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Im Test vor 15 Jahren: Intels Sparkönige Pentium G6950 und Core i3-530

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Intels Sparkönige Pentium G6950 und Core i3-530

Mit dem Core i3-530 und vor allem dem Pentium G6950 (Test) standen Intels zwei günstigste 32-nm-Prozessoren im Test. Der Pentium musste nicht nur auf Takt und Hyper-Threading verzichten, sondern auch mit einem kleineren L3-Cache und einem langsameren Speicher-Interface zurecht kommen.

Weniger Rechenleistung bei gleichem Speicher

Beide Prozessoren setzten auf zwei Kerne, wobei der Core i3 dank Hyper-Threading auf vier logische Kerne kam. Der Pentium G6950 musste sich hingegen mit zwei physischen ohne Hyper-Threading und dementsprechend zwei logischen Kernen begnügen. Abgesehen davon lag die Taktrate des Pentium mit 2,8 GHz um 133 MHz niedriger als die des Core i3-530. Dennoch kamen beide CPUs auf eine TDP von 73 Watt. Ein weiteres Manko des Pentium war die auf maximal 1.066 MHz spezifizierte Speichertaktrate, während der Core i3 auch 1.333 MHz unterstützte.

Intel Core i3 und Pentium (Clarkdale)
Familie Modell Codename Takt / mit Turbo Kerne/Threads L3-Cache Sockel TDP DDR3-Speicher Preis
Core i3 530 Clarkdale 2,93 / – GHz 2C/4T 4 MB LGA1156 73 W 1.333 / 1.066 MHz 100€
Pentium G6950 Clarkdale 2,80 / – GHz 2C/2T 3 MB LGA1156 73 W 1.066 MHz 75€

Abgesehen von diesen größeren Unterschieden, gab es noch einige im Detail. Beispielsweise beherrschte der Pentium keine SSE4.x-Befehle. Zudem war der QPI-Takt des Pentium G6950 mit 2.400 MHz geringer als die 2.933 MHz des Core i3-530. Preislich lag der Pentium G6950 mit knapp 75 Euro in Deutschland 25 Prozent unter dem 100 Euro teuren Core i3-530.

Mit Hyper-Threading über alle Berge

Der Core i3-530 machte sich dank Hyper-Threading in Anwendungen auf und davon und ließ den Pentium G6950 satte 19 Prozent hinter sich. Mit deaktiviertem Hyper-Threading, abgesenktem Takt und gedrosseltem Arbeitsspeicher war der Core i3-530 dann nur noch zwei Prozent schneller – hier blieben der Einfluss des größeren L3-Caches und SSE4 übrig. In Spielen mit einer Radeon HD 5870 fielen die Unterschiede noch größer aus. In 800 × 600 Bildpunkten war der Core i3-530 im Durchschnitt 42 Prozent schneller und in 1.680 × 1.050 Pixeln 34 Prozent.

Diagramme
Performancerating Anwendungen
    • Intel Core i7-960, 3,20 GHz, DDR3-1066, Turbo ein, SMT ein
      98,8
    • Intel Core i7-870, 2,93 GHz, DDR3-1333, Turbo ein, SMT ein
      95,8
    • AMD Phenom II X4 965 BE, 3,40 GHz, DDR3-1333
      78,8
    • Intel Core i5-750, 2,66 GHz, DDR3-1333, Turbo ein
      78,5
    • Intel Core 2 Quad Q9550, 2,83 GHz, DDR3-1333
      68,2
    • Intel Core i5-661, 3,33 GHz, DDR3-1333, Turbo ein, SMT ein
      66,9
    • AMD Phenom II X4 925, 2,80 GHz, DDR3-1333
      66,5
    • AMD Athlon II X4 620, 2,60 GHz, DDR3-1333
      61,2
    • Intel Core i3-540 (simuliert), 3,06 GHz, DDR3-1333, SMT ein
      60,5
    • Intel Core 2 Quad Q8200, 2,33 GHz, DDR3-1333
      59,6
    • Intel Core 2 Quad Q6600, 2,40 GHz, DDR3-1066
      59,2
    • Intel Core i3-530 (simuliert), 2,93 GHz, DDR3-1333, SMT ein
      58,3
    • Intel Core i3-530, 2,93 GHz, DDR3-1333, SMT ein
      58,0
    • AMD Phenom II X3 720 BE, 2,80 GHz, DDR3-1333
      57,2
    • Intel Core 2 Duo E8600, 3,33 GHz, DDR3-1333
      56,7
    • AMD Athlon II X3 435, 2,90 GHz, DDR3-1333
      56,3
    • Intel Core 2 Duo E8400, 3,00 GHz, DDR3-1333
      51,4
    • AMD Phenom II X2 550 BE, 3,10 GHz, DDR3-1333
      48,8
    • Intel Core i3-530 @ 2,80 GHz, DDR3-1066, SMT aus
      48,2
    • Intel Pentium G6950, 2,80 GHz, DDR3-1066
      47,2
    • Intel Core 2 Duo E7400, 2,80 GHz, DDR3-1066
      46,7
    • AMD Athlon II X2 250, 3,00 GHz, DDR3-1333
      45,7
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

In puncto Energieeffizienz und Übertaktung konnten beide CPUs glänzen. Unter CPU-Last lag die Leistungsaufnahme des Gesamtsystems bei knapp unter 100 respektive 110 Watt – beides herausragend gute Werte. Wer etwas dieser Energieeffizienz opfern wollte, der konnte zudem mit sehr guten Übertaktungsresultaten rechnen. Im Test erreichte der Pentium G6950 4,21 GHz und der Core i3-530 4,54 GHz. Im Umkehrschluss ließen sich auch beide CPUs sehr gut undervolten: Der Core i3-530 war mit unter einem Volt stabil zu betreiben.

Diagramme
Leistungsaufnahme Übertakten
  • Prime95 Dauertest:
    • Intel Pentium G6950, 2,80 GHz, DDR3-1066 (default)
      97
    • Intel Core i3-530, 2,93 GHz, DDR3-1333, SMT ein (default)
      109
    • Intel Pentium G6950 @ 4,21 GHz, (1,35 Volt)
      132
    • Intel Core i3-530 @ 4,54 GHz, SMT ein (1,35 Volt)
      182
Einheit: Watt (W)

Fazit

Für sich alleine betrachtet waren die beiden Intel CPUs attraktiv: Günstig, effizient, gut zu übertakten und hinreichend schnell. Insbesondere der Core i3-530 machte im Test eine sehr gute Figur. Kritischer wurde es, wenn die Konkurrenz von AMD ebenfalls in Betracht gezogen wurde. Für die gleichen 75 Euro, die ein Pentium G6950 kostete, gab es einen Athlon II X4 620 mit vier Kernen und 2,6 GHz. Damit erreichte dieser für weniger Geld die gleiche Leistung eines Core i3-530, für dessen 100 Euro es nahezu den Athlon II X4 635 mit vier Kernen und 2,9 GHz gab. Wer unbedingt einen günstigen Intel-Prozessor haben wollte, der war mit dem Core i3-530 aber bestens beraten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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