Stellenabbau: Sonos streicht 200 Stellen

Philipp Ernicke
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Stellenabbau: Sonos streicht 200 Stellen
Bild: Sonos

2024 lief es für Sonos alles andere als rund. Nachdem im Mai 2024 die neue Sonos-App veröffentlicht wurde, hagelte es heftige Kritik der Nutzerschaft. Im Juli musste sich dann sogar der ehemalige CEO Patrick Spence öffentlich entschuldigen, doch das war erst der Anfang der Odyssee.

Immer wieder schlechte Nachrichten

Nach der öffentlichen Entschuldigung durch den CEO und einem angekündigten Maßnahmenpaket zur Rettung des Vertrauens der Käuferschaft, kamen schnell auch handfestere Maßnahmen auf den Tisch. Bereits im August 2024 wurde bekannt, dass 100 Sonos-Mitarbeiter ihre Posten räumen müssen. Außerdem sollten keine Boni an die Chefetage ausgezahlt werden. Im Oktober 2024 hieß es dann, dass ein Großteil der Funktionen der alten Sonos-App mittlerweile wiederhergestellt wären, den CEO konnte das letztendlich aber nicht retten.

Mitte Januar 2025 wurde durch Sonos bekannt gegeben, dass CEO Patrick Spence mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurücktritt. Der Rücktritt wäre einvernehmlich, hieß es. Als Abfindung kassierte Patrick Spence umgerechnet 1,8 Millionen Euro.

Weitere 200 Stellen gestrichen

Wie nun zuletzt, Anfang Februar, bekannt wurde, müssen 200 weitere Mitarbeiter bei Sonos ihren Posten räumen. Das wurde den Mitarbeitern während einer unternehmensweiten Videokonferenz mitgeteilt. Ob die eigene Stelle von der Streichung betroffen ist oder nicht, können die Mitarbeiter einer E-Mail entnehmen, die zeitnahe nach dem Ende der Konferenz verschickt werden sollte.

Alle betroffenen Mitarbeiter sollen eine Abfindung, sowie noch Boni beziehungsweise Prämien erhalten, sofern diese anstehen würden. Übergangs-CEO Tom Conrad bot darüber hinaus seine persönliche Hilfe an, sofern er bei der weiteren Job-Suche irgendwie unterstützen könnte. Gemeint sind damit vermutlich entsprechend wohlwollend formulierte Empfehlungsschreiben.

Ausblick

In der Mitteilung zur Videokonferenz heißt es außerdem, dass es Conrads Ziel ist die Unternehmensstruktur umzubauen, weg von zu vielen hierarchischen Verschachtelungen, die Entscheidungsfindungen in der Vergangenheit eher erschwert hätten.

Ob der Umbau der Struktur und die Stellenstreichungen ausreichen, um Sonos in ruhigeres Fahrwasser zu befördern, wird die Zukunft zeigen. An den Kapitalmärkten wurde sowohl das Ausscheiden von Ex-CEO Patrick Spence also auch die letzte Stellenstreichungen positiv aufgenommen. Die Sonos-Aktie ist seit Wochenbeginn um 19 Prozent gestiegen. Zumindest die Investoren scheinen Tom Conrads neuem Kurs zu vertrauen.