Entlassungswelle befürchtet: Intel soll Tausende Stellen für Kurskorrektur streichen

Volker Rißka
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Entlassungswelle befürchtet: Intel soll Tausende Stellen für Kurskorrektur streichen
Bild: Intel

Erneut tauchen Meldungen über umfangreiche Entlassungen bei Intel auf, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Diese waren in den vergangenen beiden Jahren bereits ständig Thema, Anpassungen im Personalbestand wurden vom Unternehmen aber nie groß publik gemacht. Dies könnte sich bereits heute zum Quartalsbericht ändern.

Schon heute über 20.000 Angestellte weniger

In den vergangenen Jahren hatte Intel bereits in vielen Bereichen Positionen abgebaut, stets aber in relativ kleinem Rahmen und gestückelt, sodass keine große Welle daraus entstand. Noch immer beschäftigt das Unternehmen über 110.000 Personen, sodass es auch dieses Mal darauf ankommen wird, wie groß der Prozentsatz der möglichen Stellenstreichungen ausfällt und ob es diese direkt in den Bilanzbericht des Unternehmens schaffen, der heute am späten Abend deutscher Zeit präsentiert wird. Vor zwei Jahren hatte Intel noch rund 131.500 Angestellte, trennte sich seitdem aber von mindestens einem Dutzend Geschäftsbereichen.

Bereits 2022 hatte Intel einen Plan präsentiert, das Unternehmen zu verschlanken und viel Geld einzusparen. Jahr für Jahr sollte so mehr Geld eingespart werden, das Ziel, das damals ausgegeben wurde, hieß bis zu 10 Milliarden US-Dollar geringere Ausgaben im Jahr 2025, und das dann pro Jahr. In 2023 lag der Wert bei rund 3 Milliarden US-Dollar geringeren Ausgaben. Nun scheint Intel schärfer anzusetzen, damit die Ziele bis zum kommenden Jahr auch erreicht werden.

Intel muss liefern – nicht nur präsentieren

Seit Gelsingers Rückkehr zu Intel und dem Sitz an der Spitze verfolgt das Unternehmen das neue Ziel, ein Auftragsfertiger (Foundry) mit modernsten Fertigungstechnologien zu werden. Diese Vorhaben verschlingen vorab viele Milliarden US-Dollar und liefern vielleicht in einigen Jahren etwas zurück, zählbare Ergebnisse gibt es aktuell aber kaum. Die Aktien von Intel an der Börse werden so immer wieder abgestraft, auf eine kleine Erholung folgt stets die Rückkehr zur 30-US-Dollar-Marke. Hinsichtlich Produkten konnte Intel zuletzt auch nur noch bedingt überzeugen, vor allem die Profi-Chips waren schwach – hier holt AMD mit starken Zahlen heute noch mehr auf. Die Vorzeichen bleiben zudem schwach, weshalb die Börse heute erneute Rückgänge erwartet.