Blackwell im Ramp-up: Nvidias Umsatz steigt noch einmal um 94 Prozent
Nvidia steigert seinen Umsatz um 94 Prozent auf über 35 Milliarden US-Dollar, der Gewinn wächst um 109 Prozent auf über 19 Milliarden US-Dollar. Der Blick in den Diagrammverlauf offenbart, dass es eine echte Abschwächung im Wachstum noch immer nicht gibt, prozentual werden die Steigerungen aber etwas kleiner.
Und so sahen auch die Börsianer dieses Mal ein, dass es nicht viel abzustrafen oder große Gewinnmitnahmen geben muss. Die Aktie gab nachbörslich zwar um 2,5 Prozent nach, doch das ist der geringste Abschlag seit langer Zeit, bevor die Aktie später wieder zu neuen Höhenflügen ansetzte. Denn wer oder was Nvidia aufhalten soll, ist in naher Zukunft nicht absehbar. Der Umsatz im aktuellen Quartal soll auf rund 37,5 Milliarden US-Dollar klettern, die neuen Chips kommen schließlich erst jetzt in größeren Mengen.
Natürlich ist es die Datacentersparte, die mit Ampere, Hopper und von nun an auch Blackwell die finanziellen Fäden bei Nvidia in der Hand hält. 30,77 Milliarden US-Dollar hat Nvidia allein mit diesem Segment umgesetzt, 27,6 Milliarden US-Dollar entfallen dabei auf die Chips und GPUs, 3,1 Milliarden US-Dollar auf die Sparte Networking.
Blackwell ist „supply constraint“
Nachdem für Blackwell ein Mask Change durchgeführt wurde, der Probleme gelöst und die Ausbeute (Yield) deutlich verbessert hat, laufen die Auslieferungen jetzt an. Über 13.000 Samples wurden im letzten Quartal an Kunden verteilt, die so ihre Systeme vorbereiten können. Die ersten Chips werden in diesem Quartal in größerer Menge verbucht, der sogenannte Ramp-up wird aber bis ins nächste Jahr andauern. Nvidia wird auf lange Zeit nicht so viel liefern können wie Nachfrage herrscht, erklärte das Unternehmen in der Nacht, dafür sind die Kapazitäten in gewissen Bereichen zu knapp.
Both Hopper and Blackwell
systems have certain supply constraints, and the demand for Blackwell is expected to exceed supply
for several quarters in fiscal 2026.
Nvidia
Eine Nachfrage eines Analysten über mögliche Hitzeprobleme, die zuletzt als Gerücht aufkamen, überging CEO Jensen Huang zum großen Teil und erklärte, dass Nvidia in diesem Quartal mehr Blackwell-Chips ausliefern werde als bisher anvisiert, die Umsetzung der Pläne laufe sehr gut.
Vor RTX 5000 legt Gaming weiter zu
Nvidia ist aber nicht nur für Profi-Chips bekannt, sondern auch RTX-Gaming-Lösungen. Deren Umsatz zog im letzten Quartal noch einmal an und bewegt sich mit 3,28 Milliarden US-Dollar auf hohem Niveau, ein Plus von 15 Prozent stellt dieser Wert dar. Zu Beginn des neuen Jahres wird mit einer Wachablösung in Form der RTX 5000 gerechnet, ein Wort dazu verlor Nvidia in der Nacht aber nicht.
Aufwärts ging es bei Nvidia auch für die RTX-GPUs in Workstations, die Automotive-Sparte legte sogar um 72 Prozent beim Umsatz zu. Mit 486 Millionen respektive 449 Millionen US-Dollar bleiben beide Sparten aber vergleichsweise kleine Fische in Nvidias Geschäft.