Samsung im Krisenmodus: HBM für Blackwell Ultra erwartet, 1-nm-Chips nicht eingestellt

Für Nvidia Blackwell Ultra eröffnet sich für Samsung eine neue Chance, HBM zu liefern. Die letzten ließ man nach großen Ankündigungen platzen, denn auf die auch gern öffentlich präsentierte Theorie folgte nie eine funktionierende Praxis. Auch ein Kommentar zu letzten Fertigungsgerüchten gab Samsung ab.
In der letzten Woche gab es das Gerücht, Samsung könnte die 1,4-nm-Fertigung – oder SF1.4, wie der nächste große Schritt in Roadmaps heißt – einstellen. ComputerBase sprang seinerzeit auf das Thema nicht an, da die Quellenlage sehr dünn war. Wie Samsung nun im Rahmen eines Aktionärstreffens in Südkorea erklärte, ist an dem Gerücht nichts dran, auf die 2-nm-Fertigung folge der 1-nm-Schritt. Einen Zeitplan nannte man hierbei aber nicht, ursprünglich hieß es, dass 2027 die ersten Chips kommen könnten. Zumindest eine Verzögerung scheint nicht ganz ausgeschlossen zu sein.

Verzögerungen sind auch das Stichwort bei Samsung und dem Thema HBM. Von der GTC 2025 kommen Meldungen, dass Nvidia für den neuen Blackwell Ultra auch Samsungs HBM erwarte, berichten südkoreanische Medien. Dabei geht es um HBM3e in einer Gesamtkapazität von 288 GByte pro GB300. Den 50 Prozent größeren High Bandwidth Memory gegenüber GB200 verteilt Nvidia erneut über acht Stacks rund um die GPU, die jeweiligen Stapel sind jetzt aber 12 statt 8 DRAM-Chips hoch, sodass auf derselben Fläche eine 50 Prozent höhere Speicherdichte erzielt wird.
Zwischen Erwartungen und Hoffnungen und letztlich einem finalen Produkt kann jedoch viel passieren. Samsung hatte es selbst Anfang 2025 noch nicht geschafft, HBM3e für den klassischen Blackwell abnehmen zu lassen, ein nochmaliges Redesign war notwendig.
Samsung hat Probleme an fast allen Fronten
Seit nunmehr doch schon Jahren kämpft Samsung hier mit Problemen, hat den Anschluss bisher nicht geschafft und musste auch Samsungs CEO im Rahmen des Aktionärstreffens eingestehen, berichtet Reuters. Samsungs Chef erklärte dabei, dass man schlichtweg die Trends nicht erkannt habe, zu spät im Markt war und so die ersten Erfolge nicht mitfeiern konnte.
Eine interne Mitteilung geht da deutlich härter ins Gericht. Man sei eigentlich überall abgehängt worden, steht dort, auch sei noch keine Besserung in Sicht. Vielmehr sei man nur auf den Status quo aus, wird dort der Chairman Jay Y. Lee zitiert.
Our technological edge has been compromised across all our businesses. It's hard to see that efforts are being made to drive big innovation or tackle new challenges. There are only efforts to maintain a status quo rather than shaking things up.
Chairman Jay Y. Lee von Samsung
In diesem Jahr will Samsung das angehen, eine Trendwende schaffen und wieder grundlegend konkurrenzfähig sein. Doch bei Worten ist Samsung stets ziemlich groß, was für Taten daraus folgen, bleibt abzuwarten.
