Quartalszahlen: iPad und Services helfen Apple in schwierigem Quartal
Apple hat das erste Finanzquartal 2023, das bis zum 31. Dezember 2022 lief, mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen. Auch Apple ist demnach nicht immun gegenüber der aktuell schwierigen Situation am Markt. Die Rückgänge bei iPhone und vor allem Mac konnten gute Zahlen für iPad und Services nicht wettmachen.
Selbst Apple ist nicht immun
Der Umsatz für das erste Finanzquartal 2023 belief sich auf 117,154 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 107,47 Milliarden Euro und damit 5 Prozent weniger als im ersten Finanzquartal 2022. Damit einher ging ein Gewinnrückgang von ehemals 34,630 Milliarden US-Dollar auf nunmehr 29,998 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 27,52 Milliarden Euro. Das erste Finanzquartal 2023 war damit zwar das zweitstärkste in der Geschichte des Unternehmens, an die Rekordwerte des letzten Jahres kam Apple hingegen nicht heran. Probleme in der Lieferkette und Fertigung und eine teils zurückhaltende Nachfrage in einem allgemein schwachen Markt sind die Ursachen.
iPhone kämpfte mit Lieferschwierigkeiten
In der Detailbetrachtung der einzelnen Produktsparten bildet das iPhone nach wie vor den größten Baustein und kam auf einen Umsatz von 65,775 Milliarden US-Dollar, was für einen Rückgang um 8,2 Prozent steht. Die aktuellen iPhone-14-Modelle waren zwar beliebt, Schwierigkeiten in der chinesischen Lieferkette und Fertigung haben jedoch vor allem das iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max (Test) gehemmt. Die im letzten Jahr noch strengen COVID-19-Restriktionen Chinas hatten zu einem Lockdown beim Fertiger Foxconn geführt, später gab es Proteste der Angestellten und reihenweise Kündigungen. Apple selbst hatte bereits im November 2022 vor Lieferengpässen gewarnt.
Der Mac verliert 29 Prozent
Das Mac-Segment hat es mit einem Rückgang um 28,7 Prozent auf 7,735 Milliarden US-Dollar jedoch deutlich stärker erwischt. Neue Notebooks mit Prozessoren aus der M2-Generation, darunter insbesondere das MacBook Air, hatten ihren größten Einfluss auf die Quartalszahlen mit Vorstellung im Sommer bereits hinter sich. Die neuen MacBook Pro mit M2 Pro und M2 Max werden sich erst auf das aktuell laufende Quartal auswirken.
Wearables, Home und Accessoires mit Rückgang
In der Sparte „Wearables, Home and Accessories“ herrscht mit einem Umsatz in Höhe von 13,482 Milliarden US-Dollar annähernd Gleichstand zum letzten Jahr, dennoch muss Apple auch im Bereich der traditionell starken AirPods (Pro) und Apple Watch Einbußen von 8,3 Prozent hinnehmen. Im Bereich Smart Home könnte der neue HomePod im aktuell laufenden Quartal potenziell wieder für Schub sorgen, bei AirPods und Apple Watch sind hingegen vorerst keine Updates geplant.
Das iPad machte einen großen Sprung
Mit einem Plus von knapp 30 Prozent sticht das iPad positiv aus den ansonsten vergleichsweise schlechten Quartalszahlen hervor. Dank eines neuen normalen iPad im Air-Design und mit M2 aufgewerteten iPad Pro hat sich die Tablet-Sparte von 7,248 auf 9,396 Milliarden US-Dollar Umsatz verbessert. Neue iPad Pro sind laut Analysten erst wieder für 2024 geplant, wenn OLED- die aktuellen LC-Displays ablösen sollen.
Services sorgten für Stabilität
Für Stabilität sorgten im ersten Finanzquartal abermals die Services von Apple, die im Gegensatz zur Hardware kaum einer Fluktuation unterliegen und für somit für stetigen Umsatz sorgen. 20,766 Milliarden US-Dollar Umsatz sind das beste Ergebnis, das Apple jemals mit dieser Sparte einfahren konnte und stehen für ein Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wie CEO Tim Cook anmerkte, zählt Apple weltweit erstmals über 2 Milliarden aktivierte Geräte wie iPhone, iPad oder Mac.