Geld aus dem US Chips Act: Weniger für Samsung, auch TI und Amkor bekommen was

Volker Rißka
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Geld aus dem US Chips Act: Weniger für Samsung, auch TI und Amkor bekommen was
Bild: CNBC

Samsung bekommt fast zwei Milliarden US-Dollar weniger aus dem US Chips Act als geplant, die Kürzung fällt noch deutlicher aus als bei Intel. Auch Texas Instrument erhält eine stattliche Förderung, Amkor bekommt für einen Packaging-Komplex ebenfalls Gelder.

Amkor und TI bekommen Geld für Neubauten

Bereits im Juli dieses Jahres anvisiert gab es für Amkor nun die finale Bestätigung. Amkor erhält für einen Neubau in Arizona 407 Millionen US-Dollar aus dem US Chips Act. Damit wird der im November 2023 geplante rund 2 Milliarden US-Dollar teure Neubau unterstützt. Es wird die erste Einrichtung von Amkor in den USA, die auf OSAT (outsourced semiconductor assembly and test), also dem Zusammenbau und Test von Halbleiterprodukten, spezialisiert ist. Binnen drei Jahren sollen die ersten Chips hier getestet und verpackt werden. Ein enger Partner ist TSMC, deren Fab gleich nebenan steht.

Texas Instruments (TI) bekommt bis zu 1,61 Milliarden US-Dollar aus dem US Chips Act. Diese Gelder sind für insgesamt drei Projekte gedacht, für die TI insgesamt bis zu 18 Milliarden US-Dollar investieren will. Davon wird der (Aus)bau in Utah unterstützt, hier investiert TI in den ehemaligen Micron-Komplex und baut diesen gehörig um und aus. Aber auch zwei Fabs in Texas werden unterstützt, insgesamt baut TI dort vier Anlagen.

Samsung erhält deutlich weniger als geplant

Die größte Überraschung letztlich gab es beim Förderbescheid für Samsung. 4,745 Milliarden US-Dollar klingen im ersten Moment nach viel Geld, doch diese Summe fällt deutlich hinter den angestrebten Zahlen zurück. Im Frühjahr hieß es nämlich noch, dass es 6,4 Milliarden US-Doller werden. Der grundlegende Tenor im Schreiben der US-Regierung ist zwar noch recht ähnlich, statt zuvor über 40 Milliarden US-Dollar, die Samsung investieren will, werden nun knapp 37 Milliarden US-Dollar genannt. Zwei Fabs in Texas, der Ausbau in Austin und auch ein Forschungskomplex werden weiterhin genannt, vom Packaging ist nun jedoch keine Rede mehr – hier scheint etwas gekürzt worden zu sein. Dass sich dadurch die Fördersumme aber so drastisch reduziert deutet auf noch andere Anpassungen hin. Welche das genau sind, bleibt aktuell unklar.

Zuvor hatte die US-Regierung die Verträge mit TSMC final abgesegnet, der Marktführer erhält für seine drei Fabriken auf US-Boden 6,6 Milliarden US-Dollar. Auch 1,5 Milliarden US-Dollar für Globalfoundries wurden abgesegnet. Intel wiederum bekam 7,86 Milliarden US-Dollar direkte Förderung aus dem US Chips Act, zuzüglich 3 Milliarden US-Dollar für den Vertrag mit dem Pentagon.