Finanzierung von Grok 3 und Colossus: Musk KI-Firma xAI erhält weitere 6 Milliarden US-Dollar

Elon Musks KI-Start-up xAI hat bei einer Finanzierungsrunde erneut 6 Milliarden US-Dollar eingenommen. Finanziert werden soll damit der Ausbau des bis dato größten AI-Supercomputers und das Training von Grok 3.

Bei dieser Finanzierungsphase handelt es sich laut xAI um eine Serie-C-Runde. Zu den Investoren zählen bekannte Namen wie A16Z, Blackrock, Morgan Stanley und Sequoia Capital. Nvidia und AMD sind als strategische Investoren ebenfalls beteiligt. Zuvor hatte das Start-up im Mai dieses Jahres bei einer Serie-B-Finanzierung ebenfalls schon rund 6 Milliarden US-Dollar eingenommen.

xAI macht im Blog-Beitrag keine Angaben zur Gesamtbewertung. Vor einigen Wochen wurde es laut Medienberichten auf 50 Milliarden US-Dollar geschätzt. OpenAI hat bei einer viel beachteten Finanzierungsrunde, die im Oktober abgeschlossen wurde, 6,6 Milliarden US-Dollar eingenommen. Der ChatGPT-Betreiber kommt damit aber auf eine Marktbewertung in Höhe von 157 Milliarden US-Dollar.

AI-Supercomputer Colossus erhält 100.000 weitere Nvidia Hopper-GPUs

Teile der Gelder fließen in den Supercomputer Colossus, der aus 100.000 Nvidia Hopper-GPUs besteht. Laut xAI handelt es sich um den größten AI-Supercomputer der Welt, bald sollen die Kapazitäten auf 200.000 Hopper-GPUs verdoppelt werden. Colossus wird unter anderem genutzt, um das Modell Grok 3 zu trainieren.

Bereits in der aktuellen Ausbaustufe soll Colossus bis zu 150 Megawatt verbrauchen. Eine Größenordnung, die die lokalen Stromnetze in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee an die Grenzen bringt. Einwohner von Memphis kritisieren daher den lokalen Stromanbieter Tennessee Valley Authority (TVA), der die Energie für Colossus bereitstellt.

Der Strombedarf der neuen AI-Rechenzentren ist aber nicht nur in Memphis umstritten. Entsprechende Diskussionen gibt es bei zahlreichen Projekten, die die Big-Tech-Konzerne vorantreiben.

Grok 3 in der Trainingsphase

Grok 3 befindet sich derzeit in der Trainingsphase. Laut der Mitteilung fokussiert xAI zusätzlich darauf, neue Produkte für Privatkunden und Firmen zu veröffentlichen, die die KI-Modelle nutzen.

In diesem Jahr hat xAI bereits Grok 2 veröffentlicht. Der darauf basierende Chatbot ist eng mit X verbunden, die Plattform zählt ebenfalls zu Musks Firmenimperium. Wer den Grok-Chatbot nutzen will, benötigt daher ein X-Konto. Mittlerweile haben aber sämtliche Nutzer einen Zugang, eine kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaft ist nicht mehr erforderlich.