Chip-Industrie-Gerüchte: GloFo-UMC-Fusion, 2-nm-Ausbau bei TSMC & Geld für Rapidus

Zum Wochenstart sind einige Meldungen in der Halbleiterindustrie über die Ticker gewandert, unter anderem zu TSMC, Rapidus, UMC und GloFo. Die beiden letztgenannten sollen über eine Fusion nachgedacht haben, während Rapidus weiter Geld aus Japan bekommt. TSMC setzt derweil 2-nm-Ausbaupläne um.
TSMCs Fab 22 in Taiwan wächst
Im Süden Taiwans waren die Ausbaupläne für die Fab 22 in Kaohsiung schon quasi beschlossene Sache, nun gab es auch ganz offiziell den Startschuss für Phase 2, berichten viele lokale Medien.
Insgesamt könnten am Standort fünf Fabrikgebäude, sogenannte Phasen, entstehen, die allesamt für die N2-Produktion und deren zukünftige Ableger wie N2P, N2X u.ä. bestimmt sind. Die Auftaktproduktion für N2 kommt jedoch aus der Fab 20 in Baoshan, im Hsinchu Science Park, wo viele TSMC-Liegenschaften zu finden sind.
UMC dementiert Fusionsgerüchte mit Globalfoundries
Globalfoundries soll derweil mit UMC in möglichen Fusionsgesprächen stehen. Das Vorhaben soll zu Beginn dieses Jahres wieder auf den Tisch gelangt sein, nachdem es vor zwei Jahren schon einmal hieß, beide Unternehmen könnten doch zukünftig unter einem Dach zusammenarbeiten, schreibt Nikkei.
Daraus wurde jedoch bekanntlich nichts, die Konzerne fürchteten regulatorische Hürden – Intels Übernahme von Tower war zuvor gescheitert.
Dass Globalfoundries mit UMC auf keinen Widerstand stoßen dürfte, gilt als unwahrscheinlich, schließlich sind Intel und Tower im Bereich der Auftragsfertiger noch kleinere Unternehmen. UMC hat gemäß DigiTimes die neuen Gerüchte auch direkt dementiert.
Rapidus bekommt mehr Geld zum Start der Pilotproduktion
Der aufstrebende japanische Chip-Fertiger Rapidus soll ab heute mit der Pilotproduktion beginnen. Nach wie vor sind Geldgeber jedoch mehr als rar, der japanische Staat schießt deshalb noch einmal Milliarden zu. Insgesamt 5,4 Milliarden US-Dollar sollen es umgerechnet sein, schreibt DigiTimes.
Zuletzt gab es auch in Japan erste Kritik an der nahezu exklusiven Förderung durch den Staat. Nun blickt alles auf die 2-nm-Pilotproduktion. Wenn diese keine brauchbaren Ergebnisse hervor bringt, dann könnte der Traum der eigenständigen fortschrittlichen Fertigung im Land ganz schnell geplatzt sein und externe Geldgeber sich bestätigt sehen.