CMF Phone 1: Dieses Smartphone hat den Dreh raus und kostet 239 Euro

CMF ist ein junger Ableger von Nothing, der sich an den indischen Markt richtet. Die Marke möchte allerdings auch in Europa aktiv sein und bringt dafür heute das CMF Phone 1 zu Preisen ab 239 Euro auf den Markt. Das Smartphone zeichnet sich durch eine teilmodulare Rückseite aus, die per Schraubendreher Zubehör aufnehmen kann.

Das Kürzel CMF steht für „Colour, Material, Finish“ und ist eine im August 2023 von Nothing gegründete Submarke, die bislang Kopfhörer, eine Smartwatch und ein Netzteil angeboten hat. Zwar gibt es mit den Buds Pro 2 und der Watch Pro 2 heute auch Nachfolger aus bekannten Kategorien, das Phone 1 markiert jetzt aber auch bei CMF den Einstieg in die Welt der Smartphones. Das Telefon lässt sich ab sofort zu Preisen von 239 Euro (8 GB/128 GB) und 269 Euro (8 GB/256 GB) bei Amazon bestellen.

Geschraubte Rückseite für neues Zubehör

CMF unterbietet damit den Preis des Nothing Phone (2a) (Test), das aktuell ab 279 Euro zu bekommen ist. Auf technischer Seite bestehen Parallelen zu den Smartphones von Nothing, auf das rückseitige Glyph-Interface des Mutterkonzerns verzichtet CMF aber und setzt stattdessen auf einen teilmodularen Aufbau der Rückseite, der an zwei Stellen neues Zubehör ermöglicht, das mit dem passenden Schraubendreher ausgeliefert wird.

Andere Rückseiten und Zubehör mit Rändelschraube

Ganz ohne Werkzeug lässt sich zunächst einmal unten rechts eine Rändelschraube aus dem Gehäuse drehen und durch ein Lanyard, einen Stand oder ein Card Case ersetzen. Das Zubehör bietet CMF jeweils zum Preis von 25 Euro an. Ein Schraubendreher wird erst benötigt, wenn die gesamte Rückseite abgenommen und gegen ein alternatives Modell ausgetauscht werden soll. CMF bietet das Smartphone in den Farben Blau (Kunstleder), Orange (Kunstleder), Grün (Kunststoff) und Schwarz (Kunststoff) und die Rückseiten in denselben Farben zum Preis von jeweils 35 Euro an. Anders als etwa beim Fairphone 5 (Test) dient der teilmodulare Aufbau aber nicht der Reparierbarkeit, sondern ausschließlich dem Zubehör. Der Akku lasse sich laut CMF zwar austauschen, dieser Vorgang sei aber nicht für den Endverbraucher gedacht.

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Schneller und heller OLED-Bildschirm

Von diesen speziellen Merkmalen abgesehen ist das CMF Phone 1 ein vergleichsweise normales Smartphone mit teils guter, aber nicht in jedem Punkt vollständiger Ausstattung. Vorzüge des Phone 1 verdeutlicht der Bildschirm, der auch in dieser Preisklasse auf ein 120 Hz schnelles Super-AMOLED-Display setzt, das 6,67 Zoll misst, 700 cd/m² in der Fläche und bis zu 2.000 cd/m² in der Spitze schaffen soll. Das Display unterstützt HDR10+ und wird durch Dragontrail Glass des japanisches Unternehmens AGC geschützt. Im oberen Bereich sitzt eine Aussparung, die eine 16-MP-Kamera aufnimmt.

MediaTek-Prozessor erweiterbarer Speicher

Unter der Haube setzt CMF analog zum Nothing Phone (2a) auf einen Chip von MediaTek, wobei dessen Modellnummer Dimensity 7300 verwirrt, weil diese einen stärkeren Prozessor als beim Dimensity 7200 vermuten lässt. Tatsächlich setzt das SoC aber auf deutlich ältere CPU-Kerne und eine nur halb so große GPU. Auch auf das Kühlelement der Nothing-Smartphones wird verzichtet, sodass mit weniger Leistung unter Dauerlast zu rechnen ist. Dem Chip stehen immer 8 GB RAM und 128 GB oder 256 GB Speicher zur Seite, der sich anders als bei Nothing auch erweitern lässt. Der Akku misst 5.000 mAh und lässt sich mit bis zu 33 Watt ausschließlich kabelgebunden laden.

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Kein NFC für Google Pay

5G ist an Bord, was noch nicht bei jedem für den indischen Markt bestimmten Smartphone als Standard gewertet werden kann. Ärgerlich für Europäer ist das fehlende NFC, sodass mit dem Smartphone nicht bezahlt werden kann, da Dienste wie Google Pay nicht ohne diesen Standard im Geschäft funktionieren – aber immerhin noch online.

Dual-Kamera mit 4K-Videomodus

Die rückseitige Dual-Kamera sitzt beinahe bündig im Gehäuse und bietet zwei Linsen für Weitwinkel- und Porträtaufnahmen. Beim Hauptsensor handelt es sich um den Sony IMX 882 mit 50 MP, der einen zweifachen In-Sensor-Zoom bietet. Die zweite Linse mit 2 MP dient ausschließlich der Erfassung von Tiefeninformationen zur Berechnung des Bokeh-Effekts. Videoaufnahmen sind in SDR in bis zu 4K30, in HDR in bis zu 1080p30 möglich. Die gebotenen Features entsprechen in vielen Bereichen der Kamera des Nothing Phone (2a), den optischen Bildstabilisator (OIS) hat sich CMF aber gespart.

CMF setzt auf Nothing OS 2.6

Die Nähe zu Nothing zeigt sich auch bei der Software, wo mit Nothing OS 2.6 dasselbe auf Android 14 basierende Betriebssystem zum Einsatz kommt. Neben der optischen Anpassungsfähigkeit bietet Nothing OS auf dem CMF Phone 1 Widgets für das Datum und die Community. Und auch bei CMF erhält man über die Kooperation mit OpenAI direkten Zugriff auf ChatGPT. AI kommt auch beim Wallpaper Generator zum Einsatz. CMF sagt dem Phone 1 Updates für zwei Jahre bezogen auf das Betriebssystem und drei Jahre für Sicherheitspatches zu – das ist jeweils ein Jahr weniger als bei Nothing.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von CMF unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.