Apple-Managerin Vorrath: Problemlöserin soll Apple Intelligence & Siri auf Spur bringen
Apple versetzt vermutlich in Kürze die hauseigene Managerin Kim Vorrath in die Abteilung für künstliche Intelligenz. Bisher hat sich Vorrath um visionOS gekümmert und damit das erste große neue Betriebssystem in Jahren angeschoben. Die Apple-Managerin ist bereits seit 36 Jahren bei Apple und gilt intern auch als Problemlöserin.
Unterstützung für den Chef
Wie Bloomberg berichtet, sei der Schritt intern bereits beschlossene Sache, jedoch bisher nicht öffentlich kommuniziert. Vorrath soll unter Apples KI-Chef John Giannandrea arbeiten und mehrere Manager direkt an sie berichten. Damit verstärkt Apple das Spitzenpersonal für künstliche Intelligenz und Funktionen wie Siri und Apple Intelligence.
Apple verliert den Anschluss
Beim Thema künstliche Intelligenz hapert es bei Apple momentan noch sehr: Die hauseigenen KI-Funktionen gibt es weiterhin nur auf Englisch und mit weniger Umfang, als sie die Konkurrenz einsetzt. Der Sprachassistent Siri profitiert unterdessen bisher nur durch die Fähigkeit, komplexe Anfragen an OpenAIs ChatGPT weiterzugeben. Marktmitstreiter wie Samsung oder Google sind da schon weiter, und das neue Samsung Galaxy S25 kann etwa mehrere Apps bedienen und komplexe Anfragen des Nutzers bearbeiten.
Ähnliche Funktionen hat Apple zwar auch angekündigt, aber bisher nicht ausgeliefert. Im April soll auch Siri dann Apps steuern können. Doch auch die neue Siri wird nicht völlig an die Ankündigungen von Samsung heranreichen, die Konkurrenz prescht vor. Weitere Funktionen sollen deshalb bereits in Entwicklung sein, aber erst mit iOS 19 bis in das Jahr 2026 veröffentlicht, dann erst wird Siri zu einem richtigen KI-Sprachassistenten wie ChatGPT werden.
Siri intern im Fokus
Damit steht Apple nicht nur vor der Herausforderung, die eigenen KI-Ambitionen zu verfolgen, sondern muss mit den Marktentwicklungen Schritt halten können. Nach einem Memo, das Bloomberg vorliegt, steht dieses Jahr die technische Überarbeitung von Siri und Weiterentwicklungen für die hauseigenen KI-Modelle an. Dass Apples KI-Chef mit Vorrath nun eine Problemlöserin an die Seite gestellt bekommt, dürfte daher wohl auf Probleme in den internen Prozessen hinweisen. KI scheint jetzt auch beim iPhone-Entwickler eine noch höhere Priorität zu genießen.
Vorrath ein (un)bekanntes Gesicht
Vorrath ist bereits seit dem letzten Jahrhundert bei Apple und hat bislang unter anderem an der Software für das erste iPhone sowie bis 2019 iOS, iPadOS und macOS gearbeitet. Bei visionOS, das sie bis zuletzt betreute, soll sie dem Team „gesunden Menschenverstand“ („sanity and reason“) beigebracht haben, sie ist daher generell bekannt dafür ambitionierte Softwareprojekte umzusetzen.