Kirin X90: Huaweis PC-Prozessor erstmals öffentlich aufgetaucht

Frank Hüber
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Kirin X90: Huaweis PC-Prozessor erstmals öffentlich aufgetaucht

Mit den Restriktionen der USA gegen Huawei muss das Unternehmen nicht nur bei Smartphones in immer mehr Bereichen auf eigene Technik setzen, sondern sich künftig auch eine neue Strategie bei Notebooks zulegen, da Intel keine Prozessoren mehr liefern darf. Eigene Chips werden schon lange spekuliert, nun taucht der Kirin X90 auf.

Für Huaweis eigenen PC-Prozessor auf Basis der ARM-Architektur wurde bereits in der Vergangenheit ein Start Anfang 2025 spekuliert, noch gibt es jedoch keine weitreichend durchgesickerten Informationen, die darauf hindeuten, dass tatsächlich schon bald Notebooks wie ein MateBook X Pro (Test) auf eigene Prozessoren setzen könnten.

Kirin X90 wahrscheinlich SMIC 7 nm

Nun ist aber erstmals ein Kirin X90 genannter Prozessor in Chinas Information Security Evaluation Center aufgetaucht. Der Eintrag verrät jedoch nicht viel über den Chip selbst. Es wird erwartet, dass der X90 mangels anderer Optionen bei SMIC im 7-nm-Verfahren gefertigt wird – in diesem Bereich kann Huawei aufgrund der Sanktionen der USA gegen zahlreiche chinesische Unternehmen aktuell noch nicht auf konkurrenzfähige Fertigungstechnologien zurückgreifen. Mit der Leistung eines aktuellen Apple M4 SoC oder Qualcomms Snapdragon X wird der Kirin X90 deshalb aller Voraussicht nach nicht annähernd mithalten können.

Leistung wie M2 und i7-13700H?

Frühe Berichte sprechen dem Prozessor allerdings eine Leistung im Bereich des Apple M2 zu. Bei einer Leistungsaufnahme von 30 Watt soll der X90 in Geekbench 6 eine Multi-Core-Leistung von 11.640 Punkten erzielt haben, was mit Apples M2 – im Durchschnitt 10.064 Punkte – oder Intels Core i7-13700H – im Durchschnitt 12.203 Punkte – vergleichbar wäre.

Mehr Kerne aus Smartphone und Tablet

Technisch soll der Prozessor auf Huaweis Taishan-v130-Architektur setzen, wobei acht CPU-Kerne mit 2,5 GHz takten sollen. Im Vergleich zu Smartphones und Tablets würde dies vor allem eine gestiegene Anzahl an Kernen bedeuten. Auch bei der GPU soll weiterhin die schon aus diesen Geräten bekannte Maleoon 920 zum Einsatz kommen, aber 10 Kerne bieten.

DDR5 und USB4

Der Prozessor soll bis zu 32 GB LPDDR5-6400 an einem 128 Bit breiten Bus mit 100 GB/s unterstützen. Zudem soll er drei USB-4-Anschlüsse unterstützen.

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