Geekbench: Apple M4 hat die mit Abstand höchste Single-Core-Leistung

Nicolas La Rocco
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Geekbench: Apple M4 hat die mit Abstand höchste Single-Core-Leistung
Bild: Apple

Das am 7. Mai vorgestellte neue iPad Pro mit M4 befindet sich in den Händen erster Tester, wie mehrere Einträge im Geekbench-Browser belegen. Zumindest in diesem einen Benchmark erzielt der M4 die mit Abstand höchste Single-Core-Leistung unter aktuellen Mobil- und Desktop-Chips. Die Multi-Core-Leistung ist ebenfalls gestiegen.

Tester haben M4 mit Vollausbau erhalten

Das neue iPad Pro mit M4 ist im Geekbench-Browser unter der Kennung „iPad16,6“ zu finden. Dabei handelt es sich um das iPad Pro 13" mit 5G-Unterstützung. Den Testern wurde dabei offensichtlich ausschließlich die Variante mit Vollausbau des M4 von Apple ausgehändigt, wie die in den Details der Einträge hinterlegte Anzahl von 10 CPU-Kernen zeigt. Apple bietet das Tablet in den Speicherkonfigurationen 256 GB und 512 GB mit 9 CPU-Kernen und 8 GB RAM sowie bei Modellen mit 1 TB und 2 TB Speicher mit 10 CPU-Kernen und 16 GB RAM an. Die GPU des M4 kommt hingegen immer auf 10 Kerne.

Takt laut Geekbench bei 4,4 GHz

Den Einträgen zufolge liegt der maximale Takt der Performance-Kerne des M4 bei 4,4 GHz. Das sind 350 MHz mehr als beim M3, dessen P-Kerne auf maximal 4,05 GHz kommen. Im Durchschnitt der bislang hinterlegten Messwerte erreicht der M4 eine Single-Core-Leistung von 3.758 Punkten, die ComputerBase im nachfolgenden Diagramm Prozessoren von Apple, AMD, Intel und Qualcomm gegenüberstellt.

20 Prozent schneller als der M3

Demnach bietet der M4 unter Einbeziehung des höheren Maximaltakts eine rund 20 Prozent höhere Single-Core-Leistung als der M3 und markiert damit mit großem Abstand die neue Spitze selbst vor Desktop-Prozessoren wie dem Intel Core i9-14900K (Test) oder AMD Ryzen 9 7950X3D (Test). Der Vorsprung auf den stärkeren der zwei Snapdragon X Elite von Qualcomm beträgt rund 30 Prozent.

Geekbench 6.2 – Single-Thread
    • Apple M4 (10C/10C)
      Apple iPad Pro 13" (2024)
      3.758
    • Apple M3 (8C/10C)
      Apple MacBook Air 15"
      3.140
    • Intel Core i9-14900K
      Desktop-PC-System
      3.106
    • AMD Ryzen 9 7950X3D
      Desktop-PC-System
      2.917
    • Snapdragon X Elite (X1E-84-100)
      Qualcomm Reference Design
      2.882
    • Snapdragon X Elite (X1E-80-100)
      Qualcomm Reference Design
      2.765
    • Apple M2 (8C/10C)
      Apple MacBook Air 13"
      2.665
    • Snapdragon X Plus (X1P-64-100)
      Qualcomm Reference Design
      2.411
    • Intel Core Ultra 7 155H
      Acer Swift Go 14
      2.392
Einheit: Punkte

Multi-Core-Leistung knapp hinter Qualcomm

Bei rund 20 Prozent zugunsten des M4 im Vergleich zum M3 liegt auch der Vorsprung bei der Multi-Core-Leistung. Apple verbaut im M4 allerdings 6 Efficiency-Kerne anstelle von 4 E-Kernen beim M3. An die Leistung des Snapdragon X Elite kommt Apple hier allerdings nicht heran, da Qualcomm mit 12 P-Kernen weiterhin die Oberhand behält – für den Snapdragon X Plus reicht es aber. Die Desktop-Prozessoren von AMD und Intel sind den Mobil-Prozessoren in diesem Test zudem eindeutig überlegen, sie verbrauchen dabei aber deutlich mehr.

Geekbench 6.2 – Multi-Thread
    • Intel Core i9-14900K
      Desktop-PC-System
      21.107
    • AMD Ryzen 9 7950X3D
      Desktop-PC-System
      19.630
    • Snapdragon X Elite (X1E-84-100)
      Qualcomm Reference Design
      15.233
    • Apple M4 (10C/10C)
      Apple iPad Pro 13" (2024)
      14.608
    • Snapdragon X Elite (X1E-80-100)
      Qualcomm Reference Design
      14.317
    • Snapdragon X Plus (X1P-64-100)
      Qualcomm Reference Design
      12.988
    • Intel Core Ultra 7 155H
      Acer Swift Go 14
      12.436
    • Apple M3 (8C/10C)
      Apple MacBook Air 15"
      12.090
    • Apple M2 (8C/10C)
      Apple MacBook Air 13"
      10.125
Einheit: Punkte

Laut Apple wird der M4 in der zweiten Generation der 3-nm-Fertigung produziert, bei der es sich um den Fertigungsprozess TSMC N3E handeln dürfte. Der Chip bietet außerdem ein neues Speicherinterface mit 120 GB/s statt 100 GB/s, das mittels LPDDR5X-7500 realisiert wird. Apple selbst vergleicht den M4 ausschließlich mit dem M2 aus dem letzten iPad Pro und gibt eine insgesamt 50 Prozent höhere CPU-Leistung an. Es ist das erste Mal, dass ein neues M-SoC zuerst im iPad statt MacBook genutzt wird.