AI-Rechenzentren: Microsoft will bis Juni 2025 80 Milliarden USD investiert haben
Microsoft will im Fiskaljahr 2025, das bis zum 30. Juni dieses Jahres läuft, insgesamt 80 Milliarden US-Dollar in AI-Rechenzentren investieren. Diese Summe ist Teil eines 4-Jahres-Plans für die AI-Entwicklung, die Microsofts Vizevorsitzender und Präsident Brad Smith in einem Blog-Beitrag beschreibt.
Was er skizziert, ist die aktuelle AI-Entwicklung als nächsten technologischen Meilenstein. Die USA sind laut Smith bereits führend und es seien weitere Investitionen nötig, um diese Position beizubehalten.
Viel Geld für die Entwicklung und Betrieb
In diesem Kontext nennt er die Zahl von 80 Milliarden US-Dollar, die der Konzern im Fiskaljahr 2025 in die AI-Infrastruktur investieren will, also zu einem Teil auch schon investiert hat – denn das Fiskaljahr läuft seit Juli 2024. Neue Rechenzentren sind demnach nötig, um KI-Modelle zu trainieren und um die bestehenden AI-Apps – wie etwa ChatGPT – zu betreiben.
Mehr als die Hälfte der Investitionen sollen in die USA fließen. Smith erklärt aber an anderer Stelle, dass Microsoft auch im Ausland tätig ist. Bereits letztes Jahr habe der Konzern verkündet, in drei Jahren insgesamt 35 Milliarden US-Dollar in 14 Staaten zu investieren, um eine sichere AI-Infrastruktur aufzubauen.
In dem Schreiben geht er zudem auf potenzielle Bedenken ein. AI werde wie andere Technologien dazu führen, dass sich Branchen wandeln und manche Arbeitsstellen wegfallen. Er stellt aber neue Möglichkeiten in Aussicht. Viele Unternehmen würden sogar profitieren können, weil Aufgaben sich automatisieren und damit erleichtern lassen. Insbesondere kleineren Unternehmen verspricht er mehr Chancen. Um Menschen beim technischen Wandel zu unterstützen, will Microsoft zudem verstärkt in die Bildung investieren.
Microsoft bleibt beim AI-Kurs
Die Botschaft in dem langen Beitrag ist klar: Microsoft hält an der bekannten Strategie fest. Man weicht nicht vom AI-Kurs ab und tritt nicht kürzer. Dass Analysten befürchten, die massiven Investitionen könnten sich nicht rechnen, hinterlässt also derzeit noch keinen Eindruck.
Die Investitionen in die AI-Infrastruktur bleiben also massiv. Microsoft plant diverse Ausbauprojekte, dazu zählt auch ein neues Rechenzentrum in Deutschland – das soll im Rheinischen Revier entstehen. Hinzu kommen Medienberichte über Projekte wie den Supercomputer „Stargate“, der alleine 100 Milliarden US-Dollar kosten soll.
Ein Teil der AI-Infrastruktur betrifft die Energiefrage. Um den Strombedarf zu decken, will Microsoft künftig Atomstrom nutzen.