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Im Test vor 15 Jahren: HTCs Touch2 war ein Spar-Smartphone für 270 Euro

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: HTCs Touch2 war ein Spar-Smartphone für 270 Euro

Mit dem HTC Touch2 (Test) verfolgte der Hersteller das Motto „klein aber fein“ und bot eine vergleichsweise üppige Ausstattung für einen geringen Preis von 270 Euro. Eine große Schwäche des Spar-Smartphones war das leidige Windows Mobile 6.5.

Günstige Hardware und komplizierte Software

Das HTC Touch2 war mit Abmessungen von 104 × 55 × 13 mm (L × B × H) sehr kompakt. Damit passte es problemlos in jede Hosentasche. Damit einhergehend litt der Benutzungskomfort der kleinen Smartphones, vor allem da das Display mit 2,8 Zoll in der Diagonalen ebenfalls relativ klein ausfiel. Die geringe Auflösung von 240 × 320 Bildpunkten und der resistive – also druckempfindliche – Touchscreen taten ihr übliches. Resistive Touchscreens waren vor 15 Jahren populär im niedrigeren Preissegment, unterstützten jedoch keine Multi-Touch-Bedienung und waren durch die notwendige mechanische Einwirkung auf das Display umständlicher zu bedienen als kapazitive Touchscreens, wie sie heute quasi überall eingesetzt werden.

Touch2 Spezifikationen
Komponente Ausstattung
Typ Barren
Prozessor 528 MHz (Qualcomm MSM722)
Arbeitsspeicher ROM: 512 MByte / RAM: 256 MByte
Betriebssystem Windows Mobile 6.5
Akku Lithium, 1.100 mAh
Speicherplatz 256 MByte intern (via Speicherkarte erweiterbar, max. 32 GByte)
Größe 104 × 55 × 13 mm (L × B × H)
Gewicht 110 Gramm (inklusive Akku)
Display 2,8 Zoll mit QVGA-Auflösung (Auflösung: 240 × 320)
Bedienung Touchdisplay, Zoomleiste
Kommunikation Quadband GSM/GPRS/EDGE, UMTS (HSDPA/HSUPA),
WLAN (IEEE 802.11 b/g), Bluetooth 2.1 EDR & A2DP, GPS
Kamera 3,2 Megapixel
Audio-Unterstützung AAC, AAC+, eAAC+, AMR-NB, QCP, MP3, WMA, WAV, MIDI, M4A
Video-Unterstützung WMV, ASF, MP4, 3GP, 3G2, M4V, AVI

Als zusätzliches Ärgernis sorgte Windows Mobile 6.5 für einen hohen Ressourcenbedarf, sodass das System oft träge reagierte. Zudem war die Bedienung des Betriebssystems teils sehr umständlich, da die Menüführung suboptimal gestaltet war. HTC setzte dabei mit TouchFLO auf eine eigene Oberfläche, die Windows Mobile 6.5 erweiterte. So konnten viel genutzte Apps direkt von einer Startleiste aus aufgerufen werden.

Mäßige Multimediafähigkeiten

Während das Touch2 für Musikwiedergabe dank eines 3,5-mm-Klinkenanschluss und der geringen Abmessungen perfekt geeignet war, konnte es bei der Videowiedergabe nicht glänzen. Der Bildschirm war schlicht zu klein und verfügte über eine zu geringe Auflösung. Auch wer im Internet surfen wollte, der konnte bei der Konkurrenz wie dem – deutlich teureren – iPhone 3GS mit einer deutlichen besseren Nutzererfahrung rechnen. Die Fotoqualität der 3,2-Megapixel-Kamera war abhängig von der Beleuchtung akzeptabel bis gut, während die Videoqualität etwas schlechter war.

Ein weiteres Manko des HTC Touch2 war die geringe Auswahl an Apps, die Windows Mobile geschuldet war. Android und iOS konnten zu dieser Zeit bereits mit riesigen App Stores aufwarten, während für das HTC Touch2 lediglich 300 bis 400 Apps zur Verfügung standen.

Fazit

Prinzipiell verfügte das HTC Touch2 über eine gute Ausstattung und für manche Anwender waren die extrem kompakten Abmessungen ein Pluspunkt. Insgesamt litt die Benutzbarkeit des Smartphones jedoch unter günstigen Komponenten wie dem resistiven Touchscreen, dem mittelmäßigen Betriebssystem sowie dem kleinen Bildschirm und der geringen Auflösung. In Anbetracht des geringen Preises von 270 Euro konnte es dennoch eine interessante Alternative für einige Nutzer sein, die die deutlich teurere Konkurrenz meiden wollten.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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