Ex-Apple-Designer bei OpenAI: Jony Ive und Sam Altman wollen KI-Gadgets bauen

Dennis Krause
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Ex-Apple-Designer bei OpenAI: Jony Ive und Sam Altman wollen KI-Gadgets bauen
Bild: OpenAI

Das KI-Unternehmen OpenAI übernimmt das Start-up „io“ von Ex-Chef-Apple-Designer Jony Ive für rund 6,5 Milliarden US-Dollar. OpenAI-CEO Sam Altman will zusammen mit Ive die KI-Gadgets der Zukunft für Konsumenten bauen, 2026 soll es soweit sein. In einem ersten Beitrag sprechen beide von Freundschaft und ihren groben Plänen.

OpenAI übernimmt ehemaligen Apple-Design-Chef Ive

Die Übernahme von io, dem Start-up Ives, soll im Umfang mit neuen Anteilen an OpenAI in Höhe von 5 Milliarden US-Dollar abgegolten werden. Die restlichen 1,5 Milliarden US-Dollar stammen aus früheren Investitionen in das Start-up. Der ehemalige Chef-Apple-Designer wandert damit zu OpenAI, nachdem er den iPhone-Hersteller 2019 verlassen hat. Ive prägte über Jahrzehnte das Design des Giganten: Der iMac G3, das iBook, diverse iPhones, die Apple Watch, kleine MacBooks oder auch das Design von iOS 7 stammen aus seiner Feder – Ive hinterließ bei Apple ein Vermächtnis. Die bisher größte Übernahme für das KI-Unternehmen soll im Sommer abgeschlossen werden.

Neuerfindung der KI-Interaktion steht im Raum

Inhaltlich soll die Partnerschaft OpenAI vom reinen Anbieter von Softwarelösungen wie ChatGPT zu einem größeren Unternehmen mit Hardware für Konsumenten ausbauen. Ive und sein Team seien künftig für das Design der Software und Hardware von OpenAI verantwortlich, heißt es im Interview mit Bloomberg. Auch Ives Nachfolgerin Evans Hankey und die Ex-Apple-Mitarbeiter Scott Cannon und Tang Tan gehören dazu. Das von Ive gegründete Design-Studio LoveFrom bleibt erhalten, es will fortan aber keine größeren Aufträge mehr annehmen.

Ive will, dass das neue Geräte den Kontakt zwischen KI und Menschen auf „neuen Wegen“ ermöglichen. Gar eine neue Geräteklasse soll entstehen, denn Menschen hätten „Appetit auf etwas neues“. Konkrete Details gibt es noch nicht, doch Altman beschreibt an einer Stelle, was ihn an der aktuellen Interaktion mit KI stört: Das richtige Benutzerinterface sei schlicht noch nicht erfunden. Man sei noch in der Phase von Terminals, wie zu Beginn der PC-Systeme, bei der es kein grafisches Nutzerinterface, sondern nur Codezeilen gab.

We are obviously still in the terminal phase of AI interactions, we have not yet figured out what the equivalent of the graphical user interface is going to be, but we will.

Sam Altman

Produkte ab nächstem Jahr

Der 58-jährige Ive äußert dazu, dass er das Gefühl habe, dass ihn die Erfahrung der letzten 30 Jahre an diesen Ort und Moment gebracht habe. Er blicke hoffnungsvoll auf seinen neuen Job bei OpenAI und sehe Altman als Freund für eine gute Zusammenarbeit, die „Produkte und Produkte und Produkte“ hervorbringen werde. Zu fehlgeschlagenen KI-Gadgets wie dem Humane AI Pin oder Rabbit R1 sage Ive: „Those were very poor products.“ Die ersten OpenAI-Geräte sollen kommendes Jahr erscheinen, bis dahin bleiben die Ankündigungen vage.

Geraten Smartphones und Apple in Bedrängnis?

Wie dieser Schritt für Ives ehemaligen Arbeitgeber Apple ausgehen wird, bleibt offen. Erst vor rund zwei Wochen hat Apple-Manager Eddy Cue vor einem US-Gericht mit der Aussage „Vielleicht braucht es das iPhone in zehn Jahren nicht mehr, so verrückt wie es auch klingen mag“ für Aufsehen gesorgt. Die Sorge vor der Unberechenbarkeit neuer KI-Produkte war damit schon vor Ankündigung der Partnerschaft im Konzern vorhanden.

An dieser Stelle will Altman die Branche jedoch offensichtlich beruhigen: Das erste Produkt werde Smartphones nicht überflüssig machen, sondern sich als „neue Art von Gerät“ zu iPhone und Co. gesellen. Auch Ive betont, wie umfangreich einsetzbar das Smartphone ist.

In the same way that the smartphone didn’t make the laptop go away, I don’t think our first thing is going to make the smartphone go away, It is a totally new kind of thing.

Sam Altman
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