Ausschreibung gewonnen: BMI beschafft bis zu 300.000 Apple-Geräte über Bechtle

Nicolas La Rocco
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Ausschreibung gewonnen: BMI beschafft bis zu 300.000 Apple-Geräte über Bechtle

Das Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) hat das IT-Systemhaus Bechtle mit der Lieferung von bis zu 300.000 Apple-Endgeräten im Wert von bis zu 770 Millionen Euro beauftragt. Eine entsprechende Ausschreibung lief seit Ende des letzten Jahres. Beschafft werden in erster Linie iPhones und iPads.

Wie Bechtle mitteilt, sind die bis zu 300.000 Apple-Endgeräte für die gesamte deutsche Bundesverwaltung vorgesehen. Alle bundesbehördlichen Bedarfsträger sollen exklusiv über das IT-Systemhaus iPhones und iPads beziehen, die mit der vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für den Dienstgebrauch freigegebenen Plattform Apple iNDIGO (iOS Native Devices in Government Operation) ausgestattet sind. Für die Implementierung der iNDIGO-Plattform sind neben dem Hauptauftragnehmer Bechtle auch der Herstellerpartner Apple und der IT-Dienstleister Materna zuständig.

Neben den Geräten selbst umfasste die Ausschreibung auch Zubehör sowie die Erbringung von Dienstleistungen rund um den Einsatz der mobilen Endgeräte. Dazu gehören zum Beispiel Schutzhüllen und Bedienstifte (Apple Pencil), außerdem sollen die Abnehmer mit Dienstleistungen von der Beratung über die Implementierung bis zum Betrieb der mobilen Umgebungen einschließlich User-Support unterstützt werden.

Gesamtvolumen von bis zu 774,5 Millionen Euro

Die entsprechende Ausschreibung lief seit Ende des letzten Jahres, wie damals unter anderem Netzpolitik.org berichtete. Kritisiert wurde dabei aber auch, dass man mit Apple einen Vendor-Lock-in eingehe, da iNDIGO die Nutzung zusätzlicher Software, Apps und Hardware ausschließe. Den Details der Ausschreibung ist zu entnehmen, dass sich das Gesamtvolumen bis Ende 2027 auf bis zu 774,5 Millionen Euro beläuft und sich in drei Lose unterteilt.

500 Millionen Euro entfallen demnach auf die Lieferung von Apple-Endgeräten (iPhones, iPads) inklusive Bereitstellung des Apple Business Managers (ABM), optionaler Erbringung von AppleCare for Enterprise Dienstleistungen sowie Abwicklung von Garantie-, Gewährleistungs- und Reparaturfällen (inklusive Gerätetausch). Weitere 270 Millionen Euro wurden für die Lieferung von Original Apple-Endgerätezubehör sowie zu iNDIGO-iPhones/iPads kompatiblem Endgerätezubehör von Drittherstellern angesetzt. Für AppleCare Professional Support, AppleCare OS Support (Preferred, Alliance sowie Einzeltickets) als auch Beratung, Planung, Installation und sonstige Dienstleistungen, die zum Aufbau, Inbetriebnahme oder Erweiterung, Änderung der VS-NfD-sicheren iNDIGO-Lösung notwendig sind, kommen 4,5 Millionen Euro zusammen.

BSI bestätigt Sicherheitseigenschaften

Bereits vor knapp zwei Jahren hatte das BSI die Sicherheitseigenschaften von iPhone und iPad bestätigt. Demnach stellen die in handelsüblichen iPhones und iPads integrierten Applikationen für E-Mail, Kalender und Kontakte auch bei der Verarbeitung von Verschlusssachen der Kategorie „Nur für den Dienstgebrauch“ eine Ergänzung des bestehenden Portfolios sicherer mobiler Lösungen dar. Dabei sind die Vorgaben des BSI hinsichtlich des Nutzerverhaltens, der sicheren Anbindung an Infrastrukturen durch ein Virtual Private Network (VPN) und der Verwendung eines Mobile Device Management Systems (MDM) einzuhalten. Auf die Entscheidung folgend hatte das BSI mit Apple eine Fortführung der Zusammenarbeit vereinbart.