Weniger Subventionen: US-Regierung kürzt Gelder für Intel aus dem US Chips Act

Volker Rißka
17 Kommentare
Weniger Subventionen: US-Regierung kürzt Gelder für Intel aus dem US Chips Act
Bild: Intel

Der größte Empfänger aus dem US Chips Act, Intel, soll einen geringeren Anteil Subventionen erhalten. Grund sind die Verzögerungen beim Fabrikbau. Mit einfließen soll aber auch, dass Intel rund 3 Milliarden US-Dollar vom Pentagon erhalten wird um Produkte für das Militär in den USA zu fertigen.

Intel erhält Milliarden aus anderer Quelle

Mitte September hatte die noch aktuelle Biden-Harris-Administration verfügt, dass Intel 3 Milliarden US-Dollar Unterstützung erhalten wird, um Produktionsstätten für die Fertigung von Chips für das US-Militär vorzuhalten. Auch dieser Teil des Geldes stammt aus dem US Chips Act.

Die bisher in Aussicht gestellten regulären 8,5 Milliarden US-Dollar Förderung zuzüglich vieler Milliarden günstiger Kredite sollen deshalb, aber nicht nur deshalb jetzt angepasst werden. Als weiteren Grund führt die The New York Times unter Berufung auf mehrere mit dem Thema vertraute Personen an, dass Intel beim 20-Milliarden-USD-Mega-Projekt in Ohio nur sehr langsam voranschreitet.

Statt dieses Vorhaben bis 2025 abzuschließen, lässt sich das Unternehmen nun wohl bis zum Ende der Dekade Zeit. Zuletzt war bereits des Öfteren von Verspätungen berichtet worden. Das ist der Regierung am Ende zu lang.

Eine halbe Milliarde US-Dollar weniger

Die Kürzung fällt allerdings vergleichsweise gering aus. Denn die bisher in Aussicht gestellten 8,5 Milliarden US-Dollar plus 11 Milliarden an Krediten sind auch für die Fabrikerweiterungen in Arizona sowie andere Ausbauten gedacht, die schneller voranschreiten. Nun ist von noch knapp 8 Milliarden US-Dollar die Rede.

Intel hatte wiederum zuvor bereits gepoltert, dass der Konzern bisher noch gar kein Geld gesehen haben, aber mit Investitionen von rund 30 Milliarden US-Dollar in Vorleistung gegangen ist, fasste The Oregonian Anfang November aus einem internen Memo zusammen.

Unterschriftsreif ist das neue Fördervolumen aber auch noch nicht. Die Anpassungen könnten jedoch nahezu final sein. Zuletzt hatte die US-Regierung die Verträge mit TSMC final abgesegnet, der Marktführer erhält für seine drei Fabriken auf US-Boden 6,6 Milliarden US-Dollar. Auch die 1,5 Milliarden US-Dollar für Globalfoundries wurden in der letzten Woche abgesegnet.