Vier Jahre nach dem Aus: LG schaltet Smartphone-Update-Server endgültig ab

Vier Jahre nach dem Abschied aus dem Smartphone-Geschäft schaltet LG zum 30. Juni auch die Smartphone-Update-Server für OTA-Updates, Bugfixes und neue Android-Versionen endgültig ab und stellt zudem die zugehörige PC-Software LG Bridge ein.
Die offizielle Ankündigung des weltweiten Ausstiegs aus dem Smartphone-Geschäft erfolgte durch LG am 5. April 2021. Entsprechende Gerüchte hatte es bereits Anfang 2021 gegeben. Durchgesickert waren zu dieser Zeit außerdem Mitteilungen aus der Unternehmensführung an die Belegschaft, wonach damals mehrere Optionen wie eine Verkleinerung, aber eben auch eine vollständige Aufgabe des Smartphone-Geschäfts erörtert wurden, um LG Electronics insgesamt finanziell besser aufzustellen.
Das Aus war am 5. April 2021 besiegelt
Das endgültige globale Aus war dann allerdings am 5. April besiegelt, nachdem alle geplanten Umbau-Aktionen gescheitert waren und auch kein Käufer für die Sparte gefunden werden konnte. Der letzte Produktionstag für Smartphones war der 31. Juli 2021. Damit waren von LG genügend Smartphones produziert worden, um den letzten Verpflichtungen gegenüber Mobilfunkanbietern und anderen Abnehmern nachzukommen.
Damals hieß es allerdings auch, dass bestehende Geräte je nach Markt noch eine gewisse Zeit lang Updates erhalten sollen. Wie lange genau, war zunächst nicht bekannt gegeben worden, doch später wurde LG konkret und erklärte, dass die Smartphone-Topmodelle der G-Serie, der V-Serie sowie das Velvet und Wing (Test), die im Jahr 2019 oder später erschienen waren, noch mit bis zu drei Android-Updates versorgt werden sollen. Ausgewählte Modelle der K-Serie sowie das Stylo aus dem Jahr 2020 sollten noch zwei Updates erhalten.
Abschaltung von OTA-Servern und Software am 30. Juni
Mit der Abschaltung der Smartphone-Update-Server und Einstellung zugehöriger PC-Software ist jetzt aber auch damit endgültig Schluss. LG hatte den jüngsten Schritt genau genommen bereits am 10. April unter anderem im taiwanischen Support-Bereich angekündigt, in westlichen Medien flog dieser Eintrag bislang allerdings unter dem Radar, bis jetzt Android Authority darauf aufmerksam wurde.
Demnach stellt LG Electronics am 30. Juni um Mitternacht koreanischer Zeit (17 Uhr deutscher Zeit) alle FOTA-Updates (Firmware over the Air), den App-Service „Update Center“ und das PC-Tool LG Bridge ein. Betroffen sind sämtliche von LG veröffentlichte Geräte. Besitzer alter LG-Smartphones sollen bei Bedarf vor dem Stichtag noch einmal nach Updates suchen, bevor dies nicht mehr möglich sein wird. Personenbezogene Daten, die im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen erhoben wurden, sollen laut LG sofort nach Beendigung der Dienstleistung vernichtet werden, sofern dies nicht aufgrund von Gesetzen oder Vorschriften noch vorgeschrieben wird.