Huawei Mate X6: Dünnes Foldable mit größeren Displays und neuen Kameras
Mit dem Mate X6 hat Huawei neben der neuen Mate-70-Serie auch ein neues Foldable vorgestellt. Anders als das Huawei Mate XT, das sich gleich zwei Mal falten lässt, reicht ihm als klassisches Falt-Smartphone ein Scharnier.
Eines der dünnsten Foldables
Im ausgeklappten Zustand ist das Mate X6 nur 4,6 mm dick. Das ist zwar dicker als zwei der drei Teile des Mate XT, die nur 3,6 mm dick sind, aber dünner als der dritte Teil des Mate XT, der 4,75 mm misst. Es ist somit eines der dünnsten Foldables auf dem Markt. Das Smartphone wiegt 239 Gramm und misst 156,6 × 73,78/144,04 × 9,85/4,6 mm. Das Falt-Smartphone bietet aber auch abseits dessen einige Verbesserungen gegenüber seinem Vorgänger, darunter größere Displays und ein aktualisiertes Kamerasystem – außerdem ist es optional wie das Mate 70 Pro auch schon mit Huaweis neuem Betriebssystem HarmonyOS Next 5.0 erhältlich, das vollständig auf Android als Basis verzichtet.
Zwei helle OLED-Displays
Das Huawei Mate X6 ist mit zwei LTPO-Displays ausgestattet. Das innere LTPO-OLED-Display, das sich falten lässt, misst 7,93 Zoll, bietet eine Auflösung von 2.440 × 2.240 Pixeln, eine variable Bildwiederholfrequenz zwischen 1 und 120 Hz und eine Spitzenhelligkeit von 1.800 cd/m². Es ist im aufgefalteten Zustand somit nahezu quadratisch.
Das äußere OLED-Display misst hingegen 6,45 Zoll, bietet eine Full-HD-Auflösung und ebenfalls eine variable Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hz, ist jedoch maximal sogar bis zu 2.500 cd/m² hell. Bei beiden Displays kommt die zweite Generation des Kulun-Glases als Schutz zum Einsatz.
Im Mate X5 sind die entsprechenden Displays 7,85 und 6,4 Zoll groß.
Quad-Kamerasystem mit Spektral-Sensor
Das Mate X6 ist mit einem Quad-Kamerasystem ausgestattet, wobei drei Linsen bereits von anderen Huawei-Smartphones bekannt sind. Die Hauptkamera nutzt einen 50-Megapixel-Sensor mit variabler Blende von f/1.4 bis f/4.0, wie sie auch im Pura 70 Pro+ steckt. Die 48-Megapixel-Telefoto-Linse mit 4fach optischem Zoom ist aus dem Mate 60 Pro bekannt, während das Ultraweitwinkelobjektiv mit 40 Megapixel aus dem Pura 70 Ultra (Test) vertraut ist. Bei dem vierten Sensor handelt es sich um einen Spektral-Sensor, der die Farbdarstellung verbessern soll und auch im Mate 70 eingesetzt wird.
Beim Akku gibt es kleine Unterschiede je nach Modell. Im Modell mit 12 GB RAM bietet er eine Kapazität von 5.110 mAh, beim 16-GB-Modell sind es hingegen 5.200 mAh. Per Kabel kann mit bis zu 66 Watt geladen werden, drahtlos sind bis zu 50 Watt möglich. Kabelloses Reverse Charging zum Aufladen anderer Geräte über das Smartphone wird mit bis zu 7,5 Watt unterstützt.
Verbesserte Antennen sollen eine stärkere Verbindung bieten, Satelliten-Kommunikation wird über Chinas Satellitensysteme Beidou und Tiantong unterstützt. Das Mate X6 ist nach IPX8 gegen Wasser zertifiziert und übersteht laut Huawei 2 Meter Tiefe mindestens 30 Minuten lang.
Kirin 9020
Zum verwendeten Prozessor des Mate X6 hat Huawei keine Angaben gemacht, es wird jedoch vermutet, dass wie im Mate 70 der neue Kirin 9020 ist. Eine Leistungsverbesserung auf das Niveau eines Snapdragon 8 Gen 2 wäre somit möglich, auch wenn man nicht auf dem Niveau aktueller High-End-SoCs wie dem MediaTek Dimensity 9400 im Oppo Find X8 Pro (Test) oder dem Snapdragon 8 Elite im ROG Phone 9 (Test) landet.
Der Kirin 9020 soll rund 40 Prozent schneller sein als der bisher von Huawei genutzte Kirin 9010.
Preise und Verfügbarkeit
Das Huawei Mate X6 ist in fünf Farbvarianten erhältlich. Mit Glasfinish in Grau und Weiß und in Lederoptik in den Farben Schwarz, Rot und Blau.
Modell | Preis in Yuan | Preis in Euro (umgerechnet) |
---|---|---|
12 GB RAM + 256 GB | 12.999 | ca. 1.700 |
12 GB RAM + 512 GB | 13.999 | ca. 1.835 |
16 GB RAM + 512 GB | 14.999 | ca. 1.950 |
16 GB RAM + 1 TB | 15.999 | ca. 2.100 |
Das Gerät ist ab sofort in China verfügbar. Pläne, das Smartphone weltweit anzubieten, wurden vom Hersteller bisher nicht kommuniziert, normalerweise findet eine Ankündigung für einen globalen Produktlaunch bei Huawei aber immer erst ein paar Wochen nach der Ankündigung in China statt. Im Laufe des Dezembers könnte Huawei demnach noch etwas für den Rest der Welt ankündigen.