Umsatzrekord: Instinct und Epyc spülen AMD Geld in die Kassen
Das dritte Quartal bescherte AMD einen neuen Umsatzrekord: Gut 6,8 Milliarden US-Dollar, so viel hat das Unternehmen in noch keinem Quartal eingenommen. Dazu beigetragen hat maßgeblich die starke Data-Center-Sparte mit Epyc-CPUs und Instinct-GPUs, die ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelte.
Umsatzrekord und satter Gewinn im 3. Quartal 2024
Gegenüber dem 3. Quartal 2023 stieg der Gesamtumsatz von AMD um 18 Prozent auf 6,819 Milliarden US-Dollar. Unterm Strich blieben noch 771 Millionen US-Dollar Nettogewinn übrig, was sogar 158 Prozent mehr als vor einem Jahr ist. Die Bruttogewinnmarge stieg gegenüber dem vorherigen Quartal nochmals um 1 Prozentpunkt auf nun 50 Prozent.
We delivered strong third quarter financial results with record revenue led by higher sales of EPYC and Instinct data center products and robust demand for our Ryzen PC processors
Lisa Su, CEO von AMD
Data Center im KI-Rausch
Vor allem mit Hinblick auf größere Kapazitäten für aufkommende KI-Anwendungen, der „AI Boom“ ist immer noch überall zu spüren, verschafft das globale Aufrüsten der Rechenzentren Halbleiterherstellern wie AMD zu satten Umsatzsteigerungen. Und so konnte die Sparte Data Center gegenüber dem zweiten Quartal nochmals 25 Prozent mehr umsetzen. Die 3,549 Milliarden US-Dollar und damit 52 Prozent am Gesamtumsatz sind glatte 122 Prozent mehr Umsatz als ein Jahr zuvor.
Vor allem dem starken Absatzwachstum bei den GPU-basierten HPC-Beschleunigern der Familie AMD Instinct, die eben vermehrt für KI-Systeme eingesetzt werden, schreibt AMD den Umsatzsprung zu. Aber auch die Eypc-Prozessoren sollen sich besser verkauft haben. Die neue Generation Epyc 9005 alias Turin dürfte hier aber noch kaum reinspielen, denn diese ist erst vor einigen Wochen offiziell gestartet.
Auch Client mit Ryzen-CPUs legt zu
Angesichts der schleppenden Verkäufe im hiesigen Einzelhandel etwas überraschend, spricht AMD von einer starken Nachfrage nach den „Zen 5 Ryzen Prozessoren“. Allerdings umfasst der Begriff nicht nur die Ryzen 9000 für Desktop-PCs, sondern auch die Notebook-Chips der Familie Ryzen AI 300.
Jedenfalls machte auch die Client-Sparte rund um Ryzen-Produkte mehr Umsatz: 1,881 Milliarden US-Dollar sind immerhin 29 Prozent mehr als im Vorjahr.
Gaming schwächelt deutlich
Die Gaming-Sparte mit Radeon und Semi-Custom-Chips für Spielkonsolen sorgt dann doch für einige Regenwolken bei sonst sonniger Aussicht. Der Umsatz ging hier um 69 Prozent zurück und betrug nur noch 462 Millionen US-Dollar. Mit gerade einmal 12 Millionen US-Dollar Operating Income schlitterte die Sparte knapp an einem Verlust vorbei. Vor allem sinkende Einnahmen im Semi-Custom-Bereich seien dafür verantwortlich, so AMD.
Embedded ebenfalls
Im sequenziellen Vergleich mit dem vorherigen Quartal konnte die Embedded-Sparte zwar leicht zulegen (+8 Prozent), setzte aber im Jahresvergleich 25 Prozent weniger um und kam nur noch auf 927 Millionen US-Dollar. AMD begründet das mit einer Normalisierung der Lagerbestände bei den Kunden.
Der Ausblick auf das 4. Quartal
Für das letzte Jahresviertel prognostiziert AMD einen Umsatz im Bereich von 7,5 Milliarden US-Dollar, was also den nächsten Quartalsrekord des Unternehmens bedeuten würde. Die Marge soll ebenfalls weiter steigen.