Mercury Research: AMD klettert bei Desktop-CPUs auf fast 30 % Anteil

Michael Günsch
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Mercury Research: AMD klettert bei Desktop-CPUs auf fast 30 % Anteil

Des einen Freud ist des anderen Leid. Dieses Sprichwort lässt sich aktuell gut auf das Geschäft mit Desktop-Prozessoren übertragen. Denn während sich Intel einer Sammelklage wegen instabilen CPUs gegenüber sieht, erobert AMD mit Ryzen kräftig Marktanteile.

Die neuen Zahlen zu den Marktanteilen bei x86-Prozessoren im dritten Quartal 2024 stammen von Mercury Research. Die Firma veröffentlicht seit Jahren regelmäßig die Anteile von AMD. Da sich AMD und Intel den Markt allein teilen, sind so auch die Anteile des Konkurrenten klar.

AMD legt in allen Segmenten zu

Die Statistiken betrachten die Anteile der Segmente Desktop, Mobile und Server. In allen drei Bereichen hat AMD demnach zugelegt, zumindest was die Stückzahlen angeht.

Marktanteil von AMD bei x86-Prozessoren im 3. Quartal 2024
Marktanteil von AMD bei x86-Prozessoren im 3. Quartal 2024 (Bild: Mercury Research)

Riesensprung beim Desktop-Absatz

Besonders groß ist die Steigerung bei den Desktop-Prozessoren. Hatte AMD ein Jahr zuvor noch bei unter 20 Prozent Anteil gelegen, waren es im zweiten Quartal 2024 bereits 23 Prozent. Doch im dritten Quartal 2024 ging es noch einmal steil nach oben, sodass nun 28,7 Prozent Marktanteil für AMD beim Absatz genannt werden. Laut Tom's Hardware sei dies der höchste Anteil von AMD seit mindestens 15 Jahren. Auch beim Umsatz konnten die Anteile gesteigert werden.

Marktanteile von AMD und Intel bei Desktop-CPUs
Marktanteile von AMD und Intel bei Desktop-CPUs (Bild: Mercury Research/Tom's Hardware)

Bei Servern scheiterte AMD mit 24,2 Prozent weiterhin an der Hürde von 25 Prozent Marktanteil. Daher wirbt das Unternehmen selbst auch lieber mit den Anteilen beim Umsatz, denn hier sind es nun schon 33,9 Prozent. Die Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr sind allerdings gering.

Bei den Notebook-CPUs (Mobile) konnte AMD seinen Anteil beim Absatz ebenfalls erhöhen, setzte aber gegenüber dem Vorjahr etwas weniger um, was also für geringere Durchschnittspreise spricht.

Ohne Konsolenchips kein Viertel des Gesamtmarkts

Für das gesamte Client-Segment (Desktop und Notebook) sieht Mercury Research AMD nun bei 23,9 Prozent beim Absatz und 21,7 Prozent beim Umsatz. Zusammen mit dem Server-Markt kommt AMD bei „Total CPU“ auf 24 Prozent beim Absatz und 26,5 Prozent beim Umsatz. Die Kategorie „Total CPU“ berücksichtigt aber nicht die Bereiche Semi-Custom und IoT. AMD-Prozessoren für PlayStation und Xbox fallen also durchs Raster.