Quartalszahlen: Meta schließt das Jahr mit 60 Prozent höherem Gewinn ab

Nicolas La Rocco
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Quartalszahlen: Meta schließt das Jahr mit 60 Prozent höherem Gewinn ab

Meta hat das vierte Finanzquartal und das Geschäftsjahr 2024 abgeschlossen. Der Umsatz der letzten drei Monate fällt 21 Prozent höher aus, für das gesamte Jahr liegt das Plus bei 22 Prozent. Für den Gewinn betragen die Zuwächse 49 und 59 Prozent. Werbung machte den Großteil des Umsatzes aus, die Reality Labs sorgten für Verlust.

Insgesamt 48,4 Milliarden US-Dollar hat der Mutterkonzern hinter Facebook, Instagram, Facebook Messenger und WhatsApp im letzten Quartal eingenommen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 kann Meta einen Umsatz in Höhe von 164,5 Milliarden US-Dollar verbuchen. Unterm Strich bleibt davon ein Nettogewinn von 20,8 Milliarden US-Dollar für die letzten drei Monate und 62,4 Milliarden US-Dollar für das gesamte Jahr übrig.

Werbung macht 97 Prozent des Umsatzes aus

Umsatz macht Meta in erster Linie mit Werbung, die in den Apps ausgespielt wird, wie der Blick in die Quartalszahlen (PDF) verdeutlicht. 46,8 Milliarden US-Dollar oder knapp 97 Prozent des Umsatzes wurden allein durch Werbeeinnahmen generiert. Die Anzahl der Ad Impressions, also der Aufrufe von Werbemitteln von einem Ad-Server, konnte über die verschiedenen Meta-Apps verteilt um 6 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2023 gesteigert werden. Darüber hinaus ließ sich für jede Werbung ein 14 Prozent höherer Preis aufrufen.

Die Anzahl der sogenannten Family Daily Active People (DAP), also der täglich aktiven Nutzer innerhalb der verschiedenen Meta-Apps, lag im vierten Quartal bei 3,35 Milliarden, vor einem Jahr waren es noch 3,19 Milliarden Nutzer.

Quest und Metaverse verschlingen 5 Milliarden US-Dollar

Die Reality Labs mit den Produkten rund um die Quest und das Metaverse erzielten unter Berücksichtigung des Weihnachtsgeschäfts einen Umsatz von 1,1 Milliarden US-Dollar – rund 1,1 Prozent mehr als Ende 2023. Die Sparte verbucht allerdings weiterhin hohe operative Verluste, diesmal lag der Verlust bei rund 5 Milliarden US-Dollar und damit höher als zuvor in jedem der acht Quartale der vergangenen zwei Jahre.

Infrastrukturinvestitionen sollen deutlich steigen

Auf 25 Milliarden US-Dollar beliefen sich die Ausgaben des Unternehmens im letzten Quartal und 95,1 Milliarden US-Dollar für das gesamte Jahr. Meta erwartet für 2025 eine deutliche Steigerung der Ausgaben auf bis zu 119 Milliarden US-Dollar, vor allem getrieben von weiteren Infrastrukturinvestitionen. Darauf folgen die Personalkosten als zweitgrößter Posten.

Infrastruktur vor allem rund um das Thema Künstliche Intelligenz ist ein signifikanter Kostentreiber für Meta. Das Unternehmen will die Investitionen von zuletzt 14,8 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal und 39,2 Milliarden US-Dollar für das gesamte Geschäftsjahr auf bis zu 65 Milliarden US-Dollar für 2025 steigern. Meta-CEO Mark Zuckerberg erhofft sich davon langfristig betrachtet einen strategischen Vorteil.