Arm-Server-Prozessoren: SoftBank und Arm planen angeblich Kauf von Ampere
Schon länger sucht der Arm-Server-CPU-Entwickler Ampere einen Käufer, versuchte es zuvor mit einem Börsengang. Nun könnte es SoftBank werden, unter derem Dach schließlich auch Arm beheimatet ist. Doch einige Fragezeichen und Unsicherheiten bleiben dabei noch.
SoftBank mit Arm als Käufer?
Es ist nicht das erste Mal, dass über einen möglichen Käufer von Ampere berichtet wird. Im September des letzten Jahres hieß es ebenfalls, es könnte ein Verkauf angestrebt werden. Diese Meldungen erfahren im neuen Jahr eine Aktualisierung, nun werden auch neue mögliche Kandidaten ins Spiel gebracht.
Mit SoftBank ist einer der ganz großen in der Branche nun auf der Liste. SoftBank ist der größte Anteilseigner von Arm, auf dieser Technologie basiert Amperes Produktpalette. Nach dem gescheiterten Verkauf von Arm an Nvidia hat SoftBank Arm dafür fitgemacht, ebenfalls an die Börse zu gehen. Dies hatte ursprünglich auch einmal Ampere vor, doch seit der angeblichen Confidential IPO im Jahr 2022 ist es zu dem Thema ruhig geworden. Das Ziel war stets das gleiche: neue Geldgeber sollten gefunden werden.
Ampere in schwerem Fahrwasser
Denn so richtig rund läuft das Geschäft nicht. Großkunden, für die die Arm-Server-CPUs ursprünglich mal gedacht waren, bauen nun ihre eigenen Lösungen. Ganz vorn gehen dabei Google und Amazon, aber auch Microsoft und andere steigen dort mit ein. So blieb als namhafter Kunde für Ampere zuletzt nur Oracle – die Mengen, die dort hingehen, sollen jedoch überschaubar bis klein sein.
Das Problem für Ampere ist vor allem die hohe Kadenz, in der beispielsweise Google mit Axiom und auch AWS Neuheiten und Weiterentwicklungen mit exaktem Fokus auf ihre Bedürfnisse in dem Bereich präsentieren, während Amperes eigene Entwicklungen stets zu lange brauchten, um vom Papier in ein echtes Produkt zu wachsen.
Was Ampere letztlich nun noch wert ist, darüber gibt es kaum Informationen. Das nach wie vor verhältnismäßig kleine Unternehmen muss auch keine Zahlen offenlegen, was Umsatz und Gewinne/Verluste angeht. Im Jahr 2021 wurde es auf 8 Milliarden US-Dollar geschätzt. Doch das war mitten im aufstrebenden Hype um AI und Ampere schien ein möglicher Kandidat zu sein, der davon profitieren kann. Die heute beteiligten Parteien SoftBank mit Arm aber auch Oracle und die Carlyle Group als großer Teilhaber an Ampere, erklären dazu aktuell nichts.