MWC 2025

Mit Perplexity AI: Telekom bringt KI-Phone dieses Jahr auf den Markt

Nicolas La Rocco
60 Kommentare
Mit Perplexity AI: Telekom bringt KI-Phone dieses Jahr auf den Markt

Das KI-Phone der Telekom hat den Status eines Prototyps hinter sich gelassen und soll noch im Verlauf dieses Jahres auf den Markt kommen. Dahinter verbirgt sich ein Smartphone, das sich primär über einen multimodalen KI-Assistenten steuern lassen soll, sodass Apps nach Vorstellung des Netzbetreibers in den Hintergrund rücken.

Die Telekom hatte das KI-Phone vor einem Jahr zum MWC als Prototyp noch auf Basis des eigene T Phone vorgestellt, sich damals aber noch nicht weiter zu einer möglichen Veröffentlichung geäußert. Das hat sich heute zum MWC geändert, denn das KI-Phone soll im Verlauf dieses Jahres in Deutschland auf den Markt kommen.

Perplexity AI liefert multimodalen KI-Assistenten

Technische Informationen zum KI-Phone stehen aktuell erst einmal im Hintergrund, der Telekom ging es zur Präsentation in Barcelona in erster Linie um die Interaktion mit dem Smartphone. Die soll nämlich primär in einer App-freien Umgebung mit Hilfe des multimodalen KI-Assistenten von Perplexity AI erfolgen. Perplexity AI ist ein im August 2022 gegründetes AI-Start-up aus San Francisco, das im Dezember letzten Jahres erfolgreich eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 500 Millionen US-Dollar abgeschlossen hat und derzeit mit 9 Milliarden US-Dollar bewertet wird.

Magenta AI in der MeinMagenta-App
Magenta AI in der MeinMagenta-App

Assistent soll individuelle Apps ablösen

App-frei soll das Smartphone insofern sein, als dass sich möglichst viele Anfragen, die normalerweise über einzelne Apps laufen würden, künftig direkt über den Assistenten abwickeln lassen sollen. Die Telekom nennt beispielhaft das Bestellen eines Taxis, Reservieren eines Tisches im Restaurant, Übersetzen in Echtzeit oder auch Beantworten allgemeiner Wissensfragen. Der Netzbetreiber versteht das KI-Phone als virtuellen Butler, der immer zur Seite stehen soll. Deswegen umfasst der Funktionsumfang auch das Schreiben von E-Mails, Starten von Anrufen, Abspielen von Musik oder Erstellen von Kalendereinträge – alles innerhalb von Perplexity AI und somit ohne dedizierte Apps.

Auf dem KI-Phone soll der Assistent direkt über den Sperrbildschirm oder durch Doppeltippen auf den Power-Button erreichbar sein. Neben dem Assistenten finden sich auch Anwendungen von Google Cloud AI, ElevenLabs und Picsart auf dem KI-Phone, vollständig App-frei das Smartphone somit nicht. „Das ist die Zukunft der KI-Innovation für die Verbraucher“, sagte Claudia Nemat, Vorstand für Technologie und Innovation der Telekom. „Damit sind die Tage des unübersichtlichen App-Dschungels vorbei.

Magenta AI in der MeinMagenta-App

Die Telekom will aber auch diejenigen abholen, die sich kein neues Smartphone kaufen möchten. Dafür integriert das Unternehmen die „Magenta AI“ in die MeinMagenta-App, über die ausgewählte KI-Angebote zur Verfügung gestellt werden sollen. Noch im Verlauf des zweiten Quartals 2025 soll dieser Schritt erfolgen und neben Perplexity AI ebenfalls Dienste von Google Cloud AI, ElevenLabs und Picsart umfassen. Von Google kommt damit effektiv Gemini zum Einsatz, ElevenLabs wiederum kann verschiedene Eingaben (Eingabeaufforderungen, URLs, Dokumente) in Podcasts mit mehreren Sprecher-Stimmen umwandeln. Und Picsart wandelt Selfies oder Fotos in KI-Avatare.

Wo gibt es GeForce RTX 5090, 5080, 5070 Ti oder 5070 zu kaufen? Unser RTX-50-Verfügbarkeits-Check informiert über (absurd teure) Listungen.
MWC 2025 (3.–6. März 2025): Alle News auf der Themenseite!
  • Mit Perplexity AI: Telekom bringt KI-Phone dieses Jahr auf den Markt
  • Lenovo Hybrid-Display-Konzept: 3D-Objekte mit dem AI-Ring per Handgeste steuern
  • 5G-Modem: Qualcomm X85 zieht mit 12,5 Gbit/s an MediaTek vorbei
  • +10 weitere News