 CU RDNA 3
  • AMD Ryzen Z2 Go: 12 CU RDNA 2

Auch die CPU-Kerne unterscheiden sich

Der AMD Ryzen Z2 Extreme an der Spitze des Feldes ist ein neuer Chip. Hier werden drei große Zen-Kerne mit fünf Zen-c-Kernen kombiniert, AMD erklärte vorab jedoch auch in diesem Fall nicht, welcher Generation diese angehören. Die Paarung mit RDNA-3.5-Grafikeinheit und dieser Kernaufbau ähnelt jedoch stark der Strix-Point-/Krackan-Point-Lösung, dann wäre die Architekturstufe Zen 5/Zen 5c.

Der AMD Ryzen Z2 entspricht von den Spezifikationen her einem AMD Ryzen Z1 Extreme, ist im Herzen also Hawk Point mit Zen 4. Auch dort gab es acht Kerne, insgesamt 24 MByte Cache und RDNA-3-Grafik mit 12 CUs, sogar die Taktraten sehen beinahe identisch aus. Da dieser bisher nur von einigen wenigen Partner genutzt wurde (z.B. Zotac Zone), dürfte er durch das Renaming als Brot- und Butter-Chip nun weitere Kundschaft anlocken.

Der AMD Ryzen Z2 Go bleibt ein kleines Mysterium. Der Vier-Kern-Chip bietet nur noch 10 MByte kombinierten Cache (L2+L3), dazu 12 CUs einer RDNA-2-Grafikeinheit. Naheliegend wäre eine kastrierte Rembrandt-APU, also Zen 3+ mit RDNA 2. Die Taktraten von nur bis zu 4,3 GHz entsprechen ebenfalls dem, was im Jahr 2022, als der Chip enthüllt wurde, üblich war.

Auf diese Vermutungen angesprochen, hat AMD sie kurz vor Fall des Embargos auch bestätigt:

  • AMD Ryzen Z2 Extreme: „Strix Point“ – 3×Zen 5 + 5×Zen 5c, 16 CU RDNA 3.5
  • AMD Ryzen Z2: „Hawk Point“ – 8×Zen 4, 12 CU RDNA 3
  • AMD Ryzen Z2 Go: „Rembrandt“ – 4×Zen 3+, 12 CU RDNA 2

AMD nennt Valve als Kunden

AMD verspricht, dass mit den Lösungen „Stunden an Batterielaufzeit“ und „fantastische Grafik“ möglich werden. Drei Partner erwähnt AMD beim Verweis auf den stark wachsenden Markt, den man mit Z2 adressieren wird, beim Namen: Lenovo mit dem Legion Go, Asus mit dem Ally sowie Valves Steam Deck. AMD hatte im Pressebriefing vorab explizit mit Verweis auf diese Folie „you see this (Ryzen Z2, Anm. d. Red.) coming to market from a number of partners“ gesagt.

AMD Ryzen Z2 von Lenovo, Asus und für Valves neues SteamDeck
AMD Ryzen Z2 von Lenovo, Asus und für Valves neues SteamDeck (Bild: AMD)

Dass der Chip auch im Steam Deck 2 stecken wird, wurde im Vorfeld der Ankündigung, als ein erster Leak des Pressematerials die Runde machte, allerdings direkt von einem Mitarbeiter bei Valve dementiert.

There is and will be no Z2 Steam Deck. Guessing the slide was meant to say the series is meant for products like that, not announcing anything specific.

Pierre-Loup Griffais (@plagman.bsky.social) 2025-01-06T13:02:05.934Z

Eine Erklärung für diese Diskrepanz wäre, dass AMD die drei gewählten Partner und Produkte wirklich nur rein symbolisch für den PC-Gaming-Handheld-Markt herangezogen hat. Eine andere, dass Valve keinen Z2 von der Stange bekommt, sondern einen „Custom Chip“ der nächsten Generation – das in dieser Präsentation aber über einen Kamm geschoren worden war.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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