Quartalszahlen: Apple übertrifft mit weniger Umsatz die Erwartungen
Apple trotzt im zweiten Finanzquartal 2024 den pessimistischen Erwartungen der Analysten und liefert ein zwar rückläufiges, aber die Börse mehr als zufriedenstellendes Ergebnis ab, das den Aktienkurs nach Handelszeit um bis zu 8 Prozent zunehmen ließ. Dem schwächelnden iPhone- steht ein erneut starker Services-Umsatz gegenüber.
Umsatz im Vorjahr durch iPhone beeinflusst
Das zum 30. März 2024 abgeschlossene zweite Finanzquartal 2024 hat Apple mit einem Umsatz in Höhe von 90,753 Milliarden US-Dollar und somit einem Rückgang von 4,083 Milliarden US-Dollar oder 4,31 Prozent beendet. Wie CEO Tim Cook im späteren Earnings Call für Analysten anmerkte, habe Apple im gleichen Zeitraum des Vorjahres rund 5 Milliarden US-Dollar mehr Umsatz aufgrund von Lieferschwierigkeiten des iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max verbuchen können, deren Umsatz normalerweise in das Quartal davor geflossen wäre. Das aktuelle Quartal sei deshalb genau genommen sogar besser als im Vorjahr gelaufen und als es die Zahlen im Direktvergleich zu 2023 wiedergeben.
iPhone lässt über 10 Prozent Federn
Nicht abzustreiten ist aber, dass das iPhone in letzter Zeit weniger stark gefragt war als Geräte von Mitbewerbern wie zum Beispiel Samsung, das im ersten Quartal wieder die Spitzenposition auf dem Smartphone-Markt eingenommen hat. Der Umsatz mit dem iPhone ist um 10,46 Prozent auf 45,963 Milliarden US-Dollar zurückgegangen.
Das Warten auf neue iPads
Ebenso rückläufig verlief das Quartal für das iPad, dessen verschiedene Varianten seit geraumer Zeit nicht mehr von Apple aktualisiert wurden. Dieser Umstand soll nächste Woche am 7. Mai im Rahmen eines Events aus dem Weg geräumt werden. Erwartet werden unter anderem Neuauflagen des iPad Pro und iPad Air. Im abgeschlossenen Quartal kommt Apple mit den Tablets auf einen Umsatz in Höhe von 5,559 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang um 16,66 Prozent entspricht.
Der Umsatz der Sparte „Wearables, Home and Accessories“, zu der unter anderem die Apple Watch, Audio-Produkte und die Vision Pro zählen, zu der keine Zahlen genannt wurden, beläuft sich auf 7,913 Milliarden US-Dollar – ein Rückgang um 9,64 Prozent.
Mac vom MacBook Air mit M3 beflügelt
Besser lief es dieses Quartal für den Mac, der zuletzt Nachschub in Form des MacBook Air mit M3 (Test) bekommen hat, nachdem zuvor MacBook Pro und iMac auf die neue Apple-Silicon-Generation umgestellt wurden. Die Sparte legte um 3,95 Prozent auf 7,451 Milliarden US-Dollar zu. Gerüchten zufolge soll mit dem nächsten iPad Pro bereits der M4 zum Einsatz kommen.
Services so stark wie nie zuvor
Zu einem außerordentlich wichtigen Standbein für Apple haben sich über die letzten Jahre die Services entwickelt, die im abgeschlossenen Quartal mehr als 50 Prozent des Umsatzes mit dem iPhone erreicht haben. Der abermals neue Rekordumsatz beläuft sich diesmal auf 23,867 Milliarden US-Dollar und somit 14,16 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Größter Aktienrückkauf der Unternehmensgeschichte
Darüber hinaus hat Apples Bruttomarge mit 46,58 Prozent einen neuen Höchststand erreicht, der noch einmal 2,3 Prozentpunkte besser ausfällt als im Vorjahr. Für die kommenden Quartale erwartet Apple marginal höhere Ausgaben vor allem für Speicher. Das zweite Finanzquartal 2024 hat Apple mit einem Nettogewinn von 23,636 Milliarden US-Dollar oder 1,53 US-Dollar pro Aktie abgeschlossen. Auch in diesem Punkt hatten die Analysten weniger erwartet. Mit einem Gesamtwert von 110 Milliarden US-Dollar hat Apple zudem den größten Aktienrückkauf in der Unternehmensgeschichte angekündigt.