AMD Epyc 9175F: 112 von 128 inaktive Kerne, aber 512 MB L3-Cache

Jan-Frederik Timm
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AMD Epyc 9175F: 112 von 128 inaktive Kerne, aber 512 MB L3-Cache

AMD hat „Turin“ und damit die neue Generation Server-CPUs namens Epyc 9005 vorgestellt. Neben „Turin Classic“ mit bis zu 128 Zen-5-Kernen gibt es auch „Turin Dense“ mit bis zu 192 Zen-5c-Kernen – unzählige Abstufungen inklusive. Eine besondere Kuriosität ist der Epyc 9175F: Er bietet 512 MB L3-Cache und 112 inaktive Kerne.

Epyc 9175F: Nur 16 von 128 Kernen sind aktiv

Der Epyc 9175F setzt auf das Zen-5-Design, also den klassischen Turin, und bietet 16 Kerne. Dies könnte mit nur 2 CCDs umgesetzt werden. Aber beim Epyc 9175F geht es rein um den Cache.

Deshalb fährt die CPU den Vollausbau von Turin Classic mit sechzehn 8-Kern-CCDs auf. Mit Zen 5c wäre trotz mehr Kernen in 12 CCDs bei 320 MB Schluss.

Im Umkehrschluss bedeutet dass, dass in jedem der 16 Acht-Kern-CCDs nur noch ein Kern, aber der gesamte L3-Cache aktiv ist. Zum Vergleich, die Notebook-CPU Ryzen 9 7945HX hat mit zwei vollwertigen CCDs 16 Kerne und gerade einmal 64 MB L3 Cache versammelt.

AMD Epyc 9005 Presentation
AMD Epyc 9005 Presentation (Bild: AMD)

Der Cache macht den Preis

Der „Materialeinsatz“ spiegelt sich dann auch im Preis wieder: Kostet ein regulärer 16-Kerner der Epyc-Generation nur 726 US-Dollar, liegt der Preis des 16-Kerner mit maximalem L3-Cache bei 4.256 US-Dollar.

AMDs Vorgehen ist nicht neu. Schon zuvor hatte es im Epyc-Portfolio vergleichbar extreme Varianten gegeben.