Verbraucherschützer mahnen Meta ab: Wegen KI-Training mit Nutzerdaten bei Facebook und Instagram

Meta will ab dem 27. Mai auch in der EU die persönlichen Daten von Facebook- und Instagram-Nutzern für das KI-Training verwenden. Man kann zwar widersprechen, Verbraucherschützern reicht das aber nicht – und mahnen Meta deswegen ab.
Diese Abmahnung hat die Verbraucherzentrale NRW bereits am 30. April eingereicht. Demnach reicht das Vorgehen des Konzerns nicht aus, um die gesetzlichen Anforderungen in Europa einzuhalten. Denn Meta beruft sich bei der Datensammlung für das KI-Training auf ein „berechtigtes Interesse“, was nach Ansicht der Verbraucherschützer aber nicht legitim ist.
So eine Opt-out-Lösung reiche nicht aus, stattdessen müssten Nutzer von Facebook und Instagram explizit einwilligen, dass ihre Daten für das KI-Training verwendet werden.
Widerspruch bis zum 26. Mai, damit persönliche Daten nicht in der Meta-KI landen
„Wir haben Meta per Abmahnung am 30. April 2025 dazu aufgefordert, ihre Pläne für Instagram und Facebook zu stoppen“, sagt Christine Steffen, Datenschutzexpertin der Verbraucherzentrale NRW. Sollte Meta der Aufforderung nicht freiwillig nachkommen, will man rechtliche Schritte prüfen.
Laut den Verbraucherschützern „ist Eile geboten“, da „alle Daten, die einmal in die KI eingeflossen sind, können nur schwer wieder zurückgeholt werden“. Nutzer sollten bedenken, dass mit dem KI-Training Daten erfasst werden, die über Jahre auf der Plattform gespeichert worden sind. Dabei könne es sich auch um besonders sensible Daten handeln.
Wer widersprechen will, kann das über die entsprechenden Formulare bei Facebook- und Instagram machen. Widerspricht man bis zum 26. Mai, werden die eigenen Daten nicht für das KI-Training freigegeben, so die Verbraucherzentrale NRW.
Datenschutzproteste verzögern Metas KI-Start
Die Proteste gegen Metas KI-Pläne gehen in Europa also weiter. Schon die ursprüngliche Ankündigung vor rund einem Jahr sorgte für Ärger. Die Konsequenz war, dass Metas KI-Chatbot Meta AI erst im März mit rund zwölfmonatiger Verzögerung in der EU startete.
Meta erklärt, das Auswerten der persönlichen Daten sei nötig, um die KI-Dienste zu verbessern. Erfasst werden sollen öffentliche Beiträge, Kommentare und Interaktionen. Nutzer müssen zudem 18 Jahre alt sein, Minderjährige sind ebenso wenig betroffen wie private Nachrichten mit Freunden und Familie.

