Finanzierungsrunde abgeschlossen: OpenAI erhält 6,6 Mrd. US-Dollar von Investoren

Andreas Frischholz
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Finanzierungsrunde abgeschlossen: OpenAI erhält 6,6 Mrd. US-Dollar von Investoren
Bild: OpenAI

OpenAI erhält 6,6 Milliarden US-Dollar von Investoren, der ChatGPT-Entwickler ist nun 157 Milliarden US-Dollar wert. Dass die lange laufenden und komplexen Verhandlungen rund um die Finanzierungsrunde damit abgeschlossen sind, bestätigte OpenAI in einer Mitteilung.

Zu den Investoren macht das KI-Start-up offiziell keine Angaben. Wie das Wall Street Journal unter Verweis auf Personen berichtet, die mit den Vorgängen vertraut sind, wird die Finanzierungsrunde wie erwartet von der Venture-Capital-Firma Thrive Capital angeführt, die demnach 1,25 Milliarden US-Dollar investiert.

OpenAIs Premium-Partner Microsoft steckt nochmals knapp 1 Milliarde US-Dollar in die Firma. Neu mit an Bord sind SoftBank mit rund 500 Millionen US-Dollar sowie Nvidia mit 100 Millionen US-Dollar. Apple war ebenfalls lange als Investor im Gespräch, ist nun aber kein Teil dieser Finanzierungsrunde. Bei Apple Intelligence arbeiten die Unternehmen aber zusammen.

Hintergründe zu OpenAIs Finanzierungsrunde

OpenAI erklärt in der Mitteilung, wöchentlich 250 Millionen aktive Nutzer zu haben, bleibt ansonsten aber vage. Die Gelder sollen verwendet werden, um die Mission zu erfüllen – also die Entwicklung einer künstlichen Superintelligenz (engl. AGI), von der die gesamte Menschheit profitiert.

Interne Konflikte überschatten Finanzierungsrunde

Zuletzt überschatteten aber interne Konflikte das öffentliche Bild von OpenAI. Sichtbar wurden diese in den Abgängen von Führungspersonen, darunter auch die bisherige CTO Mira Murati. Im Kern geht es um die Frage, inwieweit die kommerziellen Interessen bei der Produktentwicklung der AGI-Entwicklung schaden. Sicherheitsbedenken sind ein weiterer Kritikpunkt.

Interne Konflikte bei OpenAI

Dennoch schürt OpenAI hohe Erwartungen, wie aus den Dokumenten hervorgeht, die potenziellen Investoren präsentiert worden sind. Von diesen berichtete zuletzt die New York Times. Demnach soll OpenAI in diesem Jahr einen Umsatz von 3,7 Milliarden US-Dollar machen, der Verlust liegt bei 5 Milliarden US-Dollar. Von den 3,7 Milliarden US-Dollar stammen 2,7 Milliarden US-Dollar aus dem Geschäft mit ChatGPT, der Chatbot soll 10 Millionen zahlende Abonnenten haben. Für ChatGPT Plus ist aber bereits eine Preiserhöhung angedacht.

Für das kommende Jahr plant OpenAI einen Umsatz in Höhe von 11,6 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich will man die Firmenstruktur wechseln, statt dem bisherigen Capped-Profit-Modell soll es künftig auch bei OpenAI eine gewinnorientierte Unternehmensform sein. Die Dachorganisation wäre den bis dato bekannten Plänen zufolge weiter gemeinnützig, hätte aber keine Mehrheit mehr – und damit auch nicht mehr die Kontrolle.