Snapdragon 6 Gen 4: Qualcomm bringt mehr GPU-Leistung in die Mittelklasse
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Qualcomm entlässt mit dem Snapdragon 6 Gen 4 einen neuen Mittelklasse-Prozessor für Smartphones in den Markt, der in erster Linie rund 30 Prozent mehr GPU-Leistung für Spiele zur Verfügung stellen soll. Abnehmer des Chips sind unter anderem Honor, Oppo und Realme, die neue Smartphones in den kommenden Monaten vorstellen sollen.
Die Leistungssteigerungen des Snapdragon 6 Gen 4 fasst Qualcomm mit einem Plus von 11 Prozent für die CPU (Geekbench 6.2 Single-Core) und 29 Prozent für die GPU (GFXBench Aztec Ruins) zusammen, außerdem gehe der Chip laut Qualcomm insgesamt 12 Prozent sparsamer zu Werke als der Vorgänger, der Snapdragon 6(s) Gen 3.
CPU mit 1+3+4-Design
Dem Datenblatt (PDF) zufolge ist der Snapdragon 6 Gen 4 aufseiten der CPU mit insgesamt acht Kernen bestückt, die sich in einen Prime-Core mit 2,3 GHz, drei Performance-Cores mit 2,2 GHz und vier Efficiency-Cores mit 1,8 GHz aufteilen. Der Vorgänger war in diesem Bereich noch mit jeweils vier Kernen des Typs Arm Cortex-A78 und Cortex-A55 bestückt.
Qualcomm geht beim Snapdragon 6 Gen 4 nicht im Detail darauf ein, um welche CPU-Kerne es sich handelt. Die Bezeichnung „Kryo“ lässt aber Kerne direkt von Arm anstelle der Eigenentwicklung „Oryon“ erahnen. Vermutlich hat Qualcomm den Chip auf neuere CPU-Kerne als den bisherigen Arm Cortex-A78 und Cortex-A55 des Vorgängers umgestellt.
Die Grafikeinheit heißt im Datenblatt ebenso schlichtweg „Adreno GPU“, ohne dass Details genannt werden. Um 29 Prozent soll die Leistung hier gestiegen sein.
Kamera und Konnektivität bleiben gleich
Keine Veränderungen gibt es in den Bereichen Kamera und Konnektivität. Der „Spectra“ getaufte Triple-Bildprozessor (ISP) ist nach wie vor für bis zu drei 16-MP-Kamera mit 30 FPS „Zero Shutter Lag“ (ZSL) ausgelegt, alternativ lassen sich bei zwei Kameras 32 MP und 16 MP kombinieren oder bei nur einer Kamera sind bis zu 48 MP inklusive ZSL möglich. Ohne das Merkmal darf ein einzelner Sensor eine Auflösung von bis zu 200 MP aufweisen. Diese Angaben stimmen mit dem ISP des Snapdragon 6 Gen 3 überein.
Dasselbe gilt für das integrierte Mobilfunkmodem, das mit angegebenen bis zu 2,9 Gbit/s im 5G-Downlink dem bislang genutzten Snapdragon-X62-Modem entsprechen dürfte.
Ein Upgrade für die NPU
Für die NPU hat Qualcomm dann aber noch ein Upgrade in petto. Dort lässt sich neben INT16 und INT8 jetzt auch INT4 verarbeiten, außerdem integriert Qualcomm den sogenannten Sensing Hub für effizient im Hintergrund mitlaufende AI-Anwendungen, was zum Beispiel für die Gesichts- oder Hot-Word-Erkennung von Assistenten relevant sein kann. Eine kleine dedizierte NPU ausschließlich für Audio und Sensoren hält ebenso Einzug.
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