Weltgrößter Chip-Cluster: Südkorea will 471 Mrd. US-Dollar binnen 23 Jahren investieren
471 Milliarden US-Dollar Investitionssumme sollen über 3 Millionen Jobs rund um den weltgrößten Chip-Cluster in Südkorea bis zum Jahr 2047 kreieren. Diese Summe nannte Südkoreas Präsident Yoon SuK Yeol im Rahmen einer Debatte, die auch die Zukunft der Halbleiterindustrie im Land zum Thema hatte.
Ansammlung rund um die Hauptstadt Seoul
Als Standort hat Südkorea die Region Gyeonggi ausgewählt. Neben der Provinzhauptstadt Sowon gibt es hier die Ballungsräume Hwaseong, Giheung, Pyeongtaek, Anseong, Yongin, Icheon und Pangyo. In dieser Region ist die Halbleiterindustrie keine Unbekannte, bereits jetzt gibt es laut offiziellen Angaben 19 Fabriken und zwei Forschungs- und Entwicklungszentren hier, bis 2027 sollen drei weitere Fabs eröffnen.
Die Pläne, Südkoreas Stand am Halbleitermarkt auch in Zukunft nicht nur zu sichern, sondern noch auszubauen, gehen nun deutlich weiter. Mindestens 13 zusätzliche Fabs sollen in dem Gebiet entstehen, begleitet von drei weiteren R&D-Einrichtungen. Als bisher geplantes Auftakt-Investment sind „622 trillion won“ (trillion = Billionen), umgerechnet rund 471 Milliarden US-Dollar im Gespräch. Bereits in den kommenden fünf Jahren sollen „158 trillion won“, knapp 120 Milliarden US-Dollar, investiert und so 950.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Samsung und SK Hynix schultern das Vorhaben
Laut KoreaHerald umfasst der Plan aber die bereits beispielsweise durch Samsung und SK Hynix angekündigten Großinvestitionen.
Bereits im März des letzten Jahres hatte Samsung beispielsweise angekündigt, rund 230 Milliarden US-Dollar über 20 Jahre in der Region investieren zu wollen. Nun heißt es, das Vorhaben habe einen Wert von 360 Billionen Won (270 Mrd. USD), hinzu kommen weitere mit 120 Billionen Won durch Samsung und Partner sowie 122 Billionen Won durch SK Hynix. Das allein ergibt 602 der genannten 622 Billionen Won.
Parallel zum Ausbau der Halbleiterfertigung regte Südkoreas Präsident auch den Ausbau der Stromversorgung an. Solche Komplexe benötigen sehr viel Energie, deshalb sollen auch neue Kernkraftwerke in die Planungen mit einbezogen werden, um zuverlässig Strom zu liefern, erklärte er.