Personalwechsel: Intel braucht schon wieder einen neuen Datacenter-Chef

Volker Rißka
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Personalwechsel: Intel braucht schon wieder einen neuen Datacenter-Chef
Bild: Haaretz

Justin Hotard war nur ein Jahr Intels Chef der Datacenter-Sparte, nun wird er CEO bei Nokia. Seine Nachfolgerin Karin Eibschitz Segal kommt aus Israel und hat bereits eine lange Karriere bei Intel, vor allem in Entwicklungsabteilungen. Sie besetzt den Posten aber nur als Interims-Lösung.

Die Liste der Stationen der Neubesetzung überzeugt, sie ist eine Frau vom Fach: Vice President der Design Engineering Group bei Intel, General Manager von Intel Validation Engineering und General Manager des Intel Israel Development Center sind auf ihr zu finden. Viele positive Entwicklungen bei Intel kamen in den letzten 20 Jahren aus Israel, vor 23 Jahren hat Karin Eibschitz Segal dort angefangen und entsprechend viele davon gesehen.

Der Posten des Chefs der Data Center & AI Business Group (DCAI) war zu Wochenbeginn überraschend frei geworden, da Justin Hotard zum neuen CEO von Nokia ernannt wurde. Hotard war erst seit Februar 2024 Chef der Profisparte bei Intel, seitdem ging es dort aber kaum voran. Daran konnte Hotard letztlich aber auch wenig ändern, die Fakten wurde zum Teil lange vor ihm geschaffen, als er noch bei HPE angestellt war.

Zuletzt hatte Intels neue Chefin für Produkte, die auch das Datacenter einschließt, Falcon Shores begraben. Im AI-Beschleunigerumfeld ist Intel nahezu nicht existent, es gibt zwar Gaudi, der jedoch auf kleinem Niveau in wenig konkurrenzfähigem Umfeld über den Preis agieren soll und muss. Der Bereich bleibt eine große Baustelle, so wie auch die Xeon-CPUs, die weiterhin unter den Altlasten der letzten Jahre leiden und einen schweren Stand gegen AMD Epyc haben.

Der Chefposten im Profi-Segment bei Intel ist kein einfacher und mit vielen Herausforderungen verbunden – so wie bei Intel in ganz vielen Bereichen. Jemanden zu finden, der den Posten langfristig übernimmt, könnte lange dauern. Einen CEO sucht Intel bereits seit mindestens Ende November, als Pat Gelsinger gefeuert wurde.

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